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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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2.5 Stehende Röntgenwellenfelder<br />

dem imaginären Einheitskreis und als Gerade auf der reellen Achse verlaufen. Wegen<br />

der auftretenden Brechung an der Oberfläche sind die Reflektivitätskurven in<br />

der rechten Abbildung gegenüber dem kinematischen Bragg-Winkel verschoben und<br />

weisen eine von der Stärke der Absorption abhängige Asymmetrie auf.<br />

Damit ist es im Gegensatz zur kinematischen Näherung mit Hilfe der dynamischen<br />

Theorie zum einen möglich die Breite und die exakte Form von Beugungs-Reflexen<br />

zu bestimmen. Zum anderen kann die für die XSW-Methodik besonders wichtige<br />

Phase ν(∆θ) des stehenden Röntgenwellenfeldes in Abhängigkeit des Winkels ∆θ =<br />

θ − θ B anhand des Amplitudenverhältnisses E H/E 0 berechnet werden, wobei sich das<br />

stehende Röntgenwellenfeld aus der Superposition zweier kohärenter Wellen<br />

E 0 =E 0 e 2πi(ωt−K 0·r)<br />

E H =E H e 2πi(ωt−K H·r)<br />

(2.33)<br />

ergibt. Denn das Verhältnis der beiden komplexen Amplituden E 0 und E H lässt sich<br />

durch Umformung von Gleichung (2.32) schreiben als<br />

E H = √ RE 0 e iν , (2.34)<br />

und die Phase ν ist somit gegeben durch:<br />

ν = arctan<br />

( )<br />

I(EH /E 0 )<br />

+<br />

R(E H /E 0 )<br />

⎧<br />

⎨π R(E H /E 0 ) < 0<br />

⎩0 R(E H /E 0 ) > 0.<br />

(2.35)<br />

2.5 Stehende Röntgenwellenfelder<br />

In diesem Abschnitt wird die Methodik der stehenden Röntgenwellenfelder (XSW)<br />

vorgestellt, nachdem im vorherigen Abschnitt die theoretischen Grundlagen dargestellt<br />

wurden. Die folgenden Ausführungen zur Methode der stehenden Röntgenwellenfelder<br />

orientieren sich an [86, 95].<br />

Zunächst wird das Prinzip der Messmethode der stehenden Röntgenwellenfelder anhand<br />

von Abb. 2.15 erläutert. In der linken Abbildung bildet sich ein stehendes<br />

Röntgenwellenfeld aufgrund der Kohärenz von einfallender und Bragg-reflektierter<br />

Welle mit den Wellenvektoren k 0 und k H und der daraus resultierenden Interferenz<br />

aus. Die der Bragg-Reflexion zugrunde liegenden Beugungsebenen ‡ bestimmen dabei<br />

die Periodizität des stehenden Wellenfeldes. Durch die winkelabhängige Phasenverschiebung<br />

e iν , mit ν als Phase des stehenden Wellenfeldes, zwischen einfallender<br />

und Bragg-reflektierter Welle (siehe mittlere Abbildung) kann die Lage der Bäuche<br />

und Knoten relativ zu den Beugungsebenen in Abhängigkeit der Abweichung vom<br />

‡ Die Beugungsebene ist diejenige Ebene senkrecht zu H im Kristall, die die gleiche Phase bezüglich<br />

des zugrunde liegenden Gitters aufweist wie die Strukturamplitude F H [94].<br />

25

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