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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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4.2 Charakterisierung <strong>ultradünner</strong> Ceroxid-Filme<br />

Abb. 4.22<br />

XSW-Daten (offene Symbole) und theoretische<br />

Anpassung nach der dynamischen<br />

Theorie der Röntgenbeugung (durchgezogene<br />

Linien) unter Verwendung von Cl1s-<br />

Photoelektronen in (220)-Bragg-Reflexion<br />

bei einer Photonenenergie von 3,35 keV nach<br />

dem <strong>Wachstum</strong> von 6 Å Ce 2 O 3 auf Chlorpassiviertem<br />

Cl/Si(111)-(1 × 1) bei einer<br />

Substrattemperatur von 500 ℃ und einem<br />

Sauerstoffhintergrunddruck von p O2 = 5 ×<br />

10 −7 mbar (5-Cl)<br />

Normalized Intensity (arb. units)<br />

2.0<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

Cl Photoelectron Yield<br />

Reflectivity<br />

(5−Cl)<br />

f c<br />

= 0.31<br />

Φ c<br />

= 0.33<br />

(220)<br />

0<br />

−0.2 0 0.2 0.4<br />

E−E (eV) Bragg<br />

vollständig ungeordnet ist, nicht zu erklären. Dies lässt den Schluss zu, dass das<br />

Chlor, welches in (111)-Richtung an der Grenzfläche verbleibt und den vertikalen<br />

Abstand der on-top Bindungsplätze einnimmt, lateral eine Ordung aufweist, die den<br />

on-top Bindungsplatz jedoch ausschließt. Zusammen mit dem Strukturmodell aus<br />

der (111)-XSW-Analyse, welches zu geringe Bindungslängen für die Ce-Cl-Bindung<br />

aufweist, kann vermutet werden, dass sich an der Grenzfläche zwischen Silizium und<br />

Ce 2 O 3 -Film ein Ceroxychlorid bildet, welches den vertikalen und lateralen Strukturinformationen<br />

der XSW-Analyse genügt. Für eine weitere genauere Aufklärung<br />

der Grenzfläche ist hier jedoch der Vergleich zu Dichte-Funktional-Theorie (DFT)<br />

Rechnungen der Grenzfläche unerlässlich. Festgehalten werden kann jedoch, dass<br />

Chlor beim <strong>Wachstum</strong> von Ce 2 O 3 auf Si(111) nicht eine Passivierung im eigentlichen<br />

Sinne durch das reine Absättigen von freien Bindungen (dangling bonds) unter<br />

Beibehaltung seines Bindungsplatzes darstellt, sondern selbst eine neue chemische<br />

Verbindung eingeht, höchstwahrscheinlich als Ceroxychlorid, das zu einer entsprechenden<br />

strukturellen Neuordnung der Grenzfläche führt.<br />

4.2.5.2 Verhalten des Silbers<br />

Um einen Einblick in die Rolle des Silbers während des <strong>Wachstum</strong>s von Ceroxid zu<br />

erhalten, zeigt Abb. 4.23 zunächst Ag3d- und Si1s-XPS-Spektren vor und nach dem<br />

<strong>Wachstum</strong> von 6 Å Ceroxid bei einer Substrattemperatur von 500 ℃ und einem Sauerstoffhintergrunddruck<br />

von p O2 = 5 × 10 −7 mbar (5-Ag). Die Silber-Passivierung<br />

wurde durch eine ausreichende Bedeckung des Si(111)-Substrates bei 500 ℃ sichergestellt.<br />

Dies führte zu einer Ag/Si(111)-( √ 3 × √ 3)R30° Überstruktur, die mit Hilfe<br />

von LEED überprüft wurde (Daten nicht gezeigt). Aus den XPS-Spektren ist zu-<br />

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