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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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4 Strukturelle und chemische Zusammensetzung von <strong>Seltenerdoxid</strong>-Filmen<br />

auf Si(111)<br />

Filme kamen hauptsächlich die Röntgen-Photoelektronenspektroskopie (XPS) und<br />

die Röntgenbeugung (XRD) zum Einsatz.<br />

Eine amorphe Schicht an der Grenzfläche zwischen Substrat und Ceroxid-Film wurde<br />

erstmals durch HRTEM-Untersuchungen von Chikyow et al. [10] nachgewiesen.<br />

Der Ceroxid-Film mit einer Schichtdicke von etwa 100 nm, welcher mit Hilfe von<br />

PLD bei einer Substrattemperatur von 750 ℃ auf einer Si(111)-(7 × 7)-Oberfläche<br />

deponiert wurde, zeigte dabei eine amorphe Grenzflächen-Schicht von ca. 5 nm. Diese<br />

Studie machte erstmals auf die Problematik einer anfänglichen amorphen Schicht<br />

an der Grenzfläche aufmerksam, wobei die amorphen Grenzflächen-Spezies SiO 2 und<br />

CeO 2−x zugeordnet wurden.<br />

Um die amorphe Spezies an der Grenzfläche zu unterdrücken haben Yoshimoto et<br />

al. [33] und Hirschauer et al. [34,146] Ceroxid auf Wasserstoff-passivierten H/Si(111)-<br />

(1 × 1)-Oberflächen bei Raumtemperatur und bei 200 ℃ mit Hilfe von L-MBE und<br />

PLD abgeschieden. Die Wasserstoff-Passivierung der Si(111)-Oberfläche führte zu<br />

einer fast vollständigen Unterdrückung von Silikat und Siliziumoxid an der Grenzfläche<br />

wie mit Hilfe von XPS gezeigt werden konnte. Hirschauer et al. konnten in<br />

den Studien weiterhin durch XPS-Untersuchungen während des Ceroxid-<strong>Wachstum</strong>s<br />

zeigen, dass der Oxidationszustand von Cer unter identischen <strong>Wachstum</strong>sparametern<br />

von der Schichtdicke abhängt. Für Schichtdicken im Ångström-Bereich liegt der<br />

Ce 3+ -Oxidationszustand vor. Mit steigender Schichtdicke können beide Oxidationszustände<br />

Ce 3+ und Ce 4+ nachgewiesen werden, bis bei Filmen mit mehreren Nanometern<br />

Schichtdicke fast ausschließlich der Ce 4+ -Oxidationszustand vorherrscht.<br />

Yoshimoto et al. [33] verfolgten weiterhin den Ansatz durch ein Zwei-Schritt-<strong>Wachstum</strong>,<br />

welches zuerst auf Wasserstoff-passiviertem Si(111) Ceroxid mit einer Schichtdicke<br />

von ca. 5 nm unter UHV-Bedingungen und anschließend unter 5 × 10 −5 Torr<br />

Sauerstoffhintergrunddruck bei Raumtemperatur mit Hilfe von L-MBE (CeO 2 -Target)<br />

deponiert, die Kristallinität der epitaktischen Filme zu steigern. In Crosssectional<br />

HRTEM-Aufnahmen konnte keine amorphe Schicht an der Grenzfläche<br />

ausgemacht werden und die hohe Kristallinität der Ceroxid-Filme konnte bestätigt<br />

werden. Ihre Ergebnisse bestätigten Furusawa und Yoshimoto et al. [145] in einer<br />

späteren Veröffentlichung und fanden durch CAICISS-Messungen (coaxial impactcollision<br />

ion scattering spectroscopy), dass CeO 2 auf Si(111) beim Raumtemperatur-<br />

<strong>Wachstum</strong> eine B-Typ-Orientierung ([¯110] CeO2 ‖ [1¯10] Si ) aufweist.<br />

Ein Zwei-Schritt-<strong>Wachstum</strong> verfolgten auch Huang et al. [147], die zuerst eine Monolage<br />

Cer abschieden, um die Oxidation an der Grenzfläche zu unterdrücken, und<br />

anschließend durch low energy dual ion beam deposition technology [148] Ce + - und<br />

O − -Ionen gleichzeitig deponierten. Der 200 nm dicke Ceroxid-Film wurde durch<br />

XRD-Untersuchungen charakterisiert und zeigte anhand der Halbwertsbreite der<br />

Beugungsreflexe eine gute Kristallinität. Der Einfluss der zuerst deponieten Cer-<br />

Monolage auf die Bildung einer amorphen Grenzflächen-Schicht wurde jedoch nicht<br />

untersucht.<br />

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