Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen von ... - BLE
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ne negativen Wirkungen feststellbar sind. Die empirischen CL beziehen sich dabei<br />
auf Än<strong>der</strong>ungen im Stoffhaushalt, Artenverschiebungen etc. im Vergleich zu unbelasteten<br />
Räumen.<br />
Für Wald werden N-Depositionen <strong>von</strong> 10 - 20 kg ha -1 a -1 angegeben (Lorenz et al.<br />
2008). Die Überschreitung dieser Werte um ca. 5 bis 15 kg ha -1 a -1 durch die gemessene<br />
Hintergrundbelastung bzw. gegenüber den MAPESI-Daten um ca. 25 bis<br />
40 kg ha -1 a -1 wird auch an den stallfernen Monitoringstandorten an verschiedenen<br />
Wirkfaktoren z.B. den N-min-Konzentrationen im Oberboden, C/N-Verhältnissen in<br />
<strong>der</strong> Humusauflage und <strong>der</strong> Vegetationszusammensetzung deutlich.<br />
Fragen <strong>zur</strong> „Erheblichkeit“ dieser Wirkungen <strong>der</strong> Zusatz- und Hintergrundbelastung<br />
sind schutzgut- und standortbezogen zu bewerten. Sie werden im LAI-<br />
Leitfaden ebenfalls aufgegriffen, waren jedoch nicht Gegenstand dieser Studie.<br />
9 Fazit/Empfehlungen<br />
Das dem LAI-Leitfaden <strong>zur</strong> “Ermittlung und <strong>Bewertung</strong> <strong>von</strong> Stickstoffdepositionen<br />
…” zugrunde liegende Berechnungsverfahren führt zu einer deutlichen Überschätzung<br />
<strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> N-Depositionen in <strong>der</strong> Umgebung <strong>von</strong> Stallanlagen. Demgegenüber<br />
liefert die Vorgehensweise nach TA Luft, Anhang 3 <strong>zur</strong> Ermittlung <strong>der</strong><br />
durch Ammoniak hervorgerufenen Zusatzbelastung zutreffen<strong>der</strong>e Ergebnisse.<br />
Bei <strong>der</strong> Berücksichtigung <strong>der</strong> Daten <strong>zur</strong> Hintergrundbelastung vom Umweltbundesamt,<br />
Stand 2011 kann es regional zu einer deutlichen Überschätzung <strong>der</strong><br />
Stickstoff-Depositionen kommen. Weitere Optimierungen dieser Modellierung sind<br />
notwendig, um hieraus zutreffen<strong>der</strong>e Aussagen zu den effektiven N-Depositionen<br />
gewinnen zu können. Hierzu sollten bundesweit vorhandene Daten aus dem<br />
Moosmonitoring und dem forstlichen Monitoring herangezogen werden.<br />
Als unterste Wirkschwelle für die Zusatzdeposition findet die auf den Nadelspiegelwert<br />
abgestellte Wirk-Dosis <strong>von</strong> 5 kg ha -1 a -1 in dem im LAI-Leitfaden genannten<br />
Irrelevanzwert <strong>von</strong> 5 kg ha -1 a -1 (Abschneidekriterium) ihre Bestätigung. Die<br />
Wirkungen darüber hinausgehen<strong>der</strong> N-Depositionen sind schutzgut- und standortbezogen<br />
unterschiedlich zu bewerten. Die vom LAI hierzu vorgelegten Kriterien<br />
(Beurteilungswerte, Zuschlagsfaktoren) wurden in dieser Studie nicht überprüft.<br />
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