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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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5 <strong>Wachstum</strong>, Morphologie und Oxidationszustand von CeO x /Ru(0001)<br />

Zunahme der <strong>Wachstum</strong>stemperatur resultiert in einer Abnahme der Nukleationsdichte,<br />

wobei die Ceroxid-Inselgröße gleichzeitig zunimmt und es zum <strong>Wachstum</strong><br />

von Ceroxid-Inseln mit einer fast perfekt vollständigen Dreiecksform kommt. Aus<br />

diesem Grund ist davon auszugehen, dass es auch bei einer Depositionstemperatur<br />

von 575 ℃ zu einem Insel-<strong>Wachstum</strong> mit entsprechend hoher Nukleationsdichte<br />

und geringer Inselgröße kommt, das jedoch im Bereich der Auflösungsgrenze des<br />

LEEMs liegt und lediglich anhand der körnigen Struktur der LEEM-Aufnahmen<br />

(b)–(c) erahnt werden kann. Dies ist im Einklang mit den STM-Erkenntnissen von<br />

Eck et al. [197], die für das Ceroxid-<strong>Wachstum</strong> auf Rh(111) bei niedrigen <strong>Wachstum</strong>stemperaturen<br />

eine hohe Inseldichte mit entsprechend kleinen Inseln vorfanden.<br />

Weiterhin ist zu beobachten, dass die Nukleationsdichte mit zunehmender Bedeckung<br />

nicht weiter zunimmt, sondern lediglich von der <strong>Wachstum</strong>stemperatur abhängt.<br />

Die Nukleationskeime bilden sich dabei bei einer Bedeckung von einigen Prozent<br />

einer Monolage Ceroxid aus, wie der zweiten LEEM-Aufnahme der jeweiligen<br />

<strong>Wachstum</strong>sserie zu entnehmen ist. Dies lässt auf ein Arrhenius-Verhalten hindeuten,<br />

das zum Ende des Abschnitts näher erörtert werden wird. Darüber hinaus kann<br />

aus Echtzeit-LEEM-Aufnahmen (Daten nicht gezeigt), die das <strong>Wachstum</strong> einer einzelnen<br />

Insel zeigen, auf die Einkristallinität der Ceroxid-Inseln geschlossen werden.<br />

Trotz des Sauerstoffhintergrunddrucks von bis zu p O2 = 5 × 10 −7 Torr während der<br />

Ceroxid-Deposition konnte kein <strong>Wachstum</strong> von Rutheniumoxid-Spezies beobachtet<br />

werden. Dies ist auf den äußerst geringen dissoziativen Sauerstoff-Haftkoeffizienten<br />

für molekularen Sauerstoff auf Ruthenium zurückgeführen [207].<br />

Für eine genauere Analyse der Form und Höhe der Ceroxid-Inseln zeigt Abb. 5.2 eine<br />

Rasterkraftmikroskopie-Aufnahme (AFM) mit entsprechenden Linienprofilen nach<br />

dem <strong>Wachstum</strong> von 1 ML Ceroxid bei einer Substrattermperatur von 800 ℃ und einem<br />

Sauerstoffhintergrunddruck von p O2 = 5 × 10 −7 Torr. Sämtliche Ceroxid-Inseln<br />

weisen eine fast perfekte Dreiecksform auf und besitzen eine anhand der Linienprofilen<br />

bestimmte Höhe von etwa 3 nm. Eine genau Auswertung der Dreiecksfrom zeigt,<br />

dass es sich nicht um gleichschenklige Dreiecke handelt. Zwei Dreieckseiten weisen<br />

eine identische Länge auf, während die dritte Seite verkürzt ist. Die entsprechenden<br />

Winkel im Dreieck ergeben sich entsprechend zu (66 ± 1) ° und (54 ± 1) °. Weiterhin<br />

ist in den Linienprofilen deutlich zu erkennen, dass die Inseln steile Kanten besitzen<br />

und die Insel-Oberflächen Stufenkanten und breite Terrassen aufweisen. Es scheint,<br />

als ob die Stufenkanten auf den Ceroxid-Inseln maßgeblich von den Stufenkanten<br />

des Substrates beeinflusst werden. Dieses Verhalten wird ausführlicher in Abschnitt<br />

5.2.1 diskutiert. Bei den dunklen kleinen schwarzen Punkten bzw. langgezogenen<br />

Rechtecken ist noch nicht endgültig geklärt, ob es sich um Kontaminationen durch<br />

die Exposition der Probe an ambienten Bedingungen handelt, oder ob eine weitere<br />

Ceroxid-Phase wie z. B. die CeO x (001)-Phase beobachtet werden kann. Bei den<br />

Punkten ist dabei wohl eher von einer Kontamination auszugehen als bei den Rechtecken.<br />

Bestimmt man aus entsprechenden LEEM-Abbildungen für einen <strong>Wachstum</strong>stemperaturbereich<br />

von 700 ℃ bis 1000 ℃ die Inseldichte von Ceroxid, welche mit Bede-<br />

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