Kalter Krieg in Deutschland

Kalter Krieg in Deutschland Kalter Krieg in Deutschland

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25.12.2013 Aufrufe

Seiten mit dem Staatswappen der DDR aus Hammer, Zirkel und Ährenkranz verziert. Die bereits seit 1958 verstärkt durchgeführte Kollektivierung der Landwirtschaft tritt im März 1960 in ihre letzte Phase: Innerhalb weniger Wochen wird der Anteil der LPG an der landwirtschaftlichen Nutzfläche auf mehr als 80 Prozent verdoppelt; der Anteil der Einzelbauern sinkt auf 7,6 Prozent. Die anschwellende Fluchtbewegung über West-Berlin wird im Westen als „Abstimmung mit den Füßen“ bezeichnet. Die Standpunkte verhärten sich weiter, wie Adenauer und Ulbricht auf Pressekonferenzen 1961 deutlich machen. Um der weiteren Destabilisierung seines Vorpostens einen Riegel vorzuschieben, beschließt der Ostblock, am 13. August 1961 Ost- und West-Berlin durch eine Mauer zu teilen. Der Film vermittelt nur einige Eindrücke von den ersten Tagen und Wochen nach dem Mauerbau und stellt dabei noch einmal Adenauer und Ulbricht gegenüber. Trotz aufgeregter Reaktionen bedeutet diese radikale Maßnahme zunächst eine „Befriedung“, die zur Grundlage für die folgende Entspannungspolitik wird. III. Anregungen für die Unterrichtsgestaltung Lernziele Die Schülerinnen und Schüler sollen - die Besonderheiten des Kalten Krieges kennen lernen, - die Propaganda als Teil des Kalten Krieges erkennen, - die Positionen im Kalten Krieg bewerten. Voraussetzungen Die Schülerinnen und Schüler sollten Kenntnisse von den Ergebnissen des Zweiten Weltkrieges und dem entstehenden Gegensatz zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion haben. Konrad Adenauer und Walter Ulbricht sollten ihnen als führende Repräsentanten der beiden deutschen Staaten bekannt sein. Einsatzmöglichkeiten Der WBF-Unterrichtsfilm „Kalter Krieg in Deutschland“ eignet sich vor allem als Einstieg in das Thema der deutschen Teilung. Mit Hilfe zahlreicher Zitate aus den Wochenschauen des Ostens und des Westens werden vor allem die politischen Gegensätze sehr deutlich. Darüber hinaus kann der Film dazu anregen, sich mit den einzelnen angesprochenen Themen (17. Juni 1953, Durchsetzung des Sozialismus, Fluchtbewegung, Mauerbau) genauer zu beschäftigen. Eine vertiefende Behandlung verlangt weitere Materialien. Vorbereitung auf den Film Die Schülerinnen und Schüler sollten darauf eingestimmt werden, dass der Film keinen Überblick über Ereignisse gibt (auch wenn diese erwähnt werden), sondern dass es auf die Deutung eben dieser Ereignisse durch die zwei Kontrahenten ankommt. Es ist also von vornherein auf eine kritische Betrachtung des Materials zu achten. So kann der Film auch einen Beitrag zur Medienerziehung liefern, die zur Hinterfragung aktueller Berichterstattungen führt. - 4 -

Arbeits- und Beobachtungsaufträge Wie wird die jeweilige Gegenseite bezeichnet? Wie wird die eigene Seite dargestellt? Was ist mit der sprachlichen Kennzeichnung beabsichtigt? . Arbeit mit dem Film Zur Sicherung des Filminhaltes sollten folgende Beobachtungen an der Tafel festgehalten werden: Zusammenstellung der wichtigsten „Kontrahenten“ im Kalten Krieg und ihre Funktionen (Adenauer, Ulbricht, Eisenhower, Chruschtschow, Köhler, Reuter, Pieck, Stoph) Ablauf der wichtigsten Ereignisse (Staatsgründungen, Juni-Aufstand, Wiederbewaffnung, Kollektivierung, Flucht, Mauerbau) Gegenüberstellung der gegenseitigen Bezeichnungen und Bedeutungserklärung Bundesrepublik Deutschland Weststaat Kapitalismus Westdeutschland Militarismus und Revanchismus Amerikanischer Imperialismus Bonner Lakaien . Deutsche Demokratische Republik Oststaat Kommunismus Mitteldeutschland Diktatur (Sowjetische) Zone Pankower Regime Die jeweiligen Gegenbilder der beiden Seiten können auch mit den hier abgebildeten Karikaturen aus West- und Ostzeitungen untersucht werden. Sie zeigen beispielhaft, wie man die jeweils andere Seite gerne sehen wollte und sollte. Neues Deutschland 23.8.1961 Zum Mauerbau Die Welt 14.8.1961 - 5 -

Seiten mit dem Staatswappen der DDR aus Hammer, Zirkel und Ährenkranz verziert.<br />

Die bereits seit 1958 verstärkt durchgeführte Kollektivierung der Landwirtschaft tritt<br />

im März 1960 <strong>in</strong> ihre letzte Phase: Innerhalb weniger Wochen wird der Anteil der<br />

LPG an der landwirtschaftlichen Nutzfläche auf mehr als 80 Prozent verdoppelt; der<br />

Anteil der E<strong>in</strong>zelbauern s<strong>in</strong>kt auf 7,6 Prozent. Die anschwellende Fluchtbewegung<br />

über West-Berl<strong>in</strong> wird im Westen als „Abstimmung mit den Füßen“ bezeichnet.<br />

Die Standpunkte verhärten sich weiter, wie Adenauer und Ulbricht auf Pressekonferenzen<br />

1961 deutlich machen. Um der weiteren Destabilisierung se<strong>in</strong>es Vorpostens<br />

e<strong>in</strong>en Riegel vorzuschieben, beschließt der Ostblock, am 13. August 1961 Ost- und<br />

West-Berl<strong>in</strong> durch e<strong>in</strong>e Mauer zu teilen. Der Film vermittelt nur e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>drücke von<br />

den ersten Tagen und Wochen nach dem Mauerbau und stellt dabei noch e<strong>in</strong>mal<br />

Adenauer und Ulbricht gegenüber.<br />

Trotz aufgeregter Reaktionen bedeutet diese radikale Maßnahme zunächst e<strong>in</strong>e<br />

„Befriedung“, die zur Grundlage für die folgende Entspannungspolitik wird.<br />

III. Anregungen für die Unterrichtsgestaltung<br />

Lernziele<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sollen<br />

- die Besonderheiten des Kalten <strong>Krieg</strong>es kennen lernen,<br />

- die Propaganda als Teil des Kalten <strong>Krieg</strong>es erkennen,<br />

- die Positionen im Kalten <strong>Krieg</strong> bewerten.<br />

Voraussetzungen<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sollten Kenntnisse von den Ergebnissen des Zweiten<br />

Weltkrieges und dem entstehenden Gegensatz zwischen den westlichen Alliierten<br />

und der Sowjetunion haben. Konrad Adenauer und Walter Ulbricht sollten ihnen als<br />

führende Repräsentanten der beiden deutschen Staaten bekannt se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten<br />

Der WBF-Unterrichtsfilm „<strong>Kalter</strong> <strong>Krieg</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“ eignet sich vor allem als<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Thema der deutschen Teilung. Mit Hilfe zahlreicher Zitate aus den<br />

Wochenschauen des Ostens und des Westens werden vor allem die politischen<br />

Gegensätze sehr deutlich. Darüber h<strong>in</strong>aus kann der Film dazu anregen, sich mit den<br />

e<strong>in</strong>zelnen angesprochenen Themen (17. Juni 1953, Durchsetzung des Sozialismus,<br />

Fluchtbewegung, Mauerbau) genauer zu beschäftigen. E<strong>in</strong>e vertiefende Behandlung<br />

verlangt weitere Materialien.<br />

Vorbereitung auf den Film<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sollten darauf e<strong>in</strong>gestimmt werden, dass der Film<br />

ke<strong>in</strong>en Überblick über Ereignisse gibt (auch wenn diese erwähnt werden), sondern<br />

dass es auf die Deutung eben dieser Ereignisse durch die zwei Kontrahenten ankommt.<br />

Es ist also von vornhere<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>e kritische Betrachtung des Materials zu<br />

achten. So kann der Film auch e<strong>in</strong>en Beitrag zur Medienerziehung liefern, die zur<br />

H<strong>in</strong>terfragung aktueller Berichterstattungen führt.<br />

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