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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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4.1 Stand der Wissenschaft<br />

Zarraga-Colina et al. [143] schlugen als weiteren Ansatz zur Unterdrückung der<br />

amorphen Grenzflächen-Schicht eine CaF 2 -Zwischenschicht zwischen Si(111) und<br />

CeO 2 -Film vor. Sie konnten einen epitaktisch CeO 2 -Film ohne amorphe SiO x -Bildung<br />

an der Silizium-Grenzfläche nachweisen. Da es oberhalb von 400 ℃ jedoch zu einer<br />

erheblichen Diffusion von Fluor aus der CaF 2 -Schicht in den Ceroxid-Film kommt,<br />

ist dieser Ansatz auf Temperaturen unterhalb von 400 ℃ limitiert und begrenzt<br />

damit auch die Kristallinität des Ceroxid-Films.<br />

Neuere Studien, die sich mit der Grenzfläche zwischen Ceroxid und Silizium und<br />

Silikat-Modellsystemen beschäftigen sind von Barnes et al. [149], Mamatrishat et<br />

al. [150], Pagliuca et al. [151] und Skála et al. [152] veröffentlich worden.<br />

Barnes et al. [149] konnten durch XPS und medium energy ion scattering (MEIS)<br />

zeigen, dass Ceroxid-Filme mit einer Schichtdicke von 4 nm, welche mit PLD auf<br />

Si(100) bei Raumtemperatur deponiert wurden, nach dem anneling zu 400 ℃ aus<br />

einem SiO 2 /Ce 2 Si 2 O 7 /CeO 2 -Film bestehen. Ein Heizen auf 750 ℃ führte hingegen<br />

zu der Ausbildung eines Ce 2 Si 2 O 7 /Ce 2 O 3 (SiO 2 ) 1,2 -Silikat-Films.<br />

Mamatrishat et al. [150] bestätigen mit Hilfe von XPS und Cross-sectional HRTEM-<br />

Aufnahmen anhand von Ceroxid-Filmen mit 3 nm Schichtdicke auf Si(100), dass das<br />

Heizen auf 500 ℃ zu einer Zunahme von SiO 2 und Cersilikat, welches unter anderem<br />

aus Ce 2 Si 2 O 7 besteht, an der Grenzfläche führt.<br />

Pagliuca et al. [151] untersuchten mit Hilfe von XPS die Silikat- und Siliziumoxid-<br />

Bildung an der Grenzfläche zwischen Ceroxid und Si(111) und Si(100) beim Raumtemperatur-<strong>Wachstum</strong><br />

und nach dem Heizen auf 1040 K in einem Sauerstoffhintergrunddruck<br />

von p O2 = 1 × 10 −7 mbar. Sie konnten zeigen, dass nach der Deposition<br />

von Ceroxid das im Silikat gebundene Cer einen Oxidationszustand von Ce 3+<br />

aufweist und vermuten, dass unterschiedliche Silikat-Phasen vorliegen (Ce 2 SiO 5 ,<br />

Ce 4,67 (SiO 4 ) 3 O und Ce 2 Si 2 O 7 ). Nach dem Heizen nimmt die Silikat-Schichtdicke zu<br />

und die Stöchiometrie des Silikates verschiebt sich zur Silizium-reichen Ce 2 Si 2 O 7 -<br />

Phase. Dabei konnten sie für die Silikatbildung keinen Unterschied zwischen den<br />

Siliziumsubstraten feststellen.<br />

Skála et al. [152] untersuchten die Bildung von Silikat an der Grenzfläche durch<br />

sequentielles <strong>Wachstum</strong> von wenigen Ångström Ceroxid bei 800 K auf Si(111). Auf<br />

Basis der XPS-Analyse der gewachsenen Schichten vermuten sie ein Ce 4,67 (SiO 4 ) 3 O-<br />

Silikat an der Grenzfläche. Beim anfänglichen Ceroxid-<strong>Wachstum</strong> bildet sich neben<br />

dem Silikat ein Siliziumoxid aus.<br />

Die Studien zum Lanthanoxid-<strong>Wachstum</strong> auf Silizium fokussieren hauptsächlich auf<br />

die elektrische Charakterisierung der Filme bezüglich der Anwendung als High-k-<br />

Gateoxid, zeigen jedoch auch analog zum Ceroxid-<strong>Wachstum</strong> auf Silizium die Problematik<br />

der Grenzflächen-Schicht-Bildung hauptsächlich durch Silikat auf [16, 21,<br />

153–158]. Die Grenzfläche wurde dabei mit Hilfe von XPS und TEM untersucht und<br />

Copel et al. wiesen dem Silikat die La 2 Si 2 O 7 -Stöchiometrie zu. Dazu untersuchten<br />

sie die Grenzfläche nach dem Heizen auf 850 ℃ in Sauerstoffhintergrunddruck eines<br />

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