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Kalter Krieg in Deutschland

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I. Zur Machart des Films<br />

Der WBF-Unterrichtsfilm „<strong>Kalter</strong> <strong>Krieg</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“ stützt sich ausschließlich auf<br />

Materialien der <strong>in</strong> Hamburg gefertigten Wochenschauen „Neue Deutsche Wochenschau“,<br />

„Welt im Film“ und „Ufa-Aktuell“ sowie der von der DEFA <strong>in</strong> Potsdam-Babelsberg<br />

herausgegebenen Wochenschau „Der Augenzeuge“. Zur Darstellung der Ost-<br />

West-Gegensätze auf deutschem Boden werden konsequent Zitate von beiden Seiten<br />

e<strong>in</strong>ander gegenübergestellt. Dabei geht es weniger um die Ereignisse selbst<br />

(deren Kenntnisse weitgehend vorausgesetzt werden) als um ihre unterschiedliche<br />

Bewertung, also ihre propagandistische Nutzung.<br />

Als Repräsentanten der beiden deutschen Staaten werden Konrad Adenauer, Bundeskanzler<br />

von 1949 bis 1963, und Walter Ulbricht, Generalsekretär des ZK der<br />

SED, mehrfach mite<strong>in</strong>ander konfrontiert. Diese Personalisierung soll die Def<strong>in</strong>ition<br />

politischer Positionen erleichtern (selbstverständlich gab es Varianten, die im Film<br />

jedoch nicht zum Ausdruck kommen).<br />

Insgesamt will der WBF-Unterrichtsfilm e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von den damaligen politischen<br />

Gegensätzen vermitteln. Auch wenn er nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Ausschnitt der<br />

gesamten Ause<strong>in</strong>andersetzung <strong>in</strong> den 50er Jahren bietet, kann er doch e<strong>in</strong>en guten<br />

E<strong>in</strong>stieg für die weitere Behandlung des Themas liefern.<br />

II. Ablauf des Films<br />

Der Film beg<strong>in</strong>nt mit der staatlichen Teilung <strong>Deutschland</strong>s 1949 und der Formulierung<br />

der gegensätzlichen Positionen:<br />

Am 7. September konstituiert sich <strong>in</strong> Bonn der Deutsche Bundestag, der Erich Köhler<br />

von der CDU zum Bundestagspräsidenten wählt. Die frei gewählte Volksvertretung<br />

der Bundesrepublik beansprucht, für das ganze <strong>Deutschland</strong> zu sprechen.<br />

Am 7. Oktober ruft der Deutsche Volksrat <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>/Ost die DDR aus. Wilhelm Pieck,<br />

Vorsitzender der SED, wird zum Präsidenten gewählt; er beansprucht ebenfalls, für<br />

das ganze deutsche Volk zu sprechen.<br />

In der Mitte liegt Berl<strong>in</strong>/West, wo die Menschen befürchten, dass sie zwischen den<br />

Blöcken zerrieben werden.<br />

Wie gefährlich sich die Lage <strong>in</strong> Mitteleuropa entwickeln könnte, zeigt das Beispiel<br />

e<strong>in</strong>es anderen geteilten Landes - Korea: Nach dem Rückzug der Amerikaner aus<br />

dem Süden rücken Truppen am 25. Juni 1950 aus dem Norden bis zur Hauptstadt<br />

Seoul vor. Unter amerikanischem Oberbefehl greifen UN-Truppen e<strong>in</strong> und dr<strong>in</strong>gen<br />

weit <strong>in</strong> den Norden vor. Nun setzt auch das kommunistische Ch<strong>in</strong>a Soldaten e<strong>in</strong>. Die<br />

Fronten verschieben sich immer wieder und zerstören das Land; sogar der E<strong>in</strong>satz<br />

von Atombomben wird erwogen. E<strong>in</strong> Waffenstillstand verändert nur wenig am bisherigen<br />

Grenzverlauf.<br />

Zwischen den beiden deutschen Staaten kommt es zwar h<strong>in</strong> und wieder zu Kontakten<br />

und Abmachungen, doch niemals auf Regierungsebene. Die Bundesregierung<br />

besteht auf e<strong>in</strong>em „Alle<strong>in</strong>vertretungsrecht“ aller Deutschen und hütet sich vor jeder<br />

Anerkennung der Staatlichkeit der DDR.<br />

Die West-Wochenschau „Welt im Bild“ macht im September 1952 deutlich, dass<br />

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