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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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2.6 Niederenergetische Elektronenmikroskopie<br />

SPELEEM-Instrument von der Probenoberfläche bis zum Fluoreszenzschirm für die<br />

Abbildung im Realraum (LEEM, XPEEM) (a), im Beugungsmodus (LEED) (b)<br />

und in der dispersiven Ebene für die Photoelektronenspektroskopie nach Schmidt et<br />

al. [109]. Im Realraum wird durch die Objektivlinse ein erstes Zwischenbild mittig im<br />

Sektorfeld erzeugt und in der Brennebene der Transferlinse kann durch die Kontrastblende<br />

ein Reflex im Beugungsbild ausgewählt werden, der zur weiteren Abbildung<br />

verwendet wird. Dadurch können Hell- (bright field) und Dunkelfeld-Aufnahmen<br />

(dark field) erzeugt werden. Bei der Hellfeld-Aufnahme wird der (00)-Reflex zur<br />

Abbildung genutzt, während bei einer Dunkelfeld-Aufnahme ein beliebiger anderer<br />

Reflex zur Kontrasterzeugung in der Abbildung herangezogen wird. Dadurch ist es<br />

möglich Bereiche auf der Oberfläche sichtbar zu machen, welche in den ausgewählten<br />

Reflex beugen, während sämtliche anderen Bereiche ausgeblendet werden. So können<br />

z. B. unterschiedliche Rotationsdomänen im Realraum voneinander unterschieden<br />

werden. Der weitere Strahlengang führt über die Zwischenlinse und die erste<br />

Projektorlinse, die das Bild und die Beugungsebene in spezielle Eingangsebenen des<br />

Analysators abbilden [109]. Im bildgebenden Energieanalysator wird die kinetische<br />

Energie der Elektronen auf etwa 1 keV retardiert, um eine verbesserte Energieauflösung<br />

zu erreichen. Bei der energiegefilterten Abbildung von Photoelektronen im<br />

XPEEM-Modus wird zusätzlich ein Spalt in die dispersive Ebene des Analysators<br />

eingebracht, um den Bereich der kinetischen Energie der transmittierten Elektronen<br />

einzuschränken. Die Projektorlinsen bilden das vergrößerte Bild der Probenoberfläche<br />

schließlich mit Hilfe der Mikrokanalplatten auf dem Fluoreszenzschirm ab, wobei<br />

die Gesichtsfelder der Mikroskopie-Aufnahmen typischerweise 6–100 µm betragen.<br />

Der Kontrast in einer LEEM-Abbildung wird neben dem Beugungs-Kontrast in<br />

der Hell- und Dunkelfeld-Mikroskopie durch Interferenzeffekte hervorgerufen. Als<br />

Beispiel kann der Interferenz-Kontrast einer Stufenkante auf einem einkristallinen<br />

Substrat genannt werden, der durch die Interferenz der an der oberen und unteren<br />

Terrasse der Stufenkante reflektierten Elektronenwelle entsteht [107]. Analog<br />

sind Kontrastvariationen aufgrund von Interferenzeffekten an dünnen Schichten zu<br />

beobachten. Bei der Abbildung im XPEEM-Modus werden energiegefilterte Photoelektronen<br />

verwendet und der Kontrast in der Abbildung rührt deshalb aus der<br />

Verteilung des Elements auf der Oberfläche dessen Bindungsenergie der verwendeten<br />

kinetischen Energie der Photoelektronen entspricht. Neben der elementsensitiven<br />

Abbildung kann aufgrund der chemischen Verschiebung der Bindungsenergie auch<br />

chemisch sensitiv mikroskopiert werden.<br />

Bei einem Betrieb des Mikroskops im Beugungsmodus (Abb. 2.22 (b)) wird die<br />

Brennebene der Transferlinse in die erste Eingangsebene des Analysators abgebildet<br />

und dadurch entsteht in der Bildebene vor dem Projektor das Beugungsbild der<br />

Probenoberfläche, welches schließlich auf den Fluoreszenzschirm projiziert wird. Die<br />

Kontrastblende wird im LEED-Modus vollständig aus dem Strahlengang entfernt. In<br />

der hinteren Brennebene des Objektivs war es bis jetzt üblich eine Selektionsblende<br />

zur Auswahl des zum Beugungsbild beitragenden Oberflächenbereichs einzubringen.<br />

Wie R. M. Tromp [111] jedoch kürzlich zeigen konnte, ist es sehr viel besser die Be-<br />

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