NEUE SEMINARE! - Kitzler Verlag
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Ein Newsletter des <strong>Kitzler</strong> <strong>Verlag</strong>s<br />
7/13<br />
1. Juli 2013<br />
10. Jahrgang<br />
Herausgeber/Autoren: HERZIG – MEINL – HOFFELNER – SPERA – SCHÜTZ – ABMAYER –<br />
SCHNEGLBERGER – GULDA – SCHNABL – RASSINGER – GAPPMAYER – AUER –<br />
FEUCHTINGER – DUPONT – FLEISCHHACKER – GELLERT (Deutschland) – PAST (Brüssel).<br />
ZOLL / AUSSENHANDEL<br />
Verrechnungspreis versus Zollwert.<br />
von Mag. Sebastian WILTSCHE,<br />
BM für Finanzen – Zollverwaltung/<br />
Zentrale Tarifverwaltung<br />
Mit der Entscheidung GZ<br />
FSRV/0015-F/10 vom 20.05.2011<br />
hat auch in Österreich ein Finanzsenat<br />
sich dem Problem des<br />
Verrechnungspreises als Gegenstand<br />
des Zollwertes auseinanderzusetzen<br />
gehabt.<br />
In dem dazu ergangenen Rechtsatz<br />
wird nicht nur auf die verschiedenen<br />
Aspekte des konzerninternen<br />
Verrechnungspreises<br />
aus steuer- und zollrechtlicher<br />
Sicht, sondern auch auf das Problem<br />
der Verantwortung des<br />
Zollanmelders/ Importeurs<br />
bei Weitergabe der importgegen-<br />
<strong>NEUE</strong><br />
<strong>SEMINARE</strong>!<br />
ständlichen Daten an seinen Vertreter/<br />
Spediteur.<br />
Der aus der Entscheidung erwachsene<br />
Rechtssatz lautet:<br />
„Wenn ein international tätiger<br />
Kaufmann, wie es seine Aufgabe<br />
ist, in einem Konzern die Höhe der<br />
Verrechnungspreise zur Gewinnma-<br />
ximierung und (legalen) Abgabenminimierung<br />
steuert und die sich<br />
solcherart ergebenden, niedrigeren<br />
Warenpreise als im Fremdvergleich,<br />
ohne Berücksichtigung einer Gewinnspanne,<br />
irrtümlich aber auch<br />
entgegen den Bestimmungen nach<br />
Art. 199 Abs.1 ZK-DVO als Bemessungsgrundlage<br />
für die Berechnung<br />
der Eingangsabgaben verwenden<br />
lässt, sodass solche in wesentlich<br />
zu niedriger Höhe vorgeschrieben<br />
werden, hat er eine fahrlässige<br />
Verkürzung von Eingangsabgaben<br />
nach § 36 Abs.2 FinStrG zu verantworten,<br />
weil es an ihm gelegen<br />
und ihm auch möglich und zumutbar<br />
gewesen wäre, entsprechende<br />
Informationen bei der von ihm<br />
beauftragten Spedition bzw. bei<br />
den Zollbehörden einzuholen. Eine<br />
kommentarlose Auftragserteilung<br />
entschuldigt nicht.“<br />
„ZOLLSÄTZE: Fallen & Begünstigungen!“<br />
„Workshop: ZOLLWERT-BESTIMMUNGEN!“<br />
Antidumping- und Ausgleichzölle<br />
Begünstigte Zollsätze<br />
Zollaussetzungen<br />
Zollkontingente u.v.m.<br />
Zollwert-Bemessungsgrundlagen<br />
Ermittlung Transaktionswert<br />
Abzugsfähige Kosten u.v.m.<br />
24. 9. 2013, Wien<br />
www.kitzler-verlag.at / Zoll / Seminare<br />
Nähere Infos: SILKE SCHNEIDER,<br />
Tel. (01) 713 53 34–17 / Fax. /85,<br />
silke.schneider@kitzler-verlag.at
Ausgabe 7/13<br />
Aus dieser Entscheidung geht klar<br />
hervor, dass dem Unternehmen ein<br />
gewisser Spielraum bei der Wahl<br />
des Verrechnungspreises gegeben<br />
ist, dieser Spielraum ergibt sich auch<br />
aus dem OECD-Musterabkommen<br />
zu den Verrechnungspreisen.<br />
Aufgrund dieses Musterabkommens<br />
hat auch das Bundesministerium<br />
für Finanzen (BMF) die Verrechnungspreisrichtlinien<br />
2010 in<br />
der FINDOK erlassen.<br />
Das Problem, das sich hier stellt<br />
ist, dass die Anforderungen an den<br />
Verrechnungspreis in der Regel aus<br />
steuerrechtlicher Sicht vom unterschiedlichen<br />
Steuerniveau der<br />
beteiligten Länder abhängig sein<br />
werden. Es sich also die Frage zu<br />
stellen ist, wie der Preis innerhalb<br />
des legalen Bandes möglichst steuerschonend<br />
gestaltet werden kann.<br />
Dieses im OECD-Musterabkommen<br />
vorgesehene Preisband entspricht<br />
auch dem Preiszustandekommen in<br />
einer Marktwirtschaft, welches in<br />
der Regel von Angebot und Nachfrage<br />
beeinflusst sein wird.<br />
Daraus erklärt sich auch der bei<br />
den Verrechnungspreisen für Steuerzwecke<br />
vorgesehene Fremdüblichkeitsvergleich.<br />
Der genannte<br />
Verrechnungspreis muss also einem<br />
fremdüblichen Preis entsprechen,<br />
wobei, wie bereits ausgeführt „DER<br />
(objektive) Fremdüblichkeitspreis“<br />
nicht vorkommen wird, es<br />
muss sich der Preis aber innerhalb<br />
der ermittelten Grenzen bewegen.<br />
Hierbei ist auch zu berücksichtigen,<br />
dass das OECD-Musterabkommen<br />
und die darauf fußenden Doppelbesteuerungsabkommen<br />
sowie die<br />
innerstaatlichen Vorschriften dazu<br />
die Gewinnaufteilung innerhalb von<br />
grenzüberschreitend arbeitenden<br />
Unternehmen regelt.<br />
Im Gegensatz dazu kennt das Zollrecht<br />
den Zollwert, welcher vor<br />
allem in den Artikeln 29 bis 33 des<br />
Zollkodex der Gemeinschaft 1 geregelt<br />
ist. Hier wird nicht von einem<br />
theoretischen Wert ausgegangen,<br />
sondern, soweit möglich und erlaubt,<br />
von dem tatsächlich gezahlten<br />
oder zu zahlenden Entgelt,<br />
das für einen Verkauf einer<br />
Ware zum Zweck der Ausfuhr in die<br />
Gemeinschaft vereinbart wird.<br />
Dieser Zollwert ist anzuerkennen,<br />
sofern er nicht durch Bedingungen<br />
oder Verbundenheit beeinflusst<br />
ist. Also ist die Tatsache der Verbundenheit<br />
allein kein Grund, den<br />
Transaktionspreis nicht anzuerkennen.<br />
Sollte aber aufgrund der<br />
Verbundenheit eine Preisbeeinflussung<br />
gegeben sein oder diese<br />
vermutet werden, ist der Preis im<br />
Hinblick auf einen Verkauf gleicher<br />
oder gleichartiger Waren an einen<br />
unbeteiligten Dritten zu prüfen. Die<br />
Art der Ermittlung der Vergleichspreise<br />
gibt der Zollkodex vor.<br />
Diese Verbundenheitsprüfung ist<br />
durchaus mit dem Fremdvergleich<br />
beim Verrechnungspreis vergleichbar,<br />
da beide auf einen Wert abzielen,<br />
der unter nicht verbundenen<br />
also „fremden“ Geschäftspartnern<br />
zustande kommen würde. Einen<br />
wesentlichen Unterschied stellt<br />
aber die Bestimmung des Artikel<br />
30 ZK dar, welche vorschreibt, dass<br />
bestimmte Kosten, die im Zusammenhang<br />
mit dem Import stehen,<br />
jedenfalls berücksichtigt werden<br />
müssen. Dies hat oftmals zur Folge,<br />
dass auch einem zu Recht anerkannter<br />
Transaktionspreis noch Kosten<br />
hinzugeschlagen werden, um<br />
auf den Zollwert zu kommen.<br />
Und da der Zollwert im Regelfall<br />
einem Transaktionspreis zwischen<br />
nicht verbundenen Partnern entspricht<br />
oder wenn es keinen Transaktionspreis<br />
gibt, der Zollwert<br />
einem solchen Transaktionspreis<br />
nachzuahmen ist, hat hier auch ein<br />
branchenüblicher Gewinn enthalten<br />
zu sein. Im Gegensatz dazu<br />
stellt der Verrechnungspreis auch<br />
eine Methode der Gewinnaufteilung<br />
dar, was zu dem Ergebnis wie in<br />
der eingangs angeführten Entscheidung<br />
führen kann, dass es durch<br />
die Nichtberücksichtigung der entsprechenden<br />
Gewinnmarge zu einer<br />
zollrechtlichen Unterfakturierung<br />
kommt, was in weiterer Folge<br />
eine Hinterziehung von Eingangsabgaben<br />
nach sich zieht.<br />
Der Hinweis auf die Verpflichtung,<br />
einem Vertreter (in Angelegenheiten<br />
der Zollanmeldung ist dies zumeist<br />
ein Spediteur) die vollständigen<br />
Dokumente und Werte zur<br />
Verfügung zu stellen erscheint auch<br />
wesentlich. Dies deshalb, da damit<br />
klar gestellt wird, dass sich der Importeur<br />
nicht mit dem Hinweis, dass<br />
ein Spediteur Fachmann auf dem<br />
Gebiet der Verzollung sein muss<br />
und daher die branchenüblichen<br />
Preise zu kennen hat, er also erkennen<br />
müsste, dass der als Zollwert<br />
angegebene Verrechnungspreis zu<br />
gering ist, aus der Verantwortung<br />
stehlen kann.<br />
Daher sollte bei der Ermittlung des<br />
Verrechnungspreises bei Drittlandsgeschäften<br />
auch an die zollrechtliche<br />
Seite gedacht werden.<br />
<br />
_______<br />
1) Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates<br />
vom 12. Oktober 1992 zur Festlegung<br />
des Zollkodex der Gemeinschaften<br />
(ABl. Nr. L 302 vom 19. Oktober<br />
1992) igF<br />
„Die Haftung des ZOLLVERANTWORTLICHEN!“<br />
Rechte u. Pflichten des Zollverantwortlichen<br />
Zivil- und finanzstrafrechtliche Haftungen<br />
Personenbezogene Haftungen<br />
Was sagt das Arbeitsrecht? u.v.m. ...<br />
9. 10. 2013, WK-NÖ St. Pölten<br />
www.kitzler-verlag.at / Zoll / Seminare<br />
SILKE SCHNEIDER, Tel. (01) 713 53 34–17 / Fax. /85,<br />
silke.schneider@kitzler-verlag.at<br />
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Ausgabe 7/13<br />
ZOLL / AUSSENHANDEL<br />
Der EU-Beitritt Kroatiens und seine Auswirkungen auf den Warenverkehr (Teil I).<br />
von Herbert HERZIG,<br />
Wirtschaftskammer Österreich (WKO)<br />
Das Hauptziel, die Zollunion,<br />
wurde bereits 1957 im Vertrag zur<br />
Gründung der EWG als eines der<br />
angestrebten Grundziele festgeschrieben<br />
und bereits 1970 verwirklicht.<br />
Seither können Waren,<br />
die sich im zollrechtlich freien Verkehr<br />
der Gemeinschaft (nunmehr<br />
EU) befinden ohne zollrechtliche<br />
Beschränkungen frei zirkulieren.<br />
Es bestehen lediglich Beschränkungen<br />
für Waren, die einer Verbrauchsteuer<br />
unterliegen und aus<br />
umsatzsteuerrechtlicher Sicht.<br />
Hier ist der Warenverkehr auch<br />
innerhalb der EU nur im Rahmen<br />
bestimmter Verfahrensgrundsätze<br />
möglich.<br />
Mit dem Beitritt wird Kroatien Teil<br />
der Zollunion. Dies bewirkt einen<br />
sofortigen Wegfall der Zollgrenzen<br />
zwischen den „alten“<br />
Mitgliedstaaten und Kroatien und<br />
somit grundsätzliche Änderungen<br />
im Warenverkehr.<br />
Grenzkontrollen<br />
Mit dem Beitrittsdatum wird es an<br />
den Grenzen zwischen Kroatien<br />
und der EU keine Warenkontrollen<br />
mehr geben, da es innerhalb der<br />
Europäischen Union keine Zollgrenzen<br />
gibt. Personenkontrollen werden<br />
aber weiterhin durchgeführt,<br />
und zwar so lange, bis Kroatien die<br />
im Schengen-Abkommen festgelegten<br />
Sicherheitsstandards bei<br />
der Kontrolle der Außengrenze der<br />
EU erfüllt. Kroatien strebt dies bis<br />
2015 an.<br />
Freier Warenverkehr<br />
Mit dem 01.07.2013 können Waren,<br />
die sich im Zollgebiet der Europäischen<br />
Union und Kroatiens im<br />
zollrechtlich freien Verkehr befinden,<br />
ohne Zollkontrollen zirkulieren.<br />
Beim Transport dieser Waren<br />
innerhalb der EU sind keine Zolldokumente<br />
erforderlich. Lediglich unverzollte<br />
Importwaren können nur<br />
im Rahmen eines Zollverfahrens<br />
transportiert werden.<br />
Beachten Sie bitte, dass verbrauchsteuerpflichtige<br />
Waren<br />
nur unter den für sie EU-weit vorgesehenen<br />
Verfahrensbestimmungen<br />
transportiert werden dürfen.<br />
Detaillierte Hinweise finden Sie auf<br />
der Website der Wirtschaftskammer<br />
Österreich.<br />
http://portal.wko.at/wk/startseite_<br />
th.wk?dstid=0&sbid=3353<br />
Folgende Verbrauchsteuern sind<br />
von Ihnen in Österreich zu berücksichtigen:<br />
• Mineralölsteuer<br />
• Tabaksteuer<br />
• Alkoholsteuer<br />
• Biersteuer<br />
• Schaumweinsteuer<br />
• Wein<br />
• Zwischenerzeugnissteuer<br />
Beachten Sie bitte, dass obwohl in<br />
Österreich der Steuersatz für Wein<br />
und Schaumwein auf 0 gesetzt<br />
ist (somit keine Verbrauchsteuer<br />
auf diese Waren erhoben wird),<br />
trotzdem die vorgesehenen<br />
Verfahrensbestimmungen im<br />
Warenverkehr mit anderen Mitgliedstaaten<br />
eingehalten werden<br />
müssen.<br />
Spezielle Vorschriften – Übergangsfristen<br />
für sensible Produkte<br />
Bestimmte Humanarzneimittel,<br />
die vor dem Beitritt in Kroatien<br />
nach kroatischem Recht eine Marktzulassung<br />
erhielten, behalten ihre<br />
Gültigkeit, bis sie den EU-Anforderungen<br />
entsprechen - maximal<br />
aber 4 Jahre nach Beitritt. Für die<br />
von dieser Ausnahme betroffenen<br />
Medikamente gilt das „Prinzip der<br />
gegenseitigen Anerkennung“ nicht,<br />
solange diese nicht den EU-Mindeststandards<br />
entsprechen.<br />
Der Handel mit bestimmten Lebensmitteln,<br />
die Fleisch, Milch, Ei<br />
oder Fisch enthalten und aus Betrieben<br />
stammen, die die Mindesthygienestandards<br />
der EU nicht<br />
erfüllen, ist untersagt. Erzeugnisse<br />
aus diesen Betrieben dürfen<br />
noch bis zum 15.12.2015 auf dem<br />
kroatischen Markt oder auf dem<br />
Markt von Drittländern und gemäß<br />
den einschlägigen Rechtsvorschriften<br />
der Union in Verkehr gebracht<br />
werden.<br />
Übergangsmaßnahmen für Waren<br />
unter „zollamtlicher Überwachung“<br />
Mit dem Beitritt gilt für die alten<br />
und neuen Mitgliedstaaten gleichermaßen<br />
der Grundsatz des freien<br />
Warenverkehrs. Dies gilt auch<br />
für Waren, die sich zum Zeitpunkt<br />
der Erweiterung in einem der nachstehend<br />
angeführten „Verfahren“<br />
unter zollamtlicher Überwachung<br />
befinden:<br />
• Vorübergehende Verwahrung<br />
• Freizone/Freilager<br />
• Versandverfahren<br />
• Aktive Veredelung<br />
• Zolllagerverfahren<br />
• Vorübergehende Verwendung<br />
• Passive Veredelung<br />
• Umwandlung<br />
• Transport nach Überführung in<br />
die Ausfuhr.<br />
Beachten Sie bitte, dass diese<br />
„Verfahren“ zwingend zu beenden<br />
sind. Der Der Nachweis,<br />
dass sich die Waren ursprünglich<br />
im zollrechtlich freien Verkehr der<br />
EU bzw. Kroatiens befunden haben<br />
kann durch Vorlage eines Präferenznachweises<br />
den Ursprung<br />
EU oder Kroatien ausweisend,<br />
oder eines Nachweises über den<br />
ursprünglichen zollrechtlichen<br />
Status der Ware (T2L) belegt<br />
werden. Die Ware wird nach Annahme<br />
der Zollanmeldung in den<br />
zollrechtlich freien Verkehr überführt.<br />
Die Einfuhrumsatzsteuer<br />
ist auf alle Fälle zu entrichten.<br />
Wenn die Waren jedoch nicht in<br />
Seite 3
Ausgabe 7/13<br />
der EU bzw. dem neuen Mitgliedstaat<br />
bleiben sollen, wird dieses<br />
Verfahren durch Überführung in<br />
ein Versandverfahren (T1) erledigt<br />
werden. Beachten Sie bitte<br />
die Tatsache, dass auch nach der<br />
Erweiterung zollhängige Ware aus<br />
Kroatien im Versandverfahren bei<br />
Ihnen eintreffen kann. Dieses<br />
Verfahren ist unbedingt beim zuständigen<br />
Zollamt zu erledigen.<br />
Formalitäten im Warenverkehr<br />
mit dem neuen Mitgliedstaat<br />
Durch den Wegfall der Zollformalitäten<br />
sind im innergemeinschaftlichen<br />
Warenverkehr mit Kroatien<br />
im Wesentlichen zwei Kernbereiche<br />
zu berücksichtigen:<br />
• die Umsatzsteuer<br />
• Intrahandelsstatistik (INTRASTAT).<br />
Umsatzsteuer/UID Nummern<br />
Lieferungen nach Kroatien sind<br />
nach dem Beitritt frei von österreichischer<br />
Umsatzsteuer, wenn der<br />
Empfänger seine Unternehmereigenschaft<br />
mit seiner kroatischen<br />
UID-Nummer nachweist. Die Echtheit<br />
dieser Nummer ist vom österreichischen<br />
Lieferer mittels FINAN-<br />
ZONLINE zu prüfen. Erst dann kann<br />
die Lieferung innergemeinschaftlich<br />
von der österreichischen USt befreit<br />
getätigt werden.<br />
TERMINHINWEISE<br />
Die UID-Nummer in Kroatien entspricht<br />
der derzeitigen Steuernummer,<br />
der das Länderkürzel HR vorgesetzt<br />
wird. Da das entsprechende<br />
Gesetz erst in der zweiten Junihälfte<br />
kurz vor dem Beitritt veröffentlicht<br />
wurde, herrschte bei einigen<br />
Firmen Verunsicherung. Die Wirtschaftskammern<br />
Österreichs empfehlen<br />
daher die Anforderung der<br />
kroatischen UID erst kurz vor dem<br />
Beitritt.<br />
Nachstehend finden Sie einen Vorschlag,<br />
wie dieses Anforderungsschreiben<br />
aussehen könnte. Die<br />
kroatische Übersetzung wurde vom<br />
Außenwirtschaftscenter Zagreb der<br />
WKÖ angefertigt:<br />
Betreff: Anforderung der UID<br />
Nummer<br />
Sehr geehrter Kunde!<br />
Damit die Steuerfreiheit unserer<br />
Lieferungen an Ihr Unternehmen sichergestellt<br />
ist, benötigen wir Ihre<br />
Umsatzsteuer Identifikationsnummer,<br />
sowie den genauen Firmenwortlaut<br />
und Firmenadresse, unter<br />
der Ihr Unternehmen in Ihrem UST<br />
Identifikationsbüro gespeichert ist.<br />
Ihre UST-IDNr. _______________<br />
Genauer Firmenwortlaut und Adresse,<br />
unter der Ihr Unternehmen beim<br />
Finanzamt gespeichert ist:<br />
Gerne legen wir diesem Schreiben<br />
eine Kopie des Bescheides der österreichischen<br />
Finanzbehörde bei,<br />
mittels dessen uns eine UID-Nr. zugeteilt<br />
wurde.<br />
Wir hoffen auf baldige Antwort und<br />
verbleiben<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Predmet: Dostava PDV identifikacijskog<br />
broja<br />
Poštovani!<br />
Kako bi osigurali oslobađanje od<br />
poreza naše isporuke Vašoj tvrtci,<br />
potrebni su nam Vaš PDV identifikacijski<br />
broj, kao i točan naziv i poslovna<br />
adresa Vaše tvrtke, pod kojim<br />
se Vaša tvrtka vodi kod nadležnog<br />
ureda za vođenje evidencije o PDV<br />
identifikacijskim brojevima.<br />
Vaš PDV identifikacijski broj:<br />
Točan naziv i poslovna adresa, pod<br />
kojim se Vaša tvrtka vodi kod porezne<br />
uprave:<br />
U prilogu Vam dostavljamo kopiju<br />
rješenja austrijske Porezne uprave,<br />
kojim nam je dodijeljen PDV identifikacijski<br />
broj.<br />
Nadamo se Vašem što prije<br />
mogućem odgovoru.<br />
S izrazom poštovanja<br />
(Teil II in der ZTW 8/13)<br />
SEMINAR REFERENT TERMIN ORT<br />
„Die Haftung des Zollverantwortlichen“ WALDL/MATOY/ GAPPMAYER/HERGET 9. Oktober 2013 St. Pölten<br />
„Wofür haftet der Spediteur?“ MIKLAUSCHINA/TRAXLER 15. Oktober 2013 St. Pölten<br />
„Warenursprung & Zollpräferenzen 2013“ ALBERER 19. September 2013 Graz<br />
„Warenursprung & Zollpräferenzen 2013“ RASSINGER 26. September 2013 Wien<br />
„Warenursprung & Zollpräferenzen 2013“ ALBERER 1. Oktober 2013 Linz<br />
„Warenursprung & Zollpräferenzen 2013“ ALBERER 2. Oktober 2013 Salzburg<br />
„Auftragsabwicklung im Export“ BÜSSENSCHÜTT 10. Oktober 2013 Wien<br />
„Der Ausfuhrverantwortliche“ GAPPMAYER 12. September 2013 Wien<br />
„Vertragsrecht für Zollpraktiker“ GAPPMAYER 19. September 2013 Wien<br />
„Transport: Palettentausch“ ZEHETBAUER/KNORRE 18. September 2013 Salzburg<br />
„Transportauftragsvergabe“ ZEHETBAUER/KNORRE 18. September 2013 Salzburg<br />
HERAUSGEBER/AUTOREN: ZOLL/e-ZOLL: Herbert HERZIG, Wirtschaftskammer Österreich.<br />
Hofrat Mag. jur. Ernst MEINL, Senatspräsident VwGH iR. Mag. Karlheinz HOFFELNER,<br />
zauberformel. TRANSPORT: Dr. Kurt SPERA, Logotrans GmbH. Rechtsanwalt Dr. Peter<br />
SCHÜTZ. Rechtsanwalt Mag. Peter ABMAYER. Dr. Günter SCHNEGLBERGER, Wirtschaftskammer<br />
Österreich. Dr. David GULDA. WARENURSPRUNG/ ZOLLPRÄFERENZEN:<br />
ADir Rudolf SCHNABL, Bundesministerium für Finanzen. ADir Andreas RASSINGER, Bundesministerium<br />
für Finanzen. AUSSENWIRTSCHAFTSRECHT: Rechtsanwalt Dr. Wolfgang<br />
GAPPMAYER. Rechtsanwalt Dr. Horst AUER. Dr. Günther FEUCHTINGER, Wirtschaftskammer<br />
Wien. UMSATZSTEUER: Steuerberater Fernand DUPONT, Wirtschaftskammer Wien.<br />
VERBRAUCHSTEUERN: Hofrat Stefan FLEISCHHACKER, Zollamt Eisenstadt Flughafen Wien.<br />
DEUTSCHLAND: Prof. Dr. Lothar GELLERT, Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung,<br />
Münster. EU/BRÜSSEL: Mag. Harald PAST, EuroCommerce.<br />
Medieninhaber und Verleger: <strong>Verlag</strong> <strong>Kitzler</strong> Ges.m.b.H., Uraniastraße 4, 1010 Wien.<br />
Geschäftsführung: MMag. Walter Löffler.<br />
Schriftleitung: MMag. Walter Löffler (walter.loeffler@kitzler-verlag.at).<br />
Erscheinungsweise: monatlich.<br />
Bestellung/Information: Tel.: (01) 713 53 34-18 Fax: (01) 713 53 34-85<br />
Internet: www.kitzler-verlag.at E-Mail: office@kitzler-verlag.at.<br />
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