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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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2.5 Stehende Röntgenwellenfelder<br />

durch Superposition zweier kohärenter Wellen E = E 0 + E H , für deren Amplitudenverhältnis<br />

E H = √ RE 0 e iν gilt, und unter Berücksichtigung der Laue-Bedingung<br />

Gleichung (2.12) zu:<br />

I(r) = EE∗<br />

|E 0 | 2 = 1 + R + 2√ R cos(ν − 2πH · r). (2.36)<br />

Da H senkrecht auf den Beugungsebenen steht und |H| = 1 /d hkl § gilt, liegen die<br />

Bäuche und Knoten des stehenden Röntgenwellenfeldes aufgrund des Terms H · r<br />

parallel zur beugenden Netzebenenschar und weisen bei konstantem ν deren Periodizität<br />

auf. Durch Variation von ν zwischen 0 und π kann die Intensitätsverteilung<br />

gerade um einen halben Netzebenenabstand verschoben werden.<br />

Oftmals wird für die Methode der stehenden Röntgenwellenfelder die sogenannte<br />

Dipol-Näherung verwendet, die einen von der exakten Form der Elektronendichteverteilung<br />

des entsprechenden Atoms unabhängigen Absorptionsquerschnitt annimmt.<br />

Somit ist die Absorptionswahrscheinlichkeit eines Atoms am Ort r i proportional zur<br />

lokalen Intensität des stehenden Röntgenwellenfeldes. Bei der Verwendung von Photoelektronen<br />

als Sekundärsignal müssen im Allgemeinen jedoch Nicht-Dipol-Effekte<br />

berücksichtigt werden [96–98].<br />

Bei der Betrachtung eines Ensembles von N gleichen Atomen ergibt sich das normierte<br />

inelastische Sekundärsignal aus der mit der Anzahl der Absorber gewichteten<br />

Summe der Einzelsignale zu:<br />

Y = ∑ i<br />

Y i ∝ ∑ i<br />

I(r i ) = 1 + R + 2 √ R 1 N<br />

∑<br />

cos(ν − 2πH · r i ) := Y N . (2.37)<br />

i<br />

Unter Einführung der kohärenten Fraktion f c und der kohärenten Position Φ c kann<br />

das normierte inelastische Sekundärsignal wie folgt parametrisiert werden:<br />

Y N = 1 + R + 2 √ Rf c cos(ν − 2πΦ c ). (2.38)<br />

Wie sich zeigen lässt, entsprechen f c und Φ c der Amplitude und Phase des H-ten<br />

Fourier-Koeffizienten der in die primitive Einheitszelle des Substrats projizierten<br />

atomaren Verteilungsfunktion des entsprechenden untersuchten Elements:<br />

A H = 1 N<br />

∑<br />

e 2πiH·r i<br />

= f c e 2πiΦc . (2.39)<br />

i<br />

Dies setzt jedoch zum einen punktförmige Atome (Dipol-Näherung) voraus und zum<br />

anderen wird davon ausgegangen, dass die Abnahme der Intensität des stehenden<br />

Röntgenwellenfeldes durch Absorption im Kristall und die Abschwächung des inelastischen<br />

Sekundärsignals aus tiefer liegenden Schichten vernachlässigt werden kann.<br />

§ d hkl bezeichnet den Abstand der Netzebenen mit den Millerschen Indizes (hkl)<br />

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