Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen von ... - BLE
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faches über den Messwerten. Die Fehlerquote bei den Messungen und <strong>der</strong> Parametrisierung<br />
des Ausbreitungsmodelles war durch die Einhaltung <strong>der</strong> Datenqualität<br />
bei den Messungen (6.3.1.1) und <strong>der</strong> Verwendung validierter Daten gering. Bei<br />
<strong>der</strong> Standortwahl wurden nur solche Stallanlagen ausgewählt, für <strong>der</strong>en Haltungsverfahren<br />
etablierte Emissionsfaktoren herangezogen werden konnten. Am<br />
Standort Ma ist ein aus <strong>der</strong> Literatur entnommener Emissionsfaktor herangezogen<br />
worden, <strong>der</strong> mittels Messungen überprüft und annähernd bestätigt wurde.<br />
Die Ursachen dieser Überschätzung liegen häufig im Modellalgorithums begründet<br />
(Loubet et al. 2009). Die im Zuge <strong>der</strong> Modellvalidierung <strong>von</strong> Hartmann et al. (2003)<br />
durchgeführten Vergleichsmessungen ergaben ebenfalls höhere Modelldaten,<br />
welches aber offensichtlich nicht zu einer Korrektur des Modelles führte. Insofern<br />
ist die Vermutung naheliegend, dass auch die großen Diskrepanzen zu den Messergebnissen<br />
dieser <strong>Untersuchungen</strong> auf eine modellspezifische Überschätzung<br />
<strong>der</strong> bodennahen NH 3 -Konzentrationen <strong>zur</strong>ück zu führen sind.<br />
8.1.2 N-Zusatzdepositionen<br />
Für die <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> NH 3 -Emissionen im Genehmigungsverfahren ausschlaggebend<br />
ist in <strong>der</strong> Regel die Höhe <strong>der</strong> N-Depositionen. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Messungen<br />
in Wäl<strong>der</strong>n im Nahbereich <strong>von</strong> großen Stallanlagen ergaben z.T. sehr hohe N-<br />
Depositionen, die innerhalb einer Entfernung <strong>von</strong> bis zu 200 Metern das Niveau<br />
<strong>der</strong> Hintergrundbelastungen erreicht. Auch an Waldrän<strong>der</strong>n ohne Stalleinfluss sind<br />
die N-Depositionen durch die erhöhte lateral trockene Deposition erhöht. Dieser<br />
Bereich beschränkte sich bei den untersuchten Beständen allerdings auf einen<br />
Saum <strong>von</strong> maximal 30 Metern. Diese Bestände besaßen durch nie<strong>der</strong>hängende<br />
Kronen und Strauchbewuchs einen weitgehend geschlossenen Waldrand, wodurch<br />
eine Unterströmung des Kronenraumes stark reduziert war.<br />
Die an 5 Orten gemessenen N-Flüsse in <strong>der</strong> Kronentraufe sind zeitlich als repräsentativ<br />
anzusehen. Beim Abgleich mit Langzeitmessungen ergeben sich zwar um<br />
ca. 15 % niedrigere Depositionswerte gegenüber einem 10-Jahresmittelwert. Diese<br />
sind jedoch überwiegend auf meteorologische Ereignisse (geringere Nie<strong>der</strong>schlagsmengen)<br />
<strong>zur</strong>ückzuführen und fallen bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Zusatzbelastung<br />
(Gesamtbelastung minus Hintergrundbelastung) nicht ins Gewicht. Bei Vergleichsmessungen<br />
stellte sich eine methodisch bedingte Überschätzung <strong>der</strong> N-<br />
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