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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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3.2 Strahlführung BW2<br />

Gallium-Passivierung beträgt 625 ℃ und das Absättigen sämtlicher ungesättigter<br />

Bindungen wird durch die Koexistenz der Ga/Si(111)-( √ 3 × √ 3)R30 ° und der<br />

Ga/Si(111)-(6,3×6,3)-Phase sichergestellt. Zur Passivierung der Si(111)-Oberfläche<br />

mit Silber oder Gallium wurde das entsprechende Metall mit Hilfe von Knudsen-<br />

Zellen im Molekularstrahlepitaxie-Verfahren (MBE) deponiert. Die Oberflächenpassivierungen<br />

von Si(111) wurden durch LEED vor dem <strong>Wachstum</strong> der <strong>Seltenerdoxid</strong>-<br />

Filme überprüft. Weitere Details zur Chlor-, Silber- und Gallium-Passivierung der<br />

Si(111)-Oberfläche werden in Abschnitt 4.1.2 vorgestellt.<br />

Die <strong>Seltenerdoxid</strong>-Filme wurden im reaktiven MBE-Verfahren auf der nicht passivierten<br />

Si(111)-(7×7)-Oberfläche, auf der Chlor-passivierten, der Silber-passivierten<br />

und der Gallium-passivierten Si(111)-Oberfläche durch das Verdampfen von metallischen<br />

Seltenerden mit Hilfe von Elektronenstrahlverdampfern bei einem Sauerstoffhintergrunddruck<br />

im Bereich von 1 × 10 −7 –1 × 10 −6 mbar bei einer <strong>Wachstum</strong>stemperatur<br />

von 500 ℃ deponiert. Die <strong>Wachstum</strong>sraten betrugen dabei 0,5–3 Å /min. Die<br />

Präparationsbedingungen werden der Übersichtlichkeit halber im Folgenden auch<br />

durch Abkürzungen bezeichnet. Dabei wird der verwendete Sauerstoffhintergrunddruck<br />

durch 10 −7 mbar geteilt und das zur Passivierung der Si(111)-Oberfläche verwendete<br />

<strong>Adsorbat</strong> angegeben. So ergibt sich z. B. für einen Sauerstoffhintergrunddruck<br />

von p O2 = 1 × 10 −7 mbar und einem Chlor-passivierten Si(111)-Substrat die<br />

Abkürzung (1-Cl).<br />

Teilweise wurden die gewachsenen <strong>Seltenerdoxid</strong>-Filme, welche mit XRD charakterisiert<br />

wurden, vor dem Ausschleusen aus dem UHV durch eine amorphe Siliziumschicht<br />

geschützt. Diese wurde mit Hilfe der Silizium-Sublimationsquelle SUSI 35<br />

der Firma MBE-Komponenten GmbH bei Raumtemperatur aufgebracht. Typische<br />

Schichtdicken lagen bei etwa 30 nm.<br />

3.2 Strahlführung BW2<br />

Für die Röntgenbeugungs-Untersuchungen in spekularer Beugungsgeometrie (XRD)<br />

und unter streifendem Einfall (GIXRD) und für die Röntgenreflektometrie-Untersuchungen<br />

(XRR) an dünnen <strong>Seltenerdoxid</strong>-Filmen auf Si(111) wurde die Strahlführung<br />

BW2 (bypass wiggler 2 ) am Hamburger Synchrotronstrahlungslabor (HASY-<br />

LAB) am Deutschen Elektronensynchrotron (DESY) in Hamburg genutzt.<br />

Die Synchrotronstrahlung wird von einem Hybrid-Wiggler mit 56 Polen erzeugt und<br />

durch einen symmetrischen Si(111)-Doppelkristall-Monochromator monochromatisiert.<br />

Im Gegensatz zur Strahlführung BW1 werden zusätzlich Spiegel zur Fokussierung<br />

des Strahls verwendet. Eine schematische Darstellung der Strahlführung ist<br />

in Abb. 3.4 gegeben. Weitere Details zur Strahlführung und den zur Verfügung stehenden<br />

optischen Elementen sind von Drube et al. beschrieben [118].<br />

Abb. 3.5 zeigt eine schematische Darstellung des verwendeten 6-Kreis-Diffraktometers<br />

an der Strahlführung BW2. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes z-axis<br />

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