Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB
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2 Grundlagen und Messmethoden<br />
erhält man dann aus der Summation der Streuamplituden sämtlicher Atome unter<br />
Ausnutzung der periodischen Kristallstruktur. Dabei bezeichnet n 1 a 1 + n 2 a 2 + n 3 a 3<br />
eine beliebige Gittertranslation und r j die Position eines Atoms innerhalb einer Einheitszelle.<br />
Die Translationsinvarianz des Kristalls sorgt dafür, dass sich die Streuamplitude<br />
als Produkt aus der Gitteramplitude G(K) und Strukturamplitude F (K)<br />
zusammensetzt. Dabei enthält die Strukturamplitude Informationen über das Streuverhalten<br />
der Einheitszelle, während die Gitteramplitude die Anordnung der Einheitszellen<br />
beschreibt.<br />
Die Intensität nach der kinematischen Näherung ist demnach proportional zum Betragsquadrat<br />
des Produktes aus Gitteramplitude und Strukturamplitude:<br />
I(K) ∝ |G(K) · F (K)| 2 = |G(K)| 2 · |F (K)| 2 (2.10)<br />
Aus Gleichung (2.9) geht hervor, dass die Gitteramplitude ein Produkt aus drei<br />
geometrischen Reihen ist. Es lassen sich drei wichtige Fälle unterscheiden [86]:<br />
Endlicher Streuer :<br />
Halbunendlicher Steuer :<br />
Unendlicher Streuer :<br />
N∑<br />
e iK·n ia i<br />
= 1 − eiNK·a i<br />
,<br />
n i =1<br />
1 − e iK·a i<br />
0∑<br />
e iK·n ia i<br />
1<br />
=<br />
n i =−∞<br />
1 − e , −iK·a i<br />
∞∑<br />
e iK·n ia i<br />
= 2π<br />
∞∑<br />
δ(K · a i − 2πn i ).<br />
n i =−∞<br />
n i =−∞<br />
(2.11)<br />
Der Index i bezeichnet dabei eine Richtung des dreidimensionalen Raumes.<br />
Da für den Streuvektor K = k f − k i gilt, ist anhand von Gleichung (2.11) für den<br />
unendlichen Streuer sofort erkenntlich, dass es sich um eine alternative Formulierung<br />
der Laue-Bedingung<br />
handelt.<br />
k f − k i = G hkl (2.12)<br />
2.3.1 Röntgenbeugung an Oberflächen und an dünnen<br />
epitaktischen Filmen<br />
Die Röntgenbeugung an Oberflächen entspricht aufgrund der Unterbrechung der Periodizität<br />
einem halbunendlichen Streuer in der Richtung senkrecht zur Oberfläche,<br />
während die Streuung in den Richtungen parallel zur Oberfläche als unendlich betrachtet<br />
werden kann [85, 86, 88]. Aus diesem Grund wird die Röntgenbeugung an<br />
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