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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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2 Grundlagen und Messmethoden<br />

ν= π<br />

ν<br />

ν= 0<br />

π<br />

1<br />

〈lEl 2 〉<br />

k 0 k H<br />

k 0 k H<br />

Phase ν<br />

R<br />

0<br />

<strong>Adsorbat</strong> Substrat<br />

–20 0 20 40 60<br />

Δθ ( μrad)<br />

Reflektivität R<br />

e –<br />

ћω<br />

A +<br />

0<br />

<strong>Adsorbat</strong> Substrat<br />

〈lEl 2 〉<br />

Abb. 2.15 Links: Stehendes Röntgenwellenfeld mit Phase ν = π. Mitte: Reflektivität<br />

R der Bragg-reflektierten Welle und Phase ν in Abhängigkeit von ∆θ =<br />

θ − θ B . Rechts: Stehendes Röntgenwellenfeld mit Phase ν = 0 und durch<br />

Anregung ausgesendete Sekundärsignale der angeregten Oberflächenadsorbatatome.<br />

Bei den Sekundärsignalen handelt es sich um Fluoreszenz,<br />

Photoemission oder Ionendesorption. (aus [86])<br />

Bragg-Winkel ∆θ verändert werden. In der linken Abbildung beträgt die Phase des<br />

stehenden Röntgenwellenfeldes ν = π und die Bäuche befinden sich zwischen den<br />

Beugungsebenen. Da sich die <strong>Adsorbat</strong>atome an einer Knotenposition und damit<br />

an einer Position minimaler Intensität des stehenden Röntgenwellenfeldes befinden,<br />

kommt es zu keiner Anregung der <strong>Adsorbat</strong>atome durch die Absorption von Photonen.<br />

Die Situation ändert sich in der rechten Abbildung, in der die Phase des<br />

stehenden Röntgenwellenfeldes ν = 0 beträgt und sich die Bäuche des Wellenfeldes,<br />

also die maximale Intensität der Röntgenstrahlung, auf den Beugungsebenen des<br />

Substrates und an der Position der <strong>Adsorbat</strong>atome befinden. Dadurch kommt es<br />

zu einer maximalen Anregung der <strong>Adsorbat</strong>atome und infolgedessen zur Emission<br />

von inelastischen Sekundärsignalen, wie Photoelektronen, Fluoreszenz oder sogar<br />

zur Desorption der <strong>Adsorbat</strong>atome.<br />

Wird in einem XSW-Experiment ein zur atomaren Absorption proportionales inelastisches<br />

Sekundärsignal in Abhängigkeit der Intensitätsverteilung des stehenden<br />

Röntgenwellenfeldes aufgenommen, die über die genaue Kenntnis der Phase ν anhand<br />

der gemessenen Bragg-Reflektivität bezogen auf die Beugungsebenen bekannt<br />

ist, erhält man durch die Beobachtung der Änderung des inelastischen Sekundärsignals<br />

direkte Strukturinformationen über das absorbierende Element. Die XSW-<br />

Methodik umgeht damit das sogenannte Phasenproblem der Kristallographie, indem<br />

sie die bekannte Struktur des Kristalls, der das stehende Wellenfeld erzeugt, als<br />

Referenz verwendet und dadurch die Amplitude und Phase der (hkl)-ten Fourier-<br />

Komponente der in die primitive Einheitszelle des Substrats projizierten atomaren<br />

Verteilungsfunktion des untersuchten Elements bestimmt. Dies wird im Folgenden<br />

gezeigt.<br />

Die normierte Intensität am Ort r des stehenden Röntgenwellenfeldes ergibt sich<br />

26

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