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Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen von ... - BLE

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Flüsse in Höhe <strong>von</strong> ca. 30 % heraus (vgl. 6.4.1), wodurch die Abweichung vom<br />

Langzeitwert <strong>der</strong> Hintergrundbelastung überproportional kompensiert wird.<br />

Die Ermittlung <strong>der</strong> Zusatzbelastung erfolgt im Genehmigungsverfahren auf Grundlage<br />

des in <strong>der</strong> TA Luft genannten Berechnungsansatzes mit AUSTAL2000. Die<br />

mit diesem Verfahren an den Messstandorten En und Ne ermittelten N-<br />

Depositionen zeigen eine ausreichende Übereinstimmung mit den Messdaten.<br />

Abweichungen in einer Größenordnung <strong>von</strong> + 20 % <strong>der</strong> N-Depositionen sind<br />

standortbedingt nicht zu vermeiden (Mohr et al. 2005). Die kleinräumig hohen Abweichungen<br />

am Standort En sind <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Stallanlage sehr dicht am Waldrand<br />

geschuldet und können nicht generalisiert werden.<br />

Große Unterschiede bestehen jedoch zu den Depositionsdaten, die nach <strong>der</strong> im<br />

LAI-Leitfaden beschriebenen Verfahrensweise ermittelt wurden. Diese lagen um<br />

den Faktor 2 bis 3 über den in <strong>der</strong> Kronentraufe <strong>der</strong> Waldrän<strong>der</strong> gemessenen N-<br />

Flüssen. Dies deutet auf eine notwendige Überarbeitung dieses Rechenansatzes<br />

hin. Er unterscheidet sich <strong>von</strong> dem in TA Luft, Anhang 3 genannten Verfahren im<br />

Wesentlichen durch die Verwendung <strong>der</strong> doppelten Depositionsgeschwindigkeit<br />

(v d ), wodurch sich die Depositionswerte rein rechnerisch entsprechend erhöhen.<br />

Auch durch die Verwendung <strong>der</strong> modellierten NH 3 -Konzentrationen, die - nach den<br />

Ergebnissen <strong>der</strong> Vergleichsmessungen - <strong>von</strong> AUSTAL im Nahbereich überschätzt<br />

werden, erklärt sich die Diskrepanz.<br />

Die vom LAI genannte Depositionsgeschwindigkeit (v d ) beruht auf Angaben <strong>der</strong><br />

VDI-Richtlinie 3783 B. 13 in Verbindung mit VDI 3782 B. 5. Die dort genannte v d<br />

liegt mit 2 cm s -1 im oberen Bereich des dort aufgelisteten Wertespektrums. Mohr<br />

et. al (2005) ermittelten bei mikrometeorologischen <strong>Untersuchungen</strong> in einem<br />

nordwestdeutschen Kiefernwald eine Depositionsgeschwindigkeit <strong>von</strong> 1,55 cm s -1 .<br />

Der pauschale TA Luft Wert <strong>von</strong> 1 cm s -1 liegt zwar unter diesem Wert, zusammen<br />

mit den <strong>von</strong> AUSTAL2000 berechneten erhöhten NH 3 -Konzentrationen gleichen<br />

sich diese Unterschiede jedoch modellintern annähernd aus, was die Nähe zu den<br />

Werten <strong>der</strong> Kronentraufemessungen erklärt. Kronentraufemessungen berücksichtigen<br />

zwar nicht alle Depositionspfade, Abweichungen in <strong>der</strong> festgestellten Dimension<br />

bis über 100 kg ha -1 a -1 sind pflanzenphysiologisch jedoch nicht erklärbar (vgl.<br />

Kap. 8.1.3).<br />

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