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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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5 <strong>Wachstum</strong>, Morphologie und Oxidationszustand von CeO x /Ru(0001)<br />

gefolgert werden, dass es durch das Heizen auf hohe Temperaturen möglich ist B-<br />

Typ Ceroxid-Rotationsdomänen vollständig zu unterdrücken. Gleichzeitig geht dies<br />

jedoch mit dem Verlust einer vollständig bedeckten Ruthenium-Oberfläche einher,<br />

wie die starke Zunahme der Ru(0001)-Beugungsreflexe nahelegt. Die gleiche Untersuchung<br />

während des Heizens wurde ebenfalls bei einem Sauerstoffhintergrunddruck<br />

von p O2 = 3 × 10 −7 Torr durchgeführt (Daten nicht gezeigt). Es konnte eine qualitativ<br />

gleichwertige Änderung des Beugungsmusters mit zunehmender Temperatur<br />

beobachtet werden. Obwohl ein relativ hoher Sauerstoffhintergrunddruck während<br />

des Heizens herrschte, bildete sich keine p(2×2)O Sauerstoffphase aus. Daraus kann<br />

geschlussfolgert werden, dass zum einen der Sauerstoffhintergrunddruck während des<br />

Heizens keinen Einfluss auf die Stabilität der A- und B-Typ Ceroxid-Domänen hat<br />

und zum anderen die p(2 × 2)O Phase nur bei der Deposition von Ceroxid bei hohen<br />

<strong>Wachstum</strong>stemperaturen entsteht und sich nicht durch das Heizen einstellt. Eine<br />

charakteristische LEEM-Aufnahme nach dem Heizen auf 1000 ℃ unter Sauerstoffhintergrunddruck<br />

ist in Abb. 5.12 (f) dargestellt. Ein Vergleich mit Abb. 5.1 (j)–(l)<br />

offenbart sofort die unterschiedliche Morphologie des Ceroxids. Während sich beim<br />

Hochtemperatur-<strong>Wachstum</strong> große fast perfekt dreieckige Ceroxid-Inseln ausbilden,<br />

sind nach dem Heizen unregelmäßig geformte sehr viel kleinere Ceroxid-Inseln zu<br />

beobachten.<br />

Nachdem in sämtlichen LEED-Untersuchungen die für Ceroxid charakteristischen<br />

p(1,4 × 1,4) Beugungsreflexe nachgewiesen werden konnten, zeigt Abb. 5.13 (a) eine<br />

LEED-Aufnahme bei einer erhöhten kinetischen Energie von E kin = 148,5 eV nach<br />

dem <strong>Wachstum</strong> von Ceroxid bei 700 ℃ und einem Sauerstoffhintergrunddruck von<br />

p O2 = 2 × 10 −7 Torr, um den reziproken Raum noch detaillierter zu untersuchen<br />

und um aufzuklären, ob es sich bei dem p(1,4 × 1,4) Beugungsmuster um eine kommensurable<br />

oder inkommensurable Überstruktur handelt. Um die Beugungsreflexe<br />

besser zuordnen zu können, sind in dem vergrößerten Ausschnitt (Abb. 5.13 (b)) des<br />

Beugungsbildes aus Abb. 5.13 (a) die wichtigsten Reflexe und die mögliche Position<br />

von Ceroxid-Rotationsdomänen farblich hervorgehoben. Das Beugungsbild weist<br />

wie das bei E kin = 60 eV aufgenommene LEED-Bild (Abb. 5.9 (a)) die Ru(0001)-<br />

(schwarze Kreise) und die p(1,4 × 1,4)-Beugungsreflexe (rote Kreise) auf. Zusätzlich<br />

sind auch die p(2 × 2)-Reflexe auszumachen, die eine Aufspaltung aufgrund der<br />

Antiphasen-Domänen aufweisen (blaue Ellipsen). Aufgrund der hohen Auflösung des<br />

SPELEEM-Instruments können in Abb. 5.13 zum ersten Mal n /7-Reflexe beobachtet<br />

werden, die durch schwarze Punkte hervorgehoben sind. Da sämtliche n /7-Reflexe<br />

eine vergleichbare Intensität aufweisen, kann ein (5 × 5) auf (7 × 7) Koinzidenzgitter<br />

von Ceroxid auf Ru(0001) ausgeschlossen werden, da die Intensität der einzelnen n /7-<br />

Reflexe ansonsten eine für ein Moiré-Muster typische Modulation aufweisen müsste.<br />

Dieses bedeutet also, dass Ceroxid auf Ru(0001) eine kommensurable (7 × 7) Überstruktur<br />

ausbildet. Die 5 /7-Reflexe weisen deshalb eine erhöhte Intensität auf, da sie<br />

von den (1×1)-Beugungsreflexen der CeO 2−δ (111)-Volumenstruktur überlagert werden.<br />

Das Beugungsbild lässt sich demnach durch die inkohärente Superposition der<br />

Beugung an CeO 2−δ -Inseln und an dünnen Insel-Bereichen erklären, an denen die ki-<br />

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