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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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5.4 Zusammenfassung und Ausblick<br />

nicht hauptsächlich an der Grenzfläche zwischen Metal und Oxid stattfindet, wie<br />

bis jetzt häufig angenommen wurde, sondern an unterschiedlichsten Bereichen der<br />

Ceroxid-Inseln abläuft, die wiederum unabhängig von der Größe und Form der Inseln<br />

sind. Zusätzlich konnte durch die Aufnahme von kontinuierlichen I(V)-Kurven<br />

die Reduktion des Ceroxids durch die zyklische Adsorption von Methanol in-situ<br />

verfolgt werden.<br />

Insgesamt zeigen die Ergebnisse zum <strong>Wachstum</strong> von Ceroxid auf Ruthenium(0001),<br />

dass durch die präzise Wahl der <strong>Wachstum</strong>stemperatur und des Sauerstoffhintergrunddrucks<br />

die Inselgröße und die Nukleationsdichte sowie die Anzahl und die<br />

Ausrichtung der Ceroxid-Rotationsdomänen bestimmt werden können. Weiterhin<br />

ist es möglich, durch die Substratoberflächenmorphologie die Ceroxid-Inselform aufgrund<br />

des <strong>Wachstum</strong>s nach dem Teppichmodell maßgeblich zu beeinflussen. Diese<br />

Erkenntnisse sollten wesentliche Auswirkungen auf die Grundlagenforschung und<br />

anwendungsbezogene Forschung an Ceroxid-basierten Katalysatoren haben. Zum<br />

einen kann das vertiefte Verständnis der Abhängigkeit zwischen der Oberflächenstruktur<br />

von Ceroxid und den Präparationsbedingungen helfen verbesserte Modellkatalysatoren<br />

herzustellen, um den Zusammenhang zwischen der Reaktivität von<br />

chemischen Reaktionen und der Oberflächenstruktur des Modellkatalysators grundlegend<br />

aufklären zu können und somit die fundamentalen katalytischen Prozesse<br />

noch detaillierter und grundlegender zu verstehen. Zum anderen offenbart die Kontrolle<br />

über die Struktur von Ceroxid auf Ru(0001) die Möglichkeit, die Reaktivität<br />

des Modellkatalysators gezielt zu beeinflussen. Da Oberflächendefekte wie z. B. Sauerstofffehlstellen<br />

oder spezielle Stufenkanten als katalytisch sehr reaktiv betrachtet<br />

werden, ist es durchaus vorstellbar, dass es durch die gezielte Beeinflussung der<br />

Oberflächenstruktur von Ceroxid auf Ru(0001), wie z. B. das <strong>Wachstum</strong> von ausgedehnten<br />

einkristallinen perfekt dreieckigen Inseln im Gegensatz zu kleinen Inseln mit<br />

einer hohen Nukleationsdichte und von Ceroxid-Rotationsdomänen, möglich ist, die<br />

Anzahl und Art der Defekte ganz gezielt zu beeinflussen und somit die Reaktivität<br />

des Modellkatalysators sehr detailliert einzustellen. Für die Grundlagenforschung an<br />

Ceroxid-basierten Modellkatalysatoren kann die Methode der zeitaufgelösten I(V)-<br />

Analyse dabei während der katalytischen Reaktion sowohl die Kristallstruktur und<br />

den Oxidationszustand des Ceroxids als auch die chemische Veränderung der Oberfläche<br />

des Substrates mit einer lateralen Auflösung im Nanometerbereich verfolgen.<br />

Dadurch sollten neue Einblicke in das Reduktions- und Oxidationsverhalten von<br />

inversen Modellkatalysatoren unter Reaktionsbedingungen möglich sein.<br />

Für weitere Studien im Rahmen der Grundlagenforschung an Ceroxid-basierten Modellkatalysatoren<br />

sollten die oben genannten Punkte aufgegriffen und systematisch<br />

untersucht werden. Um schließlich die Erkenntnisse aus den Studien an Modellkatalysatoren<br />

auf reale Katalysatoren zu übertragen und damit die Materiallücke zu<br />

schließen [42], könnten zunächst sputter-deponierte Ruthenium-Filme zum Einsatz<br />

kommen, um den Ruthenium-Einkristall in den Untersuchungen zu ersetzen. Durch<br />

weitere <strong>Wachstum</strong>sstudien von Ceroxid auf den gesputterten Rutheniumsubstraten<br />

könnte der Einfluss der Substratmorphologie weiter aufgeklärt werden. In einem wei-<br />

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