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Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen von ... - BLE

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8 Diskussion<br />

Die generelle Wirkung <strong>von</strong> Stickstoffimmissionen auf halb-natürliche, <strong>von</strong> Natur<br />

aus an nährstoffarme Verhältnisse angepasste Pflanzen und Ökosysteme ist<br />

durch eine Vielzahl <strong>von</strong> <strong>Untersuchungen</strong> bewiesen (Hadwiger-Fangmeier et al<br />

1992, Krupa 2003). Stickstoff wird als essenzieller Makronährstoff über die Wurzel,<br />

aber auch über assimilierende Organe (Nadeln, Blätter, ggf. Zweige) aufgenommen<br />

und führt natürlicherweise zu einer Wachstumssteigerung. In höheren<br />

Dosen kommt es jedoch zu ökologischen Beeinträchtigungen. Sie reichen <strong>von</strong> unerwünschten<br />

Vegetationsverän<strong>der</strong>ungen (Ellenberg 1990, van Dobben 1994) bis<br />

hin <strong>zur</strong> Auflösung des Waldbestandes (Garber & Schürmann 1991, Heinsdorf &<br />

Krauß 1991, Hunger 1989, Tesche & Schmidtchen 1978). Ausmaß und Wirkungen<br />

hängen dabei nicht nur <strong>von</strong> <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Dosis (N-Deposition), son<strong>der</strong>n auch vom<br />

Rezeptor selbst, <strong>der</strong> Pflanze o<strong>der</strong> dem Boden ab (Cape et al. 2009, Sutton et al.<br />

2009).<br />

Zur Vermeidung erheblicher NH 3 -Belastungen in <strong>der</strong> Umgebung <strong>von</strong> Stallanlagen<br />

sind seit 2002 in <strong>der</strong> TA Luft Regelungen enthalten. Diese werden <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Wirkungsweise erhöhter NH 3 -Gaskonzentrationen und den aus ihnen<br />

resultierenden N-Depositionen gerecht, geben aber unter Punkt 4.8 nur un<strong>zur</strong>eichende<br />

Informationen <strong>zur</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Stickstoff-Depositionen. Die Höhe <strong>der</strong> N-<br />

Deposition stellte sich jedoch in <strong>der</strong> Praxis für die immissionsschutzrechtliche Genehmigung<br />

<strong>von</strong> Stallanlagen als maßgebliches Entscheidungskriterium heraus.<br />

Dies hat vor allem folgende Gründe:<br />

• Der Einflussbereich schädigen<strong>der</strong> N-Depositionen in <strong>der</strong> Umgebung <strong>von</strong><br />

Stallanlagen ist erheblich größer als <strong>der</strong> Einflussbereich toxischer NH 3 -<br />

Gaskonzentrationen (Adaros & Dämmgen 1994, Van <strong>der</strong> Eerden 1982).<br />

• Durch die insgesamt hohen Emissionen eutrophieren<strong>der</strong> N-Verbindungen<br />

(NO x , NH y ), welche durch atmosphärischen Ferntransport auch in abgelegene<br />

Gebiete deponiert werden, befindet sich die Vorbelastung stickstoffempfindlicher<br />

Ökosysteme überregional auf einem hohen Niveau, welches<br />

einen Einfluss auf die <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Zusatzbelastung hat.<br />

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