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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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2 Grundlagen und Messmethoden<br />

dar und es wurde in der Näherung zusätzlich ausgenutzt, dass für Röntgenstrahlung<br />

näherungsweise |K 0 | ≈ |K H | ≈ k gilt. ξ 0 und ξ H entsprechen dabei der Abweichung<br />

zwischen den Beträgen der reduzierten Wellenvektoren |K 0 | und |K H | im Kristall<br />

und dem Betrag des um den mittleren Brechungsindex ¯n<br />

n = √ ε =<br />

√<br />

1 − ΓF 0 ≈ 1 − 1 2 ΓF 0 (2.27)<br />

verringerten Wellenvektors k im Vakuum.<br />

Abb. 2.13 veranschaulicht eine grafische Interpretation der Hyperbelgleichung, wobei<br />

sich sämtliche reelle Lösungen im reziproken Raum auf Hyperbeln befinden, die<br />

aus dem sogenannten α- und β-Zweig bestehen [86]. Die linke Abbildung zeigt den<br />

Bragg-Punkt Q und den Laue-Punkt L, der den Mittelpunkt der Ewald-Kugel im<br />

kinematischen Fall darstellt und sich aus dem Schnittpunkt zweier Kreise mit dem<br />

Radius k um die Punkte 0 und H ergibt. Unter Berücksichtigung des mittleren<br />

Brechungsindexes kann der Bragg-Punkt mit Hilfe des verringerten Radius kn analog<br />

konstruiert werden. Der Abstand zwischen Q und L ist aus Gründen der Anschauung<br />

stark vergrößert dargestellt. In Wirklichkeit liegen der Laue- und der Bragg-Punkt<br />

sehr nahe beieinander, da der Brechungsindex für Röntgenstrahlen unwesentlich<br />

kleiner als eins ist.<br />

In der rechten Abbildung in Abb. 2.13 ist ein vergrößerter Ausschnitt in der Nähe<br />

des Laue- und des Bragg-Punktes gezeigt. Darüber hinaus sind im reziproken<br />

Raum der α- und β-Zweig der Hyperbelfläche dargestellt, die auch als Dispersionsfläche<br />

bezeichnet wird. Aufgrund der starken Vergrößerung sind der Anschauung<br />

halber die Kreisabschnitte in der Abbildung als Geraden beschrieben. Diesen nähert<br />

sich die Dispersionsfläche asymptotisch an und die Wellenvektoren K 0 und<br />

K H gehen dabei von dem α- und β-Zweig aus und enden wie die Wellenvektoren<br />

im Vakuum k 0 und k H an den Punkten 0 und H (in der Abbildung sind der Anschauung<br />

halber Einheitsvektoren eingezeichnet). Kommt es zum Durchdringen der<br />

Oberfläche, kann sich aufgrund von Stetigkeitsbedingungen die Tangentialkomponente<br />

des Vakuum-Wellenvektors k 0 = P0 nicht ändern. Deshalb unterscheiden sich<br />

die Wellenvektoren k 0 und K 0 ausschließlich um einen Vektor entlang des nach innen<br />

gerichteten Einheitsvektors der Oberflächennormalen ˆn. Die Schnittpunkte einer<br />

Geraden in Richtung der Oberflächennormalen (gestrichelte Linie) mit der Dispersionsfläche<br />

definieren zwei Anregungspunkte A und B, welche einen Abstand von ξ 0<br />

und ξ H gegenüber den Kreisabschnitten aufweisen. Da der Poynting-Vektor S, der<br />

immer senkrecht auf der Tangente der Dispersionsfläche steht, jedoch aus Energieerhaltungsgründen<br />

keine aus dem Kristall herausgerichtete Komponente aufweisen<br />

darf, tritt allein der Anregungspunkt A auf [92]. Daraus ist allgemein sofort ersichtlich,<br />

dass Anregungspunkte im Bragg-Fall lediglich auf dem oberen β- und unteren<br />

α-Zweig erlaubt sind. Verläuft der Poynting-Vektor ausschließlich parallel zur Oberfläche,<br />

wie es durch geeignete Wahl des Winkels der einfallenden Strahlung erzielt<br />

werden kann, befindet sich der Anregungspunkt im Bereich zwischen den beiden<br />

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