Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB
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5.2 <strong>Wachstum</strong>smodus von Ceroxid auf Ru(0001)<br />
(a)<br />
Abb. 5.2<br />
(a) 1,5 × 1,5 µm 2 ex-situ AFM-<br />
Aufnahme nach dem <strong>Wachstum</strong><br />
von nahezu voll oxidierten<br />
Ceroxid-Inseln auf Ru(0001)<br />
bei einer Substrattemperatur von<br />
800 ℃ und einem Sauerstoffhintergrunddruck<br />
von p O2 = 5 ×<br />
10 −7 Torr mit einer Bedeckung<br />
von 1 ML. Die zugehörigen Linienprofile<br />
in (b) lassen sowohl eine<br />
ungefähre Höhe der Ceroxid-<br />
Inseln von 3 nm als auch steile<br />
Kanten der Inseln erkennen. Darüber<br />
hinaus weisen die Linienprofile<br />
die Terrassen und Stufenkanten<br />
des Substrates auf. Aus Anschauungsgründen<br />
wurden in (a)<br />
und (b) unterschiedliche Untergründe<br />
abgezogen und die Linienprofile<br />
in (b) vertikal verschoben.<br />
(aus [1])<br />
Height (nm)<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
(b)<br />
−2<br />
0 100 200 300 400<br />
Distance (nm)<br />
500 600<br />
ckungen zwischen 1,5 ML und 4,5 ML bei Sauerstoffhintergrunddrücken von p O2 =<br />
2 × 10 −7 bis p O2 = 5 × 10 −7 gewachsen wurde, erhält man in Abhängigkeit der Temperatur<br />
ein Arrhenius-Verhalten ∗ der Ceroxid-Inseldichte mit einer Aktivierungsenergie<br />
von E A = (2,03 ± 0,08) eV wie die entsprechende Auftragung in Abb. 5.3<br />
zeigt. Prinzipiell wäre es möglich daraus die Höhe der Diffusionsbarriere E d anhand<br />
der Nukleationstheorie von Venables et al. [209] zu bestimmen. Da es jedoch zu<br />
viele unbekannte Parameter für die Diffusion und die Anlagerung von Ceroxid auf<br />
Ruthenium, darunter auch die Unkenntnis über die exakte Zusammensetzung der<br />
diffundieren Ceroxid-Spezies, gibt, wäre es an dieser Stelle zu spekulativ eine Höhe<br />
der Diffusionsbarriere nach der Nukleationstheorie zu berechnen.<br />
Zusammenfassend konnte mit Hilfe von in-situ LEEM und ex-situ AFM Untersuchungen<br />
gezeigt werden, dass Ceroxid unter den verwendeten Präparationsbedingun-<br />
∗ Die Arrhenius-Gleichung k = Ae −E A<br />
k B T<br />
beschreibt die Abhängigkeit einer chemischen Reaktion<br />
von der Temperatur [208]. Man spricht von einem Arrhenius-Verhalten, wenn sich der natürliche<br />
Logarithmus einer physikalischen Messgröße antiproportional zur Temperatur verhält.<br />
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