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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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2.2 Röntgen-Photoelektronenspektroskopie<br />

Trilagen wie bei den kubischen Kristallstrukturen aus, wie in der Seitenansicht deutlich<br />

zu erkennen ist, denn zwischen den einzelnen Cer-Lagen, die unterschiedliche<br />

Abstände in [0001]-Richtung aufweisen, gibt es im Wechsel eine bzw. zwei Sauerstoff-<br />

Lagen. Im Fall von einer Sauerstoff-Lage befindet sich die Sauerstoff-Lage vertikal<br />

genau mittig zwischen den Cer-Lagen, die einen Abstand von 2,9741 Å in [0001]-<br />

Richtung aufweisen. Bei zwei Sauerstoff-Lagen zwischen den Cer-Lagen, liegt eine<br />

Sauerstoff-Lage bei 0,211 und eine bei 0,789, normiert auf den Cer-Lagen-Abstand,<br />

der in diesem Fall 3,0849 Å beträgt.<br />

2.2 Röntgen-Photoelektronenspektroskopie<br />

In diesem Abschnitt wird die Methode der Röntgen-Photoelektronenspektroskopie<br />

(x-ray photoelectron spectroscopy (XPS)) und auf die Besonderheiten des 3d-Niveaus<br />

von <strong>Seltenerdoxid</strong>en am Beispiel des Ce3d-XPS-Spektrums eingegangen. Sehr detaillierte<br />

und ausführliche Darstellungen der XPS-Methode finden sich in der Literatur<br />

[69–72], an denen sich die Folgenden Darstellungen orientieren.<br />

XPS ist eine der wichtigsten experimentellen Methoden zur chemischen und elementsensitiven<br />

Analyse von Festkörperoberflächen. Sie beruht auf dem äußeren Photoeffekt<br />

und mit Hilfe von Röntgenstrahlung ist es möglich, im Festkörper gebundene<br />

Elektronen über das Vakuum-Niveau hinaus in unbesetzte Zustände anzuheben.<br />

Somit ist es möglich die besetzte Zustandsdichte in Festkörpern zu spektroskopieren,<br />

wie Abb. 2.6 schematisch vereinfacht veranschaulicht. Die kinetische Energie der<br />

Photoelektronen beträgt bei Verwendung von monochromatischer Röntgenstrahlung<br />

mit der Photonenenergie hν und unter Vernachlässigung von Vielteilchen-Effekten<br />

im Einteilchen-Bild (Koopmans-Theorem):<br />

E kin (e − ) = hν − φ − E B . (2.1)<br />

Dabei bezeichnet Φ die Austrittsarbeit der Elektronen im Festkörper und muss berücksichtigt<br />

werden, da die Bindungsenergie E B im Festkörper auf die Fermi-Energie<br />

E F und nicht auf das Vakuum-Niveau bezogen ist. Die chemische Sensitivität der<br />

Methode beruht auf der element- und bindungsspezifischen energetischen Lage der<br />

Rumpfniveaus.<br />

Bei einer genaueren quantenmechanischen Betrachtung der Photoelektronenspektroskopie<br />

unter Berücksichtigung von Vielteilchen-Effekten geht ein N-Elektronen-<br />

System aus einem Anfangszustand (initial state) durch Absorption eines Photons<br />

der Energie hν und Emission eines Photoelektrons in einen unbesetzten Einteilchen-<br />

Zustand oberhalb des Vakuum-Niveaus in einen Endzustand (final state) eines (N −<br />

1)-Elektronen-Systems über. Durch das entstandene Loch im (N − 1)-Elektronen-<br />

System wird ein zusätzliches positives Potential hervorgerufen, das eine energetische<br />

Relaxation des (N − 1)-Elektronen-Systems bewirkt. Dies hat jedoch aus Gründen<br />

der Energieerhaltung eine Änderung der kinetischen Energie der Photoelektronen<br />

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