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Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen von ... - BLE

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8.2 Ökologische Wirkungen<br />

8.2.1 Ökologische Wirkung <strong>der</strong> Zusatzbelastung auf den Wald<br />

An den zum Teil sehr hoch belasteten Waldrän<strong>der</strong>n waren die Wirkungen an allen<br />

untersuchten Ökosystemkompartimenten (Boden, Baumbestand, Bodenvegetation)<br />

erkennbar. Die Vitalität des Baumbestandes nahm bei einer dauerhaften Zusatzbelastung<br />

<strong>von</strong> über 50 kg ha -1 a -1 sichtbar ab. Außerhalb <strong>der</strong> Waldrandbereiche<br />

traten sichtbare Schädigungen nicht o<strong>der</strong> nur sehr verhalten in Erscheinung.<br />

Frosteinwirkungen, die in <strong>der</strong> Literatur häufig in Verbindung mit erhöhten N-<br />

Depositionen gebracht werden (Elstner & Hippeli, 1993, Hadwiger-Fangmeier<br />

1992, Van <strong>der</strong> Eerden 1998), ließen sich - trotz <strong>der</strong> ungewöhnlich kalten Winter im<br />

Untersuchungszeitraum - ebenso wenig feststellen wie ein erhöhter Pilzbefall.<br />

Das Laub <strong>der</strong> untersuchten Eichen- und Buchenbestände wies keine sichtbaren<br />

Schädigungen in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Stallanlagen auf. Der Fraß <strong>der</strong> Eichenwickler-<br />

Schadgesellschaft war gering und lässt sich ebenso wie bei Thomas & Büttner<br />

(1998) beschrieben, nicht mit erhöhten N-Depositionen in Zusammenhang bringen.<br />

Die Waldkiefer zeigte im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en Baumarten den geringsten<br />

Schädigungsgrad und erwies sich auch bei einer Zusatzbelastung deutlich über<br />

60 kg ha -1 a -1 als vergleichsweise unempfindlich. Dagegen zeigte die immissionsempfindlichere<br />

Rotfichte bei Zusatzbelastungen <strong>von</strong> etwa 50 ha -1 a -1 am Waldrand<br />

eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Phomopsis ssp., während bei Japanlärche<br />

unter diesen Bedingungen deutliche Kronendeformationen auftraten. In größeren<br />

Entfernungen mit geringeren Stickstoffeinträgen traten keine Schädigungen mehr<br />

in Erscheinung.<br />

Ausgehend vom unteren Niveau erkennbarer Baumschädigungen und einer Hintergrundbelastung<br />

<strong>von</strong> ca. 25 kg ha -1 a -1 , die an mehreren Orten den mittels<br />

Kronentraufemessungen ermittelten N-Flüssen entspricht und für die gesamte Betriebsdauer<br />

<strong>der</strong> Stallanlagen angenommen wird, addieren sich die Gesamtbelastungen<br />

auf 75 ha -1 a -1 . Dieser Wert unterscheidet sich zwar noch deutlich <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

im LAI-Verfahren genannten maximalen Gesamtbelastung für Wäl<strong>der</strong> (Beurtei-<br />

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