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Deutsches Ärzteblatt 1994: A-1310

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VARIA<br />

REISE<br />

Neuniederlassung,<br />

Renovierung, Umbau<br />

Kompetent geplant.<br />

Fachrichtungs-spezifisch.<br />

Bundesweit.<br />

CREA-PLAN<br />

Peter Risse<br />

Praxisplanung und Praxisumbau<br />

Kesslerweg 49<br />

48155 Münster<br />

Tel. 0251/617048 Fax 0251/617549<br />

Die Hauptattraktion des<br />

neuen Tunnels unter<br />

dem Ärmelkanal soll<br />

die Schnelligkeit sein, mit der<br />

Autofahrer künftig von<br />

Frankreich nach England gelangen<br />

können („von der Autoroute<br />

zum Motorway").<br />

Mindestens stündlich, in<br />

Stoßzeiten aber alle 15 Minuten,<br />

wird ein Zug fahren. Die<br />

Fahrzeit beträgt 35 Minuten,<br />

das Be- und Entladen für je<br />

120 Pkw soll in nur acht Minuten<br />

erledigt sein. Jeder Zug<br />

hat für Pkw zwölf sogenannte<br />

Doppeldeck-Transportwaggons<br />

von 26 Meter Länge,<br />

4,10 Meter Breite und 5,60<br />

Meter Höhe für je fünf Pkw<br />

unten und oben. Davor und<br />

dahinter befinden sich je ein<br />

Doppeldeck-Verladewaggon<br />

mit zwei seitlichen Einfahrten<br />

für unten und oben. Durch<br />

diese hindurch fahren die Au-<br />

Fordern Sie<br />

Prospekt und<br />

Planungs-<br />

Checkliste an.<br />

(Bitte Fachrichtung<br />

angeben)<br />

tos auf ihr Deck und dann —<br />

wie beim Autoreisezug —<br />

durch die Transportwaggons<br />

zu ihrem Stellplatz.<br />

Die Passagiere können<br />

aus dem Auto aussteigen,<br />

bleiben aber in ihrem Waggon.<br />

Die Waggons enthalten<br />

Toiletten, Treppen, Durchgangstüren<br />

zu den anderen<br />

Waggons und Notausgänge.<br />

Aus Sicherheitsgründen darf<br />

im Zug nicht geraucht werden.<br />

Ebenso dürfen Gasgeräte<br />

(Wohnwagen und -mobile)<br />

während der Fahrt nicht benutzt<br />

werden. Auch die Mitnahme<br />

von Tieren ist streng<br />

untersagt.<br />

Zu einer oft gestellten<br />

Frage: Das Umwechseln vom<br />

Rechts- zum Linksverkehr regelt<br />

sich genauso „von allein"<br />

wie bei den bisherigen Autofähren:<br />

In der Lade- und Entladezone<br />

folgt man der vorge-<br />

So funktioniert<br />

der Eurotunnel<br />

schriebenen Spur, auf offener<br />

Straße der jeweiligen Verkehrsvorschrift.<br />

Die Anfahrten<br />

für den Fernverkehr sind<br />

auf der französischen Seite<br />

die Autobahn A 16 nach Calais,<br />

auf der britischen Seite<br />

der Motorway M 20 nach<br />

Folkestone/Dover.<br />

Zur Vereinfachung der<br />

Kanal-Unterquerung sollen<br />

auch die Buchungsmöglichkeiten<br />

beitragen. Ein Ticket —<br />

pro Fahrzeug, unabhängig<br />

von der Zahl der Passagiere,<br />

bis mindestens September<br />

aber nur für Pkw, Motorräder<br />

und Kleinbusse bis 16 Sitze —<br />

kann im Reisebüro (für ein<br />

Jahr voraus) gebucht werden<br />

oder direkt aus dem Auto im<br />

Terminal. Gezahlt wird bar,<br />

per Euroscheck, Reisescheck<br />

(Pfund oder FF) oder mit<br />

Kreditkarte.<br />

1,0e.<br />

Dover<br />

14StoPe<br />

Sangeile:<br />

100 km<br />

Baubeginn 1987<br />

Eröffnung Mai <strong>1994</strong><br />

LCD<br />

Der Eurotunnel<br />

3 Röhren von je 50 km Länge,<br />

davon 38 km unter Wasser,<br />

40 m unter dem<br />

Meeresboden,<br />

100 m unter dem<br />

Meeresspiegel<br />

Day", dem Tag der Invasion<br />

von 1944, was insbesondere<br />

die Engländer zu einigen gemischten<br />

Gefühlen veranlassen<br />

wird. Vor 110 Jahren waren<br />

erste Bohrungen eingestellt<br />

worden, weil man um<br />

den Fortbestand der „splendid<br />

isolation" fürchtete; im<br />

Ersten Weltkrieg gab es Stimmen,<br />

die behaupteten, ein<br />

Tunnel hätte den ganzen<br />

Krieg überflüssig machen<br />

können; 1940 waren 32 Kilometer<br />

Wasser zwischen Calais<br />

und Dover für Hitler ein<br />

unüberwindbares Hindernis<br />

(wenn man so will: dies führte<br />

zum Bombenkrieg . . .); vier<br />

Jahre später war ein gewaltiger<br />

militärtechnischer Aufwand<br />

nötig, damit Briten,<br />

Amerikaner und Kanadier<br />

wieder auf dem Festland Fuß<br />

fassen konnten.<br />

Service -Tunnel:<br />

für Wartung oder<br />

zur Evakuierung im Notfall<br />

Fahrtzeit 35 Minuten<br />

Fracht-Züge:<br />

28 Waggons für je einen Lkw sowie 4 Ladewaggons<br />

Abteile für die Fahrer<br />

Personen -Züge: 12 Einzel-, 12 Doppelstock- und 4 Ladewaggons<br />

Platz im Einzelwaggon für einen Bus oder zwei Gespanne<br />

Platz im Doppelstockwaggon für zehn Autos<br />

Passagiere bleiben bei ihren Fahrzeugen<br />

1760 © Globus<br />

Fahrzeuge gelangen durch einen Ladewaggon in den Zug und fahren bis zum Ende durch<br />

Albert-Roussel Pharma GmbH, Wiesbaden<br />

Man darf wohl sicher sein,<br />

daß Kommentatoren und Karikaturisten<br />

auf beiden Seiten<br />

des „Eurotunnels" sich gewisse<br />

komische Seiten der Angelegenheit<br />

nicht entgehen lassen<br />

werden. Die festliche Eröffnung<br />

— mit Her Majesty<br />

the Queen und Monsieur le<br />

Prsident — findet ja statt, bevor<br />

der Tunnel richtig funktioniert,<br />

und übrigens genau<br />

einen Monat vor den Feiern<br />

zum 50. Jahrestag von „D-<br />

Man wird sich auch darüber<br />

lustig machen, daß die<br />

französische Seite ihre Werbeslogans<br />

schon fertig hatte,<br />

bevor die jüngste französische<br />

Kampagne gegen Anglizismen<br />

begann. So heißt der<br />

Pendelzug in den französischen<br />

Prospekten „Le<br />

Shuttle", nach dem englischen<br />

Wort für „Pendelverkehr"<br />

(ursprünglich ist<br />

„shuttle" im Englischen das<br />

Webschiffchen, das am Web-<br />

A-<strong>1310</strong> (70) <strong>Deutsches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 91, Heft 18, 6. Mai <strong>1994</strong>


VARIA<br />

REISE<br />

stuhl ständig hin- und hergehen<br />

muß, damit aus Kette<br />

und Faden ein Tuch wird).<br />

Und die englischen Tunnelbauer<br />

hatten schon im<br />

Sommer 1993 Humor an den<br />

Tag gelegt, als sie auf der<br />

Baustelle bei Folkestone einen<br />

der großen Bohrmeißel,<br />

weiß angestrichen, weithin<br />

sichtbar auf eine Aufschüttung<br />

stellten und mit der Aufschrift<br />

versahen, mit denen<br />

Engländer sonst ihre alten<br />

Autos zum Verkauf auf die<br />

Straße stellen: „For Sale. One<br />

careful owner".<br />

Bleibt die Frage: Was kostet<br />

es? Die von „Le Shuttle"<br />

bisher vorgelegten Tarife zeigen,<br />

daß der Tunnel keine<br />

große Verbilligung bringt.<br />

Veranschlagt waren für die<br />

Monate Mai bis August (mit<br />

Ausnahme einiger Wochenenden)<br />

für die Hin- und<br />

Rückfahrt 730 DM pro Pkw<br />

(ohne Rücksicht auf die Zahl<br />

der Insassen).<br />

(<br />

Die Fahrgäste bleiben im Waggon bei ihrem Auto.<br />

Ab September sollten<br />

dann die Preise sinken (bis<br />

auf 570 DM im Winter). Ab<br />

September sollte auch ein<br />

Sondertarif für Kurztrips (bei<br />

Rückfahrt in spätestens fünf<br />

Foto: Eurotunnel-QA<br />

Tagen) angeboten werden;<br />

als Lockangebot war bis Mitte<br />

Juli ein 2-Tage-Tarif für 325<br />

DM pro Pkw geplant.<br />

Aber der Eurotunnel wird<br />

sich gerade in der ersten Zeit<br />

Lockangeboten und „Kampftarifen"<br />

der Autofähren gegenübersehen.<br />

Wer in der<br />

nächsten Zukunft mit dem<br />

Auto nach England fahren<br />

will, sollte sich im Reisebüro<br />

genau erkundigen: Zur Zeit<br />

kann man einen Pkw mit bis<br />

zu fünf Personen schon für<br />

sage und schreibe 140 DM<br />

über den Kanal befördern<br />

(Vlissingen—Sheerness). Es<br />

wird einige Zeit dauern, bis<br />

diese „Preiskämpfe" zwischen<br />

Tunnel und Fähren entschieden<br />

sind — falls sie je entschieden<br />

werden. Denn die Fahrt<br />

durch den Tunnel ist nicht<br />

einmal schneller als die bisher<br />

kürzesten Überfahrten<br />

auf den modernen Luftkissenfahrzeugen<br />

(„Hovercraft").<br />

Jedenfalls wird es mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit in vielen<br />

Jahren noch Autofähren<br />

nach England geben. gb<br />

(Vergleiche auch „Die Reportage"<br />

in diesem Heft.)<br />

Nur unser Name hat sich geändert<br />

Kontinuität und Qualität<br />

D<br />

bestimmen den Kurs<br />

IME<br />

12MFi l<br />

IINSIrRUMehrliii 1<br />

1211Viceg<br />

MedizinelektronikGmbH<br />

Bosini —rE"----- NONIUS<br />

WAF<br />

%‚1111<br />

Produktbereich Medizinelektronik<br />

n<br />

DIMEQ<br />

Der ehemalige Geschäftsbereich<br />

Medizinelektronik von Bosch heißt jetzt<br />

DIMEQ Medizinelektronik GmbH Berlin. Seit<br />

April 1992 ist die Firma Tochterunternehmen<br />

der Niederländischen DIMEQ BV (ehemals<br />

ENRAF-NONIUS) in Delft.<br />

Als Unternehmen verfügen wir über mehr als<br />

65 Jahre Erfahrung in der Entwicklung,<br />

Herstellung und dem Vertrieb.<br />

Unsere Markennamen ENRAF- NONIUS, BOSCH<br />

und DIMEQ finden Sie in Praxen und Kliniken<br />

auf der ganzen Welt. Jährlich investiert das<br />

Unternehmen 10% seines Umsatzes in die<br />

Entwicklung.<br />

Mehr als 100 Produkte umfaßt das Programm<br />

für Herz- Kreislauf- Diagnostik- Audiometrie,<br />

Spirometrie, physikalische Therapie,<br />

Rehabilitation und Hydrotherapie.<br />

Auf Ihren Fachbereich zugeschnittene<br />

Kataloge und mehr Information über unser<br />

Unternehmen mit Ausblick in die Zukunft<br />

schicken wir Ihnen gerne zu.<br />

DEUTSCHLAND<br />

DE LIFT<br />

UNS7GMEINUIENTS<br />

Nunsdorfer Ring 14<br />

D-12277 Berlin<br />

Tel. 030-72 376-333<br />

Fax 030-72 376-249<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 91, Heft 18, 6. Mai <strong>1994</strong> (71) A-1311

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