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Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen von ... - BLE

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iert. Die Reduktion war an den Dauermessstellen Ho und Sa noch größer. In<br />

Sandkrug (Sa, Flussrate in <strong>der</strong> Kronentraufe: 24 kg ha -1 a -1 ) sank die modellierte<br />

Vorbelastung <strong>von</strong> 107 kg ha -1 a -1 auf 41 kg ha -1 a -1 . Eine Abnahme dieser<br />

Größemordnung ist weniger auf eine Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Immissionbelastungen als auf<br />

geän<strong>der</strong>te Berechnungsgrundlagen <strong>zur</strong>ückzuführen. Auch zeigten sich nach den<br />

Messergebnissen (Flussmessungen in <strong>der</strong> Kronentraufe und <strong>der</strong> NH 3 -<br />

Konzentrationen in <strong>der</strong> Luft) <strong>der</strong> letzten Jahre keine wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Immissionsbelastung.<br />

Mit dem aktuellen Vorbelastungswert <strong>von</strong> 46 kg ha -1 a -1 aus einer an<strong>der</strong>en belasteten<br />

Region werden die <strong>von</strong> Mohr et al. (2005) in den Jahren 2002 und 2003 gemessenen<br />

Kronentraufeflüsse mit 30 kg ha -1 a -1 N ebenfalls überschritten. Die in<br />

diesem Zeitraum gleichzeitig mikrometeorologisch ermittelte N-Depositionen lagen<br />

mit 56 kg ha -1 a -1 noch über diesem Wert. Wenngleich mikrometeorologische Verfahren<br />

neben Messungen auch auf Modellierungen beruhen, bewegt sich dieser<br />

Wert zusammen mit denen <strong>der</strong> beiden an<strong>der</strong>en Ansätze in einem Rahmen, in dem<br />

<strong>der</strong> wirkliche, ökologisch relevante N-Eintrag zu vermuten ist.<br />

Höhere N-Depositionen sind generell am Waldrand festszustellen, wo durch die<br />

laterale Anströmung („Waldrandefffekt“) die trockene Deposition ansteigt. Nach<br />

den <strong>Untersuchungen</strong> in einem Lärchenwald (Tw), <strong>der</strong> die Eigenschaften eines<br />

Laubwaldes (Entlaubung im Winter) mit denen des Nadelwaldes (hohe Rauigkeit)<br />

miteinan<strong>der</strong> verbindet, beschränkt sich die Zunahme <strong>von</strong> maximal 12 kg ha -1 a -1<br />

auf einen Saum <strong>von</strong> unter 30 Meter Breite. Dieser Abstand findet größenordnungsmäßig<br />

bei Hasselroth & Grennfeld (1987) und Verhagen & Diggelen (2006)<br />

eine Bestätigung. Der <strong>von</strong> Spangenberg et al. (2002) genannte Einflussbereich<br />

<strong>von</strong> 150 Metern ließ sich hingegen nicht bestätigen.<br />

Wie bereits erwähnt, können Abweichungen zwischen den Ergebnissen <strong>von</strong><br />

Kronentraufemessungen und an<strong>der</strong>en auf Modellansätzen beruhenden Ermittlungen<br />

auch auf einer Unterschätzung <strong>der</strong> N-Deposition nach <strong>der</strong> Kronentraufe-<br />

Methode beruhen (Lorenz et al. 2008). Sie resultiert aus <strong>der</strong> direkten Aufnahme<br />

<strong>von</strong> reaktivem Stickstoff im Kronenraum, welche über Kronentraufe-Messungen<br />

nicht messbar ist. Ob sich die großen Unterschiede (> 20 kg ha -1 a -1 ) zwischen<br />

den Modell- und Messwerten mit entsprechend hohen kronenrauminternen N-<br />

Aufnahmeraten begründen, ist aus pflanzenphysiologischer Sicht fraglich. Zwar<br />

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