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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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2.5 Stehende Röntgenwellenfelder<br />

Insgesamt kann festgehalten werden, dass es aus dem Vergleich zwischen experimentellen<br />

XSW-Ergebnissen und berechneten idealen kohärenten Fraktionen unter<br />

Berücksichtigung des Debye-Waller-Faktors möglich ist, bei bekannter Kristallstruktur,<br />

Schichtdicke und vertikalem Verspannungszustand des Films auf die kristalline<br />

Qualität des epitaktischen Films zu schließen, indem anhand von Gleichung (2.41)<br />

die im Film enthaltene Unordnung bestimmt wird. Weiterhin ist es möglich, anhand<br />

von Φ 0 den Grenzflächenabstand zwischen Film und Substrat Modulo d 111<br />

zu erhalten. In der vorliegenden Arbeit wurde die Schichtdicke anhand der <strong>Wachstum</strong>srate<br />

der <strong>Seltenerdoxid</strong>e ermittelt, die durch Röntgenreflektometrie-Messungen<br />

(XRR) an Filmen mit Schichtdicken von einigen Nanometern kalibriert wurde. Die<br />

vertikale Gitterfehlanpassung wurde mit Hilfe der Elastizitätstheorie [103] und elastischen<br />

Konstanten, deren Werte der Literatur entnommen wurden [104], anhand<br />

des lateralen Verspannungszustands der <strong>Seltenerdoxid</strong>-Filme berechnet, der durch<br />

Röntgenbeugungs-Untersuchungen unter streifendem Einfall (GIXRD) an Filmen<br />

mit Schichtdicken von einigen Nanometern ermittelt wurde.<br />

2.5.2 Robustheit der XSW-Auswertung<br />

In diesem Abschnitt soll die Robustheit der XSW-Auswertung von experimentellen<br />

Daten und damit der Fehler der kohärenten Fraktionen f c und der kohärenten Positionen<br />

Φ c abgeschätzt werden. Dies wird anhand von 3d-<strong>Seltenerdoxid</strong>-Photoelektronenspektren<br />

durchgeführt, da diese Spektren eine komplexe intrinsische Peakstruktur<br />

aufweisen und generell schwer anzupassen sind (siehe auch Abschnitt 2.2.1). Die<br />

so bestimmten Unsicherheiten für f c und Φ c stellen den zu erwartenden Größtfehler<br />

für die Amplitude und Phase des (hkl)-ten Fourierkoeffizienten der in die primitive<br />

Einheitszelle des Substrats projizierten atomaren Verteilungsfunktion dar und<br />

decken sogleich den Fehler, welcher bei identischen Probenpräparationen begangen<br />

wird, ab. Hierzu wird als nächstes noch einmal kurz der Gang der Auswertung aufgezeigt,<br />

bevor dann die Ergebnisse der Fehlerabschätzung vorgestellt werden.<br />

2.5.2.1 Gang der Auswertung<br />

Zur Bestimmung der inelastischen Sekundärsignalverläufe wird für die bei der XSW-<br />

Messung verwendeten diskreten Punkte (typischerweise 24 oder 32 Punkte) auf der<br />

Reflektivitätskurve jeweils die integrale Intensität der zum Fluoreszenz- bzw. Photoelektronenspektrum<br />

beitragenden Komponente bzw. Spezies mit Hilfe des Programms<br />

swan (Autor: Thorsten Kracht (DESY, Hamburg)) bestimmt. Hierzu werden<br />

die einzelnen Spektren nach Abzug eines konstanten bzw. linearen Untergrunds mit<br />

Hilfe von Gauß-Funktionen angepasst. Da das Programm swan weder einen speziell<br />

für XPS-Spektren benötigten Sekundärelektronenhintergrundabzug (Shirley- oder<br />

Tougaard-Untergrund) noch zur Anpassung der einzelnen Spezies benötigte Voigt-<br />

Profile implementiert hat, werden im Falle eines Photoelektronenspektrums ebenfalls<br />

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