Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen von ... - BLE
Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen von ... - BLE
Untersuchungen zur Bewertung der Auswirkungen von ... - BLE
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1 Zusammenfassung<br />
Gegenstand dieser Studie sind Immissionsmessungen (NH 3 -<br />
Immissionskonzentrationen und N-Depositionen) und <strong>Untersuchungen</strong> zu den<br />
<strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> NH 3 -Immissionen auf Wäl<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Umgebung <strong>von</strong> Tierhaltungsanlagen.<br />
Auf Grundlage <strong>der</strong> an 20 Standorten in Nie<strong>der</strong>sachsen durchgeführten<br />
<strong>Untersuchungen</strong> sollten hiermit wesentliche Kriterien des vom LAI entwickelten<br />
Verfahrens <strong>zur</strong> „Ermittlung und <strong>Bewertung</strong> <strong>von</strong> Stickstoffeinträgen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Genehmigung <strong>von</strong> Tierhaltungsanlagen nach dem Bundes-<br />
Immissionsschutzgesetz“ überprüft werden. Die Ergebnisse sind nachfolgend<br />
skizziert.<br />
NH 3 -Konzentrationen<br />
Vergleichende Messungen an 2 Stallanlagen ergaben, dass die mit dem obligatorisch<br />
zu verwendenden Rechenmodell AUSTAL2000 ermittelten NH 3 -<br />
Immissionskonzentrationen im Nahbereich deutlich zu hoch angesetzt werden.<br />
N-Depositionen<br />
Die mit AUSTAL2000 nach TA Luft (Depositionsgeschwindigkeit: 0,01 cm s -1 ) berechneten<br />
N-Depositionen im Wald unterscheiden sich <strong>von</strong> den Messdaten nur<br />
geringfügig. Die nach dem LAI-Verfahren erfolgte Berechnung (mit AUSTAL2000<br />
ermittelte NH 3 -Konzentration multipliziert mit <strong>der</strong> Depositionsgeschwindigkeit <strong>von</strong><br />
0,02 cm s -1 ) führt dagegen zu erheblich höheren Werten.<br />
Die vom Umweltbundesamt im April 2011 aktualisierten Daten <strong>zur</strong> Vorbelastung<br />
(MAPESI) liegen regional immer noch deutlich über den Messdaten. Diese Diskrepanz<br />
ist nicht allein auf eine systematische Unterschätzung kronenrauminterner<br />
N-Aufnahmeraten durch die vergleichenden Kronentraufemessungen <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />
Wirkungen<br />
Die <strong>Auswirkungen</strong> langfristig erhöhter N-Depositionen auf den Wald sind großräumig<br />
nachweisbar. Mit Annäherung zu den Stallanlagen werden sie am deutlichsten<br />
durch eine Verengung <strong>der</strong> C/N-Verhältnisse im Auflagehumus, <strong>der</strong> N-min<br />
Gehalte im Boden und <strong>der</strong> N-Konzentrationen in den Nadeln (Blättern).<br />
5