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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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4.2 Charakterisierung <strong>ultradünner</strong> Ceroxid-Filme<br />

on und die kohärente Position während des <strong>Wachstum</strong>s von Ce 2 O 3 kaum merklich<br />

ändern.<br />

Die teilweise Desorption des Silbers kann aus folgenden Gründen ausgeschlossen werden.<br />

Zum einen ist keine Abnahme des AgL α -Fluoreszenzsignals nach dem <strong>Wachstum</strong><br />

von Ceroxid zu beobachten (Daten nicht gezeigt) und zum anderen wird vermutet,<br />

dass die Desorptionstemperatur von Silber auf CeO 2 mindestens oberhalb der<br />

verwendeten <strong>Wachstum</strong>stemperatur von 500 ℃ liegt, ein genauer Wert ist jedoch<br />

nicht bekannt [170].<br />

Zusammenfassend ergibt sich für das <strong>Wachstum</strong> von Ce 2 O 3 auf Si(111) unter Verwendung<br />

der Silber-Passivierung und Präparationsbedingungen (5-Ag) folgendes<br />

Bild: Die Ag/Si(111)-( √ 3 × √ 3)R30° HCT-Struktur ist unter der Deposition von<br />

Ce 2 O 3 instabil. Dies führt dazu, dass sich das Silber an den schon vorhandenen<br />

Inseln anlagert und die vorher passivierten Si(111)-Bereiche infolgedessen zahlreiche<br />

ungesättigte Bindungen aufweisen. Schließlich kommt es aufgrund der fehlenden<br />

Passivierung zu einem vermehrten Silikat- und Siliziumoxid-<strong>Wachstum</strong> an der<br />

Grenzfläche zwischen Ceroxid und Si(111) wie bereits in Abschnitt 4.2.4 dargestellt.<br />

Möglicherweise ist es so auch zu verstehen, weshalb es beim <strong>Wachstum</strong> von<br />

Ce 2 O 3 unter Präparationsbedingungen (5-Ag) zu einem ausgeprägteren Silikat- und<br />

Siliziumoxid-<strong>Wachstum</strong> kommt als auf der Si(111)-(7 × 7)-Oberfläche. Die Si(111)-<br />

(7 × 7)-Oberfläche enthält im Vergleich zur volumenterminierten Si(111)(1 × 1)-<br />

Oberfläche 19 anstatt 49 freie Bindungen [171]. Die wegen der Instabilität der<br />

Ag/Si(111)-( √ 3 × √ 3)R30° HCT-Struktur während des <strong>Wachstum</strong>s von Ce 2 O 3 zurückgebliebenen<br />

nicht passivierten Silizium-Bereiche weisen aufgrund der vorher<br />

vorhandenen Honeycomb-Chain-Trimer-Struktur mehr freie Bindungen auf als die<br />

Si(111)-(7×7)-Oberfläche, wenn man davon ausgeht, dass sich die Si(111)-Oberfläche<br />

bei 500 ℃ nicht neu rekonstruiert, sodass die nicht passivierten Si(111)-Bereiche infolgedessen<br />

reaktiver sind.<br />

4.2.5.3 Verhalten des Galliums<br />

In diesem Abschnitt wird die Rolle des Galliums während des <strong>Wachstum</strong>s von Ce 2 O 3<br />

unter den Präparationsbedingungen (5-Ga) beleuchtet. Die Gallium-Passivierung<br />

des Si(111)-Substrates vor dem <strong>Wachstum</strong> bestand aus einer Ga/Si(111)-( √ 3 ×<br />

√<br />

3)R30° [137, 141] und einer schwachen inkommensurablen Ga/Si(111)-(6,3 × 6,3)<br />

[141, 142] Überstruktur, die durch das Verdampfen von metallischem Gallium bei<br />

625 ℃ Substrattemperatur deponiert und mit Hilfe von LEED überprüft wurde (Daten<br />

nicht gezeigt). Das Auftreten der Ga/Si(111)-(6,3 × 6,3) Phase stellt sicher, dass<br />

sämtliche freien Bindungen der Si(111)-Oberfläche abgesättigt sind, da die Phase<br />

erst nach dem abgeschlossenen <strong>Wachstum</strong> der Ga/Si(111)-( √ 3 × √ 3)R30° Phase<br />

bei der verwendeten <strong>Wachstum</strong>stemperatur auftritt [172].<br />

Wie Zegenhagen et al. [173, 174] anhand von Fluoreszenz-XSW-Messungen zeigen<br />

konnten, ergeben sich für die beiden unterschiedlichen Gallium-Phasen in (111)- und<br />

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