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Adsorbat-modifiziertes Wachstum ultradünner Seltenerdoxid ... - E-LIB

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4.2 Charakterisierung <strong>ultradünner</strong> Ceroxid-Filme<br />

(10-Cl) verhält sich das Chlor hingegen vollkommen anders, da sich nur die kohärente<br />

Fraktion zu f ClKα<br />

ClKα<br />

c,(111)<br />

(5-Cl) = 0,56 bzw. fc,(111) (10-Cl) = 0,58 ändert, während die<br />

kohärente Position mit Φ ClKα<br />

c,(111)<br />

(5-Cl) = 0,74 und ΦClKα<br />

c,(111)<br />

(10-Cl) = 0,74 im Rahmen<br />

des Fehlers mit der kohärenten Position vor dem <strong>Wachstum</strong> übereinstimmt. Dies<br />

deutet darauf hin, dass 78 % (5-Cl) bzw. 81 % (10-Cl) des Chlors mit einem vertikalen<br />

Abstand der on-top Bindungsplätze an der Si(111)-Oberfläche verbleiben,<br />

während das restliche Chlor statistisch verteilt Bindungsplätze im Film oder auf<br />

dem Ce 2 O 3 -Film einnimmt, sodass dieser Anteil des Chlors eine kohärente Fraktion<br />

von null aufweist. Das heißt, dass bei verwendeten Sauerstoffhintergrunddrücken<br />

von p O2 = 5 × 10 −7 mbar bis p O2 = 1 × 10 −6 mbar (5-Cl)–(10-Cl) während des<br />

<strong>Wachstum</strong>s von Ce 2 O 3 Chlor hauptsächlich als interfactant [167] fungiert. Dies wird<br />

ebenfalls durch den Vergleich der integralen Intensitäten der Cl1s-XPS-Spektren in<br />

Abb. 4.20 bestätigt, die vor und nach dem <strong>Wachstum</strong> von 10 nm Ceroxid unter Präparationsbedingungen<br />

(5-Cl) aufgenommen wurden und auf die Primärintensität<br />

und die Integrationszeit normiert wurden. Hier weist der Abfall der Photoelektronenausbeute<br />

nach dem <strong>Wachstum</strong> des Films auf 11 % der primären Intensität ebenfalls<br />

darauf hin, dass das Chlor größtenteils an der Grenzfläche verbleibt. Vergleicht<br />

man anhand der XSW-Daten den Anteil des Chlors, welcher nicht an der Grenzfläche<br />

verbleibt, und die Cl1s-Photoelektronenausbeute nach dem Filmwachstum, so fällt<br />

auf, dass diese Anteile innerhalb des Fehlerbereichs übereinstimmen. Dies legt die<br />

Vermutung nahe, dass das Chlor, welches mehrere inäquivalente Bindungsplätze einnimmt,<br />

an die Oberfläche segregiert, da die Ausdringtiefe der Cl1s-Photoelektronen<br />

wegen der geringen kinetischen Energie von etwa 530 eV sehr gering ist und das<br />

Chlor-Signal deshalb nur aus den obersten Trilagen des Ceroxid-Films stammen<br />

kann.<br />

Anhand der vertikalen Strukturinformationen aus den (111)-XSW-Messungen kann<br />

zunächst das in Abb. 4.21 gezeigte Strukturmodell für das an der Grenzfläche verbleibende<br />

Chlor für (5-Cl) und (10-Cl) aufgestellt werden. Dabei befinden sich die<br />

Abb. 4.20<br />

Cl1s-XPS-Spektren aufgenommen<br />

bei einer Photonenenergie von<br />

3,35 keV vor und nach dem <strong>Wachstum</strong><br />

von 10 nm Ceroxid bei einer<br />

Substrattemperatur von 500 ℃ und<br />

einem Sauerstoffhintergrunddruck<br />

von p O2 = 5 × 10 −7 mbar (5-Cl).<br />

Die Spektren wurden auf die<br />

Primärintensität und die Integrationszeit<br />

normiert. (aus [102])<br />

Intensity (arb. units)<br />

6<br />

Cl1s before growth<br />

Cl1s after growth<br />

4 2 0 −2 −4<br />

Relative Binding Energy (eV)<br />

−6<br />

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