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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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5.3 Lokaler Oxidationszustand der Ceroxid-Inseln<br />

ten I(V)-Kurve wird Methanol bei einem Partialdruck von p CH3 OH = 1 × 10 −6 Torr<br />

angeboten und bis zur 10ten I(V)-Kurve die Temperatur auf 450 ℃ erhöht, um<br />

sämtliche Reaktionsprodukte von der Ceroxid-Oberfläche zu desorbieren [221]. Es<br />

ist ab der 7ten I(V)-Kurve eine deutliche Veränderung des Intensitätsverlaufs und<br />

eine energetische Verschiebung der Position des Maximums der I(V)-Kurven zu beobachten,<br />

welches in der Abbildung durch eine schwarze Linie hervorgehoben ist.<br />

Dies entspricht der beginnenden Reduktion des Ceroxids durch die erste Adsorption<br />

von Methanol, wie sie bereits im vorherigen Absatz diskutiert wurde. Durch<br />

die Abkühlung der Probe zwischen den I(V)-Kurven 11 und 13 kommt es zu erneuter<br />

Adsorption von Methanol, die mit einer drastischen Änderung der I(V)-Kurven<br />

einhergeht. Dies ist auf die sehr viel stärkere Adsorption von Methanol auf bereits<br />

reduziertem Ceroxid als auf voll oxidiertem CeO 2 zurückzuführen [220]. In den I(V)-<br />

Kurven 4–6 ist die Adsorption des Methanols aufgrund des nahezu voll oxidierten<br />

Ceroxids noch so schwach, dass es kaum einen Einfluss auf den Intensitätsverlauf<br />

der I(V)-Kurven ausübt. Eine erneute Temperaturerhöhung auf 450 ℃ findet in den<br />

I(V)-Kurven 14–16 statt. Die I(V)-Signatur des adsorbierten Methanols auf Ceroxid<br />

geht aufgrund der Desorption der Reaktionsprodukte verloren und die I(V)-Kurve<br />

geht in den Intensitätsverlauf für stark reduziertes Ceroxid über. Dabei verschiebt<br />

sich das Maximum der I(V)-Kurve relativ zum vorherigen Heizschritt weiter zu<br />

niedrigeren Energien. Durch die anschließende Abkühlung der Probe und der damit<br />

verbundenen Adsorption von Methanol ändert sich der Verlauf der I(V)-Kurve<br />

wieder zu dem Verlauf des vorherigen Methanoladsorptionszyklus. Von daher ist<br />

davon auszugehen, dass diese I(V)-Signatur charakteristisch für die Methanoladsorption<br />

auf stark reduziertem Ceroxid ist. Nach einer Erhöhung der Temperatur<br />

auf 480 ℃ und dem Unterbrechen der Methanolexposition zeigt I(V)-Kurve 29 den<br />

typischen I(V)-Kurven Intensitätsverlauf für vollständig reduziertes Ceroxid. Anhand<br />

dieser kontinuierlichen I(V)-Studie konnte also die Reduktion des Ceroxids<br />

durch zyklische Methanoladsorption in-situ verfolgt werden. Prinzipiell ist es durch<br />

die kontinuierliche I(V)-Analyse bei entsprechender Driftkorrektur während der Datenaufnahme<br />

möglich, den Oxidationszustand von Ceroxid mit einer lateralen Auflösung<br />

im Bereich von ∼ 10 nm während des Reduktionsvorgangs zu bestimmen.<br />

Einer der entscheidenden Vorteile der I(V)-Analyse, im Gegensatz zu spektroskopischen<br />

Methoden (XPEEM), ist die zusätzliche Sensitivität der I(V)-Kurve auf<br />

die Kristallstruktur [187,217]. So kann anhand der I(V)-Kurven aufgeklärt werden,<br />

ob das Ceroxid während der Reduktion weiterhin kristallin bleibt, oder ob es zur<br />

Ausbildung von amorphen ungeordneten Bereichen kommt.<br />

Um zusätzlich einen detaillierten Einblick in die lokale Oxidationszustandsverteilung<br />

von Ceroxid-Inseln nach der teilweisen Reduktion durch die einmalige Adsorption<br />

von Methanol und anschließender Desorption der Reaktionsprodukte durch Heizen<br />

auf Temperaturen um die 500 ℃ zu gewinnen, zeigen Abbildungen 5.17 (a) und (b)<br />

zugehörige LEEM-Aufnahmen nach dem <strong>Wachstum</strong> von Ceroxid bei 800 ℃ Substrattemperatur<br />

und p O2 = 5 × 10 −7 Torr Sauerstoffhintergrunddruck und nach der<br />

anschließenden teilweisen Reduktion durch Methanol-Adsorption. In Abbildungen<br />

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