Diss Nikki final - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...
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Diskussion 90<br />
liegenden Arbeit das Immungobulin E exprimierte konnte abschließend nicht geklärt<br />
werden. Aufgrund der Morphologie der IgE positiven Zellen und dem mit CD117<br />
identischen topografischen Verteilungsmuster der IgE positiven Zellen ist davon auszugehen,<br />
dass es sich größtenteils um IgE tragende Mastzellen handelt. Es kann<br />
jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei den positiven Zellen teilweise<br />
um Plasmazellen handelt.<br />
Sowohl LOCHER et al. (2001) als auch GERMAN et al (1999a) beschreiben für IgE<br />
positiven Zellen und Mastzellen ebenfalls ein identisches topografisches Verteilungsmuster<br />
im kaninen Magen-Darmtrakt. Beide Autoren schlussfolgern hieraus,<br />
dass es sich um ein und dieselbe Zellpopulation handelt (siehe auch Kap. 5.1.5).<br />
5.1.4 Vertikales Verteilungsmuster von IgE positiven Zellen bei<br />
darmgesunden Hunden<br />
Wie schon in früheren Studien festgestellt (JERGENS et al., 1996; GERMAN et al.,<br />
1999a; LOCHER et al., 2001), ergaben sich auch aus den eigenen Daten keine signifikanten<br />
Unterschiede bezüglich der Anzahl an IgE positiven Zellen zwischen Zotten<br />
und Krypten im Darmtrakt von Kontrollhunden. Aus den Ergebnissen der vorliegenden<br />
Arbeit ging ein ausgeglichenes, diffuses, vertikales Verteilungsmuster der IgE<br />
positiven Zellen hervor, welches ebenfalls von LOCHER et al. (2001) beschrieben<br />
wurde. GERMAN et al. (1999a) beobachteten eine Zunahme der Immunglobulin E<br />
positiven Zellen in Richtung Zottenbasis und Krypten. Eine frühe Studie von<br />
HALLIWELL (1975) beschreibt ein topografisch vorwiegend subepitheliales Vorkommen<br />
von Immunglobulin E in allen Magen-Darmlokalisationen. Allerdings ist letztere<br />
Arbeit mit Vorsicht zu interpretieren, da das untersuchte Gewebsmaterial verschiedene<br />
Stadien von gastrointestinalen Parasiten aufwies und somit nicht als „darmgesund“<br />
einzustufen ist.<br />
Bei Betrachtung anderer Proteine der Immunglobulinfamilie beschrieben<br />
KLEINSCHMIDT et al. (2008) eine Abnahme der IgA und IgM positiven Zellen in<br />
Richtung Zotte, gaben aber für Immunglobulin G ein eher diffuses Verteilungsmuster<br />
an. JERGENS et al. (1996) stellten im Duodenum von darmgesunden Hunden keine