Deutsch-Drahthaar Blätter
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seit 1902 Im Dienst der Jagd<br />
haupt nicht. Nun hoffe ich das diese Zeiten endlich vorüber gehen werden denn es wird immer lauter dass<br />
der Vorstehhund ein hervorragender Nachsuchen- und Stöberhund ist (siehe unsere immer mehr werdenden<br />
VSTöP auf Bewegungsjagden, und VSwP).<br />
In meiner 30-jährigen Praxis als Hundeführer, dann Züchter und Verbandsrichter, habe ich letztlich mit<br />
meinen <strong>Drahthaar</strong>en nur an Schalenwild (Rehwild eingeschlossen) vor allen Dingen an Schwarzwild vor<br />
oder nach dem Schuss gearbeitet, etwas anderes gibt es in unseren Breiten gar nicht zu bejagen, außer<br />
Wasserwild. Durch den Einsatz meiner Hunde, sei es zur Nachsuche oder zur Stöberarbeit überzeugten<br />
wir die Jägerschaft dass der Vorstehhund ein wahrer Spezialist sein kann. Die Krone des ganzen setzt das<br />
Totverbellen über die freie Verlorensuche auf. Unzählige Stücke an Schalenwild, wo keine Riemenarbeit<br />
möglich war, konnten durch diese Sache vor dem Verderben von meinen Hunden bewahrt werden (Mais-<br />
Rapsschläge 150 ha). Es wird immer schwieriger gute Hundeführer für unsere Hunde zu finden, da nach<br />
Befragungen dieser immer ergab „wir brauchen kein Vorstehen und keine Hasenspur“ (hoher Zeitaufwand<br />
und kein Nutzen).<br />
Viele von ihnen sehe ich heute mit Stöberhunden aller Art am Strick!<br />
Wenn wir nicht endlich wahlweise Zusätze in unseren VPO einbringen wie im Artikel angedacht dann<br />
werden wir im Lager der Vorstehhunde immer weniger Absatz haben was ja jetzt schon die jährlichen<br />
Zahlen im Welpenverkauf zum Ausdruck bringen. Das Programm, das die Vorstehhunde im Moment<br />
absolvieren müssen, die nur für die Schalenwildjagd genutzt werden, ist schon mit sehr hohem Aufwand<br />
verbunden (VJP, HZP, +BP, VGP, VSwP, VSTöP, Totverbellen – verweisen), was für die meisten Hundeführer<br />
viel zu zeitaufwendig ist, und schon bedient man sich anderer Rassen mit weniger Prüfungsaufwand.<br />
Ruckzuck die grüne Karte und die Jagd kann beginnen…!?<br />
Auch finde ich sehr gut dass im Artikel angedacht ist, beim Vergeben des Leistungszeichens SJ-DD drei<br />
Richter anwesend sein sollten (z.B. VSTöP). Alle meine Welpenkäufer legen nur Wert darauf dass die Elterntiere<br />
gesund sind, eine absolute Raub- und Schwarzwildschärfe und eine sehr gute Nase besitzen, wie<br />
man den Hund später nutzen möchte brauche ich wohl nicht zu erörtern. Meine derzeitige Zuchthündin hat<br />
mit ihrer Arbeit am 08.08.2008 im Saugatter Hohenbuckow den Gesamtvorstand des VDD überzeugt dass<br />
es notwendig ist das Leistungszeichen SJ-DD zu vergeben. Verblüffend ist jedoch dass ich Nr. 56 beim<br />
Saujager bin! Ich betreibe die „Jagdhundeschule für Vorsteh- und Stöberhunde Uckermark“ (Info im Link<br />
unter www.Krausen-See.de)<br />
Im Moment bin ich damit beschäftigt eine eigene Stöbergruppe mit Vorstehhunden aufzubauen, denn wir<br />
sind jetzt immer mehr gefragt in der Jägerschaft mit wenig allein jagenden Hunden Wild vor die Schützen<br />
zu bringen und durch meine Totverbeller das beschossene Wild zügig zu finden.<br />
Der Artikel findet meine volle Zustimmung und ich werde diese Sache voll unterstützen<br />
Es würde großen Anklang finden, dass sich jeder Führer aussuchen kann, wie er sein Hund zu Prüfungen<br />
führen möchte, ob für die Niederwild- oder Schadenwildjagd und jeder Züchter frei seinen Weg in der<br />
Zucht wählen kann. Nur so werden wir unter den Hundeführern wieder das Interesse wecken, einen Vorstehhund<br />
zu führen.<br />
Ricco Rösler<br />
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www.drahthaar.de