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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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5 <strong>Wachstum</strong>, Morphologie und Oxidationszustand von CeO x /Ru(0001)<br />

Auf Substratterrassen bilden sich dabei hauptsächlich Ceroxid-Inseln mit einer fast<br />

perfekten Dreiecksform aus, die nicht gleichschenklig ist. Darüber hinaus weisen<br />

die Ceroxid-Inseln sehr steile Kanten auf und es konnten keine Facetten beobachtet<br />

werden. Bei sehr hohen <strong>Wachstum</strong>stemperaturen ist die (111)-Oberfläche der<br />

Ceroxid-Inseln sehr glatt und hochgeordnet und besitzt typischerweise ausgedehnte<br />

Terrassen mit nur wenigen Stufen auf einer Mikrometerskala. Dies bedeutet, dass<br />

für das Hochtemperaturwachstum von Ceroxid auf Ru(0001) ein sehr viel größeres<br />

Terrassen- zu Stufenkanten-Verhältnis beobachtet wird als für die Deposition bei<br />

niedrigen Temperaturen und anschließendem Heizen [199, 200].<br />

Weiterhin konnte erstmals gezeigt werden, dass das <strong>Wachstum</strong> von Ceroxid in Bereichen<br />

mit Substratstufen und Stufenbündeln dem Modell des Teppichwachstums<br />

entspricht. Dabei übt die lokale Form von Stufenkanten und Stufenbündeln einen<br />

besonders starken Einfluss auf die Form der einzelnen Ceroxid-Inseln aus. Abhängig<br />

von der Ausrichtung der Ceroxid-Inselkante bezüglich der lokalen Substrat-<br />

Fehlorientierung ist das Überwachsen von Stufenkanten oder Stufenbündeln unterdrückt<br />

und die Ceroxid-Inselkante nimmt dadurch den lokalen Verlauf der Stufenkante<br />

bzw. des Stufenbündels an.<br />

Durch die niederenergetische Elektronenbeugung konnte in der vorliegenden Arbeit<br />

der starke Einfluss des Oxidationszustands und der <strong>Wachstum</strong>stemperatur auf das<br />

Auftreten und die Ausrichtung von Ceroxid-Rotationsdomänen aufgeklärt werden.<br />

Die mittlere Rotation der Ceroxid-Domänen bezüglich der Hauptsymmetrierichtungen<br />

des Ru(0001)-Substrates weicht für reduziertes und oxidiertes Ceroxid um 30°<br />

voneinander ab. Für reduziertes Ceroxid stimmt die mittlere Rotation der Ceroxid-<br />

Rotationsdomänen dabei mit der Substratausrichtung überein. Für nahezu voll oxidiertes<br />

Ceroxid nimmt die Anzahl der niedersymmetrischen Rotationsdomänen bis<br />

zu einer Depositionstemperatur von 800 ℃ zu, erreicht dort ihr Maximum und nimmt<br />

anschließend wieder ab.<br />

Darüber hinaus konnte erstmals aufgrund der hohen Auflösung und Sensitivität<br />

des SPELEEM Instruments für einen Ceroxid-basierten inversen Modellkatalysator<br />

eine echte Überstruktur an der Grenzfläche zwischen Metall und Oxid nachgewiesen<br />

werden. Dabei wurde gezeigt, dass sich das p(1,4×1,4) Ceroxid-Beugungsmuster als<br />

inkohärente Überlagerung einer (7 × 7)-Überstruktur an der Grenzfläche und den<br />

(1×1)-Reflexen der CeO 2−δ (111)-Inseln (δ

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