Datei herunterladen - Stiftung Die Gute Hand
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1<br />
4/2012<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />
Zeitschrift für Mitarbeiter, Freunde und Förderer der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />
Fachliche Schulbegleitung/<br />
Integrationsassistenz<br />
<strong>Die</strong> Ambulanten <strong>Die</strong>nste der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> bieten im<br />
Rahmen der Ambulanten Erziehungshilfen (AEH) eine fachliche<br />
Schulbegleitung/Integrationsassistenz an. Deren Ziel ist es, Kinder<br />
mit Autismus-Spektrum-Störungen in die schulischen Abläufe und<br />
in die Klassengemeinschaft zu integrieren.<br />
Kinder mit Autismus-Spektrum-<br />
Störungen sind in ihrer Interaktions-<br />
und Kommunikationsfähigkeit<br />
grundlegend beeinträchtigt.<br />
Signale ihrer Mitmenschen<br />
nutzen sie nicht in der üblichen<br />
Weise, um ihr eigenes Verhalten<br />
auszurichten. Entsprechend anders<br />
ist auch ihre Wahrnehmung.<br />
Daher sind Kinder mit Autismus-<br />
Spektrum-Störungen nicht immer<br />
in der Lage, ihre Teilhabe am Unterricht<br />
und der Klassengemeinschaft<br />
ihrem Alter entsprechend<br />
eigenverantwortlich zu gestalten.<br />
Autismus-Spektrum-Störungen<br />
sind nicht heilbar. Jedoch lassen<br />
sich ihre Auswirkungen im Zusammenleben<br />
mit anderen mildern.<br />
<strong>Die</strong> fachliche Schulbegleitung unterstützt<br />
das Kind insoweit, dass<br />
sie mit ihm <strong>Hand</strong>lungsstrategien<br />
und Wahrnehmungshilfen erarbeitet,<br />
damit es mit so wenig äußerer<br />
Natascha Wolff<br />
Hilfe wie möglich auskommt.<br />
Zum Einstieg in die Hilfe bieten<br />
die Ambulanten <strong>Die</strong>nste in der<br />
Regel 15 Stunden Assistenzleistung<br />
an. Das langfristige Ziel ist<br />
es, den Umfang und die Dauer der<br />
fachlichen Schulbegleitung innerhalb<br />
von sechs bis zwölf Monaten<br />
stetig zu verringern, so dass sich<br />
auf lange Sicht eine vollständige<br />
Dauerbegleitung erübrigt. Das methodische<br />
Vorgehen wird auf jedes<br />
Kind individuell ausgerichtet – basierend<br />
auf störungsspezifischem<br />
Fachwissen und Kenntnissen<br />
über Behandlungsmethoden von<br />
Autismus-Spektrum-Störungen<br />
sowie anderen psychiatrischen<br />
Störungen. Auch zählen Absprachen<br />
mit Eltern, Lehrern oder<br />
Mitschülern zu den Aufgaben der<br />
fachlichen Schulassistenz. Neben<br />
dem Kind werden auf diese Weise<br />
die Eltern sowie die Lehrer in ihrer<br />
Kompetenz gestärkt. <strong>Die</strong>s ermöglicht<br />
eine hohe Wirksamkeit der<br />
Maßnahmen und ein miteinander<br />
verzahntes und einvernehmliches<br />
Vorgehen, was für das Kind langfristig<br />
eine so eigenständige Lebensweise<br />
wie möglich bedeutet.<br />
<strong>Die</strong> fachliche Schulbegleitung<br />
beinhaltet vor allem:<br />
• den Schüler im Unterricht zu<br />
begleiten,<br />
• Wahrnehmungshilfen und<br />
<strong>Hand</strong>lungsstrukturen individuell<br />
mit dem Schüler zu erarbeiten,<br />
um die Eigensteuerung zu<br />
verbessern,<br />
• die Hausaufgabensituation störungsangemessen<br />
zu gestalten,<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
Seite 4<br />
Sommerfest des Heilpädagogischen<br />
Kinderdorfs Biesfeld<br />
Seite 7<br />
Ausbildungsabschluss zum<br />
Systemischen Berater<br />
Seite 7<br />
DHL-Spende: Gartenhaus für<br />
Haus Nazareth Leverkusen
Zeit nehmen und Danke sagen<br />
Liebe Freunde und Förderer der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong>,<br />
liebe Leser unseres Fördererbriefes,<br />
2<br />
es ist eine bemerkenswerte Zeit, in<br />
der wir uns befinden. Der Herbst<br />
legt sein buntes Farbenkleid ab.<br />
<strong>Die</strong> Tage werden kürzer und die<br />
Nächte länger. Mitten in dieser zur<br />
Besinnung und Ruhe aufrufenden<br />
Zeit macht sich zunehmend Hektik<br />
breit. <strong>Die</strong> Menschen strömen<br />
auf der Suche nach dem passenden<br />
Geschenk für Weihnachten<br />
durch die Einkaufspassagen. <strong>Die</strong><br />
Basare und Jahresabschlussfeiern<br />
machen den Terminkalender auch<br />
nicht leerer. Vieles, was das ganze<br />
Jahr liegen geblieben ist, soll<br />
schnell noch erledigt werden.<br />
Mitten in diesen Trubel ruft uns<br />
eine Stimme zu: „… Fürchtet euch<br />
nicht! Siehe, ich verkündige euch<br />
große Freude.“<br />
Mit der Menschwerdung Gottes<br />
ruft uns das Kind in der Krippe<br />
zu: „Du bist nicht allein.“ Lassen<br />
wir uns doch anstecken von dieser<br />
Botschaft und dieser Freude! Weihnachten<br />
ist zuallererst ein Fest der<br />
Zusage Gottes an uns Menschen.<br />
Wenn wir uns dieser Tatsache<br />
bewusst werden, verliert vieles<br />
an vorweihnachtlichem Treiben<br />
von seiner bedrohlichen Hektik.<br />
Es ermuntert uns, das zu sehen,<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
was wirklich zählt, innezuhalten<br />
und sich Zeit für Gespräche,<br />
Begegnungen und längst fällige<br />
Danksagungen zu nehmen oder<br />
einfach nur Zeit für die eigene<br />
Familie zu haben und nicht zuletzt<br />
Gott dankbar für alles Gewesene<br />
im vergangenen Jahr zu sein.<br />
In der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />
haben wir ebenfalls allen Grund,<br />
dankbar zu sein. Viele Herausforderungen<br />
konnten 2012 gemeistert<br />
werden. Seien es notwendige<br />
Konzepterweiterungen, bauliche<br />
Maßnahmen oder Personalveränderungen.<br />
In all diesen Neuerungen<br />
haben wir Verbindung<br />
gehalten. Uns war das Thema<br />
Kommunikation und wertschätzender<br />
Umgang untereinander<br />
sehr wichtig. <strong>Die</strong>s ist für mich<br />
ein ganz persönlicher Grund zur<br />
Dankbarkeit. Dankbar bin ich darüber<br />
hinaus für die große Unterstützung<br />
und Anteilnahme durch<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser.<br />
Ohne das Engagement von außen<br />
und die Unterstützung durch<br />
Spenden und ehrenamtliche Tätigkeiten<br />
wäre vieles für unsere<br />
Kinder und Jugendlichen sowie<br />
Erwachsenen nicht möglich.<br />
Fachliche Schulbegleitung/Integrationsassistenz<br />
• die soziale Integration, insbesondere<br />
in den Pausensituationen,<br />
zu verbessern,<br />
• mit Lehrern zu kooperieren und<br />
gegebenenfalls Lehrer und Kollegium<br />
zu informieren und zu<br />
beraten,<br />
• Eltern einzubinden und ggf.<br />
individuelle, die Integration<br />
erschwerende Aspekte zu bearbeiten,<br />
• mit eventuellen anderen Hilfen<br />
zu kooperieren,<br />
• schriftlich über den Verlauf der<br />
Maßnahme vor den Hilfeplangesprächen<br />
zu berichten<br />
In der fachlichen Schulbegleitung<br />
setzen die Ambulanten Erziehungshilfen<br />
der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong><br />
<strong>Hand</strong> auf ein Team pädagogischer<br />
Fachkräfte, angeleitet von einer<br />
ausgebildeten systemischen Familienberaterin.<br />
Bei Bedarf können<br />
zudem Diplom-Psychologen sowie<br />
Kinder- und Jugendpsychotherapeuten<br />
oder Fachärzte für Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie und<br />
-psychotherapie hinzugezogen<br />
werden.<br />
Natascha Wolff,<br />
Leitung Ambulante <strong>Die</strong>nste<br />
Markus Schäfer<br />
Ich hoffe, dass Sie und Ihre Familien<br />
die Adventszeit als eine Zeit<br />
der Freude und Dankbarkeit erleben<br />
können – und wünsche Ihnen<br />
schon jetzt einen guten Übergang<br />
in das Jahr 2013.<br />
Herzlichst<br />
Ihr Markus Schäfer<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />
Jahnstraße 31<br />
51515 Kürten-Biesfeld<br />
Tel.: 02207 708-160<br />
Fax: 02207 708-65<br />
E-Mail: stiftung@die-gute-hand.de<br />
URL: http://www.die-gute-hand.de<br />
Spendenkonten:<br />
Kreissparkasse Köln<br />
BLZ: 370 502 99<br />
Kto.-Nr.: 338 000 808<br />
PAX-Bank Köln<br />
BLZ: 370 601 93<br />
Kto.-Nr.: 268 170 13<br />
Redaktion und Herstellung:<br />
KSKOMM GmbH & Co. KG<br />
Pleurtuitstr. 8<br />
56235 Ransbach-Baumbach<br />
Tel.: 02623 900780<br />
Fax: 02623 900778<br />
E-Mail: ks@kskomm.de<br />
URL: http://www.kskomm.de<br />
<strong>Die</strong> AEH helfen Kindern mit Autismus,<br />
z. B. bei der Integration<br />
in die Klassengemeinschaft.<br />
Im September wurde Heinrich Hölzl (ehem. Geschäftsführer<br />
der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong>) für sein<br />
bürgerliches und kommunalpolitisches Engagement ...<br />
... das Verdienstkreuz am Bande<br />
des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland verliehen.
3<br />
Was ist was? – Fachbegriffe erklärt<br />
Was heißt barrierefrei für<br />
Menschen mit Autismus?<br />
Der Aspekt der Barrierefreiheit ist in Artikel 9 der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
festgeschrieben. In diesem verpflichten sich die<br />
Vertragsstaaten dazu, geeignete Maßnahmen zur Beseitigung von<br />
Hindernissen und Zugangsbarrieren an der Teilhabe des gemeinschaftlichen<br />
Zusammenlebens zu veranlassen und umzusetzen.<br />
Für Menschen mit körperlichen<br />
Beeinträchtigungen bedeutet dies<br />
zum Beispiel ein ebenerdiger Zugang<br />
zu öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
oder öffentlichen Gebäuden,<br />
die Möglichkeit der Nutzung von<br />
Aufzügen anstelle von Treppen,<br />
behindertengerechte sanitäre<br />
Anlagen in der Öffentlichkeit,<br />
am Arbeitsplatz und vieles mehr.<br />
Bei Menschen mit kognitiven<br />
Einschränkungen kann Barrierefreiheit<br />
beinhalten, dass offizielle<br />
Anträge oder Erklärungen in<br />
vereinfachter oder visualisierter<br />
Sprache verfasst sind.<br />
Zentral ist jedoch immer der Versuch,<br />
Maßnahmen umzusetzen,<br />
die eine Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben wie Schule, Arbeit,<br />
Freizeit, Kultur und Politik ermöglichen,<br />
oder – umgekehrt formuliert<br />
– einen Ausschluss von der<br />
Improvisation ist alles<br />
Jugendliche des Heilpädagogischen Kinderdorfs Biesfeld und Haus<br />
Nazareth Leverkusen nahmen zusammen an einem Improvisationstheater<br />
teil. Das Projekt wurde von Margret Zimmermann initiiert,<br />
mit Musiktherapeut Christian Eichborn durchgeführt und offenbarte<br />
das kreative Potenzial der Jugendlichen.<br />
Das Theaterstück entwickelten<br />
die Jugendlichen selbstständig<br />
und gestalteten Musik dazu. Gemeinsam<br />
setzten sie ihre Ideen<br />
um, und so entstanden zwei kleine<br />
Szenen, die die Jugendlichen in<br />
einer „Werkschau“ im Multifunktionsraum<br />
Prälat Freudenberg<br />
aufführten.<br />
Allgemeinheit verhindern. Damit<br />
sind bei Weitem nicht nur bauliche,<br />
technische oder stilistische<br />
Mittel gemeint. Barrierefreiheit<br />
muss vielmehr auch einen Anspruch,<br />
bzw. unser Denken, umfassen.<br />
Für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung<br />
bedeutet<br />
dies, dass die Besonderheiten im<br />
Denken, der Sprache und der<br />
Wahrnehmung beim Ermöglichen<br />
der Teilhabe berücksichtigt werden<br />
müssen. In diesem Sinne sind<br />
Intensivgruppen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong><br />
<strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> und autismusgerechte<br />
Gruppengrößen in der Tagesstruktur<br />
QUANTUM ein Beitrag<br />
zur Barrierefreiheit. Durch das<br />
Verringern der Gruppengröße und<br />
somit dem Anbieten eines reizarmen<br />
Kontexts (wenige visuelle,<br />
sensorische oder auditive Reize),<br />
wird es dem Klientel ermöglicht,<br />
trotz der Wahrnehmungsverar-<br />
<strong>Die</strong> Szenen waren gut gelungen.<br />
Joachim Graf<br />
beitungsstörungen, Aufmerksamkeitsschwierigkeiten<br />
und<br />
anderen Besonderheiten ein Teil<br />
einer Gruppe mit anderen zu sein,<br />
einer Beschäftigung nachzugehen<br />
und ihr Leben so selbstständig wie<br />
möglich zu führen. Ein weiteres<br />
Beispiel für das Verringern von<br />
Barrieren für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung<br />
kann<br />
auch Vermeiden von Ironie und<br />
Metaphern in der Sprache sein,<br />
da diese von Betroffenen häufig<br />
wörtlich verstanden werden.<br />
Jochen Merkel, Bereichsleitung<br />
und Joachim Graf,<br />
Einrichtungsleitung<br />
Wohnverbund Haus Agathaberg<br />
„Nach einer Kennenlernrunde<br />
mussten wir überlegen, was wir<br />
aufführen wollen. Wir haben uns<br />
für Schattentheater und klassisches<br />
Theater entschieden“,<br />
berichten zwei Teilnehmerinnen.<br />
„Dann haben wir verschiedene<br />
Szenen geprobt und uns zum<br />
Schluss für zwei Szenen für die<br />
Aufführung entschieden, bei denen<br />
es um das <strong>Gute</strong> und das Böse<br />
ging. Bei den Proben hatten wir<br />
viel Spaß. Der Applaus bei der Vorführung<br />
zeigte uns, dass uns die<br />
Aufführung gut gelungen war.“<br />
Im Oktober öffnete QUANTUM die Türen für Freunde,<br />
Förderer, Verwandte, Nachbarn und Interessierte.<br />
Zur Segnung der Heilp. Tagesgruppe 1 des Heilp.<br />
Kinderdorfs Biesfeld schmückten die Kinder und<br />
Jugendlichen ein Tuch mit Blumen und Kerzen.
4<br />
60 Jahre Erfahrung gehen<br />
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Heimerziehungslandschaft<br />
grundlegend verändert: Vom „klassischen“ Kinderheim, in dem<br />
Kinder und Jugendliche mit vielen verschiedenen Hintergründen<br />
untergebracht waren, vollzog sich ein Wandel hin zu einer spezialisierten<br />
Betreuung. Hautnah miterlebt haben dies Marika Keller-Breuer<br />
und Hedi Müllejans in Haus Nazareth Leverkusen. Ende November<br />
verabschiedeten sich nun die beiden Erziehungsleiterinnen nach je<br />
30 Jahren Tätigkeit in den Ruhestand.<br />
Viel Bewegung sei im System<br />
gewesen, sagen beide. Mit dem<br />
Trägerwechsel 2001 vollzog sich<br />
zudem die konzeptionelle Veränderung<br />
in Haus Nazareth Leverkusen<br />
vom klassischen, schwesterngeführten<br />
Kinderheim hin zu<br />
einer spezialisierten, bedarfsorientierten<br />
Einrichtung. „Neben den<br />
Psychologen erweiterte sich das<br />
fachliche Angebot durch gruppenergänzende<br />
Heilpädagogen und<br />
Familienberater. Fachärzte für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
stehen uns nun zur Diagnostik<br />
und Beratung zur Seite“, erinnert<br />
sich Marika Keller-Breuer. Hedi<br />
Müllejans ergänzt: „Das Schöne<br />
war, dass man die jahrelang eingespielten<br />
Teams dennoch zur Veränderung<br />
bewegen konnte – ohne<br />
dass die gute Zusammenarbeit<br />
darunter gelitten hat. Schließlich<br />
musste dieser Prozess von allen<br />
Sonniges Sommerfest<br />
Mitarbeitern, den alten wie den<br />
neuen, gemeinschaftlich getragen<br />
werden.“<br />
Beide Erziehungsleiterinnen erklären,<br />
dass genau diese Lebendigkeit,<br />
sich immer wieder auf Neues<br />
einstellen zu müssen, sie an ihrem<br />
Beruf fasziniert hat. „Es gab keinen<br />
einzigen Tag, der langweilig<br />
war“, so Hedi Müllejans. <strong>Die</strong> Aufgaben<br />
seien oft herausfordernd,<br />
aber man bekomme viel zurück.<br />
Marika Keller-Breuer betont, sie<br />
hätten immer Teams gehabt, die<br />
offen, kritisch und transparent<br />
miteinander umgegangen seien.<br />
Auch die gegenseitige Wertschätzung<br />
und Achtsamkeit den Mitarbeitern<br />
sowie den Kindern und<br />
Jugendlichen gegenüber heben<br />
die beiden hervor. „<strong>Die</strong> Ganzheitlichkeit<br />
war uns beiden wichtig“,<br />
sagt Marika Keller-Breuer, „wir<br />
Auf dem traditionellen Sommerfest des Heilpädagogischen Kinderdorfs<br />
Biesfeld konnten Kinder, Jugendliche und Erwachsene im September<br />
bei viel Sonne die Spiele, das leckere Essen und die fröhliche,<br />
entspannte Stimmung genießen. Petra Beckmann, seit Januar 2012<br />
Einrichtungsleiterin des Heilpädagogischen Kinderdorfs Biesfeld,<br />
war mehr als zufrieden:<br />
„Wie so oft in diesem Jahr gab es<br />
auch mit dem Sommerfest wieder<br />
ein ‚erstes Mal‘ für mich. Es<br />
war sehr schön, mit anzusehen,<br />
wie die Kinder gemeinsam mit<br />
ihren Familien den Tag genossen.<br />
Vom Dosenwerfen bis zur<br />
Kissenschlacht, vom Klettern<br />
bis zum Geschicklichkeitslauf<br />
der Extraklasse wurde alles<br />
geboten, was man braucht, um<br />
jede Menge Spaß zu haben. Gut<br />
Alle genossen das schöne Wetter.<br />
Marika Keller-Breuer (links) und<br />
Hedi Müllejans (rechts).<br />
haben uns immer bemüht, das<br />
Fachliche und Persönliche der<br />
Mitarbeiter einzubeziehen. Nur<br />
so kann man eine Vertrauensbasis<br />
schaffen und etwas bewegen.<br />
Wir bekommen häufig auch von<br />
außerhalb die Rückmeldung, dass<br />
in Haus Nazareth eine herzliche<br />
und annehmende Atmosphäre zu<br />
spüren ist.“<br />
Was raten sie jungen Kolleginnen<br />
und Kollegen? Sie sollen sich stets<br />
weiterqualifizieren sowie Kinder<br />
und Jugendliche so wertschätzen,<br />
dass man ihnen nicht die eigenen<br />
Überzeugungen überstülpe, sondern<br />
ihre Entwicklung unterstütze.<br />
Und mit Herz und Verstand<br />
sollen sie den Beruf ausüben.<br />
gelungen war auch die Bewirtung<br />
mit Grillwürstchen, Kuchen und<br />
Getränken durch die Kollegen,<br />
tatkräftig unterstützt von unseren<br />
Bewohnern. Vielen Dank<br />
daher auch an Haus Mosaik und<br />
den Meierhof! Das gute Wetter war<br />
dann noch das Tüpfelchen auf<br />
dem i! Abschließend will ich den<br />
Kolleginnen und Kollegen danken<br />
für die hervorragende Organisation,<br />
die Angebote und die gesamte<br />
Atmosphäre an diesem äußerst<br />
gelungenen Tag. Ich freue mich<br />
schon aufs nächste Mal!“<br />
Petra Beckmann,<br />
Einrichtungsleitung<br />
Heilpäd. Kinderdorf Biesfeld<br />
Ob beim Klettern im<br />
Niederseilgarten ...<br />
... beim Geschicklichkeitslauf ...<br />
... oder bei einer Kissenschlacht<br />
– alle hatten auf dem Sommerfest<br />
viel Spaß.
5<br />
Montessori-Kinderhaus im Wandel<br />
<strong>Die</strong> Sicherstellung der pädagogischen<br />
Betreuung der uns anvertrauten<br />
Kinder ist ein hohes<br />
Gut. Als Einrichtung benötigt<br />
<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> ausreichend Mitarbeiter,<br />
und zudem gute. <strong>Die</strong>ser<br />
Anspruch stellt eine wesentliche<br />
Grundlage der Professionalität<br />
dar. Dabei greifen die Bereiche<br />
Personal und Konzeption ineinander.<br />
Wer sich derzeit die alltäglichen<br />
Sorgen der Kindertagesstätten<br />
genauer betrachtet, wird an dem<br />
Begriff des Fachkräftemangels<br />
kaum vorbeikommen. Während<br />
die wenigen Bewerber sich über<br />
eine gesteigerte Nachfrage freuen,<br />
beklagen viele Arbeitgeber ein unzureichendes<br />
Angebot.<br />
<strong>Die</strong> Frage nach der Sicherstellung<br />
der Zukunftsfähigkeit einer Einrichtung<br />
verlangt nach Analyse<br />
und Praktikabilität im Ansatz. Arbeitgeberattraktivität<br />
ist unter anderem<br />
von der geografischen Lage<br />
und der inhaltlichen Ausrichtung<br />
des Angebotes abhängig.<br />
<strong>Die</strong> Bewerbersituation im Montessori-Kinderhaus<br />
zeigte in den<br />
vergangenen Monaten den Bedarf<br />
auf, bestehende Konzepte zu überprüfen<br />
und zukunftsorientiert<br />
auszurichten. Im Ergebnis steht,<br />
dass das Konzept der Montessori-Pädagogik<br />
im Sinne einer<br />
Betreuungsstabilität nicht mehr<br />
aufrecht zu erhalten ist. Untrüglicher<br />
Beleg: Derzeit besitzt kein<br />
einziger Mitarbeiter mehr ein<br />
Kindermund<br />
Ein Junge sagt zu seiner<br />
Förderschullehrerin: „Ich<br />
glaube ab sofort nicht<br />
mehr an Gott.“ <strong>Die</strong> Lehrerin:<br />
„Ach, ja?“ Der Schüler:<br />
„Ob er wohl sauer auf mich<br />
ist, wenn er das hört?“<br />
Dem Montessori-Kinderhaus stehen konzeptionelle Veränderungen bevor.<br />
Montessori-Diplom. Nun ist damit<br />
wahrlich nicht der Frage nach der<br />
besseren oder schlechteren Pädagogik<br />
verbunden. Vielmehr gilt<br />
es, personelle <strong>Hand</strong>lungsfähigkeit<br />
zu gewährleisten. Dass in diesem<br />
Zusammenhang über eine namentliche<br />
Neuausrichtung nachgedacht<br />
werden muss, erscheint<br />
folgerichtig, damit zugleich dem<br />
Motto „Was drauf steht, steckt<br />
auch drin” Rechnung getragen<br />
wird.<br />
Inhaltliche Säulen wie Bewegungserziehung,<br />
Religionspädagogik,<br />
individuelle Förderung des<br />
Kindes und der Gruppe, Vermittlung<br />
von Ritualen, Bereitstellung<br />
altersangemessener Spielmittel<br />
oder projekt- und themenbezogene<br />
Ansätze werden hierbei tragend<br />
sein und gewährleisten eine<br />
Jubiläen 2013<br />
Orientierung an den Bedürfnissen<br />
der Kinder.<br />
<strong>Die</strong> Aufgabe, das Team des Kinderhauses<br />
auf diesem Weg zu<br />
begleiten und zu stabilisieren,<br />
obliegt dabei der neuen Leiterin<br />
des Familienzentrums, Claudia<br />
Siemkes-Rosenbaum. <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong><br />
<strong>Hand</strong> ist sich sicher, dass ihr<br />
dies, gemeinsam mit all den engagierten<br />
Mitarbeitern und Eltern,<br />
erfolgreich gelingen wird. <strong>Die</strong><br />
Tatsache, dass <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> mit<br />
dem Familienzentrum unvermindert<br />
an zwei Standorten vor allem<br />
ein örtliches Betreuungsangebot<br />
vorhält, ist und bleibt zudem ein<br />
besonderes Anliegen.<br />
45 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />
Thorsten Löpmann<br />
Stellv. Einrichtungsleitung<br />
Heilpäd. Kinderdorf Biesfeld<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> kommt sprichwörtlich in die besten Jahre:<br />
Am 21. September 2013 feiert sie ihr 45-jähriges Jubiläum. <strong>Die</strong> geplanten<br />
Feierlichkeiten werden rechtzeitig bekanntgegeben, zum Beispiel über<br />
die Internetseite www.die-gute-hand.de oder im Fördererbrief.<br />
35 Jahre Haus Hermann-Josef Köln<br />
Auch Haus Hermann-Josef Köln hat 2013 wieder etwas zu feiern: Seit 35<br />
Jahren betreuen die pädagogischen Fachkräfte Jugendliche ab 14 Jahren<br />
sowohl stationär, teilstationär als auch ambulant. Für das Jubiläumsjahr<br />
sind bereits Feierlichkeiten in Planung. Unter anderem findet am<br />
25. Mai 2013 ein fröhliches Fest statt mit Podiumsdiskussion und Gästen<br />
wie Tommy Millhome vom Domradio, der als Moderator eingebucht ist.<br />
Ehemalige, Nachbarn und Freunde sind herzlich eingeladen, mit den<br />
Jugendlichen und Mitarbeitern zu feiern.<br />
Insgesamt 54 Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> und ihrer Einrichtungen feierten am 26. Oktober im<br />
Multifunktionsraum Prälat Freudenberg ihre <strong>Die</strong>nstjubiläen.
6<br />
Neue Projektleitung<br />
Das Projekt mopäd II wurde für pädagogische Fachkräfte in Tageseinrichtungen<br />
für Kinder entwickelt. Nun leitet Carina Zogbaum<br />
das Projekt der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong>.<br />
Das Ziel von mopäd II ist es,<br />
über modellhaftes Lernen pädagogischen<br />
Fachkräften in<br />
Kindertageseinrichtungen mehr<br />
<strong>Hand</strong>lungskompetenzen im Umgang<br />
mit Kindern mit speziellem<br />
Verhalten zu vermitteln. <strong>Die</strong><br />
Kinder sollen, wenn möglich, im<br />
Sinne der Inklusion in den Regeleinrichtungen<br />
verbleiben. Mit<br />
einer frühzeitigen und ressourcenorientierten<br />
pädagogischen<br />
Unterstützung erhalten sie auf<br />
diese Weise die Förderung, die<br />
für ihre Entwicklung notwendig<br />
ist. In rund sechs Beratungseinheiten<br />
soll eine praktische Hilfe<br />
zur Selbsthilfe erreicht werden.<br />
Geleitet wird das Projekt nun von<br />
Carina Zogbaum. <strong>Die</strong> ausgebildete<br />
Erzieherin, Heilpädagogin und<br />
studierte Sozialpädagogin ist seit<br />
Der verdiente Weg zur Pizza<br />
Schon lange freuten sich die<br />
Mädchen der Heilpädagogischen<br />
Mädchenaußenwohngruppe darauf,<br />
den Gutschein, den sie über<br />
eine Charity-Aktion aus dem Jahr<br />
2011 erhalten hatten, für das Weihnachts-Pizzaessen<br />
endlich einlösen<br />
zu können. Um die ganze Aktion<br />
abzurunden, beschlossen sie, von<br />
Carina Zogbaum<br />
2006 in den Einrichtungen der<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> tätig.<br />
Seit Beginn ihrer beruflichen<br />
Laufbahn qualifizierte sie sich<br />
insbesondere in den Bereichen<br />
Autismus-Spektrum-Störungen,<br />
ADS, ADHS oder Bindungsstörungen<br />
weiter.<br />
Weitere Informationen zu mopäd II gewünscht?<br />
Alle Interessierten können sich an Carina Zogbaum wenden:<br />
Tel. 0177 7080134 oder E-Mail an mopaed-II@die-gute-hand.de.<br />
Neue Leitung für die<br />
Flex-Fernschule NRW<br />
Zum 1. September 2012 übernahm Renate Klumpp die<br />
Leitung der Flex-Fernschule NRW. Sie war bereits seit<br />
mehreren Jahren als Lehrerin in der Flex-Zentrale im<br />
Christophorus-Jugendwerk Oberrimsingen tätig und bringt<br />
einen reichhaltigen Erfahrungsschatz mit. Geplant ist, dass<br />
Renate Klumpp den weiteren Ausbau der Flex-Fernschule<br />
NRW zunächst für ein Jahr begleiten wird.<br />
Schlebusch zur Pizzeria „La Fornace“<br />
in Odenthal-Voiswinkel zu<br />
wandern. Das Wetter war noch so<br />
gut, dass alle draußen auf der überdachten<br />
Terrasse sitzen konnten.<br />
Alle waren von Pizza, Pasta und<br />
Salaten begeistert. Eine gelungene<br />
Aktion mit einem kulinarischen<br />
Highlight!<br />
Kurz notiert<br />
Weihnachtsbasar<br />
Unter dem Motto „Kinder<br />
helfen Kindern“ fand der alljährliche<br />
Weihnachtsbasar traditionell<br />
am 1. Advent in den<br />
Räumen der Förderschule <strong>Die</strong><br />
<strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> statt. Wie in den<br />
vergangenen Jahren werden<br />
die Erlöse für die Arbeit der<br />
Missionsdominikanerinnen<br />
in Bogotá und Simbabwe gespendet.<br />
Weihnachtsbäume<br />
<strong>Die</strong> Schüler der Förderschule<br />
<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> verkaufen<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
Weihnachtsbäume. Vom 8. bis<br />
22.12.2012 findet der Verkauf in<br />
Kürten-Biesfeld auf dem Parkplatz<br />
der Metzgerei Dahl täglich<br />
von 11 bis 17 Uhr statt.<br />
Neujahrsempfang<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> lädt alle Mitarbeiter<br />
herzlich zum Neujahrsempfang<br />
am 08.01.2013 in das<br />
Heilpädagogische Kinderdorf<br />
Biesfeld ein.<br />
Ehemaligentreffen<br />
Alle ehemaligen Bewohner<br />
des Heilpädagogischen Kinderdorfs<br />
Biesfeld sollten sich<br />
den 29.06.2013 vormerken: Für<br />
diesen Termin ist das Ehemaligentreffen<br />
geplant. Informationen<br />
rund um die Anmeldung<br />
und mehr finden Sie auf<br />
www.die-gute-hand.de.<br />
Wussten Sie<br />
schon, ...<br />
… dass 95 Prozent aller<br />
Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong> und<br />
deren Einrichtungen auf<br />
persönliche Empfehlung<br />
bei Der <strong>Gute</strong>n <strong>Hand</strong> tätig<br />
werden?<br />
Mitte September wurde das neue Standortbüro Rhein-Erft der Ambulanten<br />
<strong>Die</strong>nste in Frechen eröffnet. Das Team (v. l.): Ulrike Klein-Kügeler,<br />
Silvia Schmidt, Yara Ranft und Thea Köller.<br />
Zum Jahresbeginn 2013 übernimmt<br />
Ursula Weyer die Erziehungsleitung<br />
von Haus Hermann-Josef Köln.
7<br />
DHL spendet Gartenhaus<br />
Im Rahmen des Global Volunteer Day 2012 der Deutschen Post DHL<br />
engagierten sich rund 20 Mitarbeiter des Kölner DHL-Standortes<br />
für Haus Nazareth Leverkusen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong>. An drei<br />
Wochenenden bauten sie ein individuell geplantes Gartenhaus für<br />
das dortige Familienhaus. Zum Einsatz kamen dabei 1,2 Tonnen<br />
Beton und 2,5 Tonnen Holz. Das Gesamtbudget betrug 2.350 Euro,<br />
zum großen Teil von den etwa 60 Mitarbeitern am Standort Köln<br />
gespendet. Als krönenden Abschluss organisierten und finanzierten<br />
sie mit Unterstützung der Deutschen Post DHL ein Sommerfest für<br />
alle Familien des Familienhauses. Darko Belic, New Model Planning<br />
Manager der DHL Automotive GmbH, berichtet:<br />
„<strong>Die</strong> Idee zu diesem Projekt<br />
entstand als Reaktion auf die<br />
Auswertung einer Mitarbeiterbefragung<br />
im Jahre 2011, in der ein<br />
großer Teil unserer Mitarbeiter<br />
den Wunsch äußerte, sich gemeinsam<br />
mit anderen Kollegen<br />
sozial zu engagieren. Als Reaktion<br />
hierauf suchten wir ein<br />
passendes Projekt im Umkreis.<br />
Der Kontakt und die Idee der Zusammenarbeit<br />
mit dem Haus Nazareth<br />
entstand zufällig auf einer<br />
privaten Grillparty. Als die Idee<br />
einmal ausgesprochen war, nahm<br />
ihre Umsetzung relativ schnell<br />
Gestalt an. Nach einem Treffen<br />
von Mitarbeitern der DHL und<br />
Vertretern des Familienhauses<br />
war der Rahmen der Zusammenarbeit<br />
schnell abgesteckt, und<br />
die Planung konnte beginnen.<br />
Erst musste ein Projektteam<br />
aufgestellt werden, welches dann<br />
neben der Planung des Gartenhauses<br />
und des Grillfestes die<br />
Umsetzung durchgeführt hat. Ich<br />
bin stolz darauf, wie engagiert sich<br />
unsere Kollegen eingebracht haben<br />
und welch positive Resonanz<br />
wir sowohl von den Mitarbeitern<br />
des Familienhauses, unseren<br />
Regelmäßig weiterbilden<br />
Fortbildungen und Zusatzqualifizierungen spielen für <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />
und ihre Fachkräfte eine essenzielle Rolle. So können sie auf wandelnde<br />
Anforderungen der sich ändernden Störungsbilder von Kindern,<br />
Jugendlichen und Erwachsenen rasch und richtig reagieren.<br />
Systemische Sichtweisen mit<br />
lösungsorientierter, ganzheitlicher<br />
Ausrichtung sind gefragt.<br />
So schlossen im Sommer 18<br />
Teilnehmer, 14 davon aus stiftungseigenen<br />
Einrichtungen,<br />
die dreijährige Ausbildung zum<br />
Systemischen Berater ab.<br />
Markus Schäfer mit den Absolventen der Ausbildung<br />
zum Systemischen Berater.<br />
Darüber hinaus startete im Herbst<br />
die bundesweite Fortbildungsoffensive.<br />
Das Modellprojekt<br />
schult Pädagogen der Kinder- und<br />
Jugendhilfe in der Prävention und<br />
Intervention zur Verhinderung sexualisierter<br />
Gewalt. Bis 2014 finden<br />
die Schulungen regelmäßig<br />
in Biesfeld statt.<br />
Das neue Bundeskinderschutzgesetz<br />
rückt Partizipation und Kinderrechte<br />
ins Blickfeld. Deswegen<br />
wird der Qualitätstag 2013 zu<br />
diesem Thema durchgeführt.<br />
Durch die Qualitätstage und<br />
die hohe Mitarbeiterbeteiligung<br />
konnte <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />
bereits einige Neuerungen<br />
einführen, die die Arbeit in<br />
den Einrichtungen nachhaltig<br />
verbessert haben.<br />
DHL-Mitarbeiter bauten für Haus<br />
Nazareth Leverkusen ein Gartenhaus.<br />
eigenen Mitarbeitern, aber insbesondere<br />
von den Familien des<br />
Familienhauses erhalten haben.<br />
Wir würden uns freuen, nächstes<br />
Jahr etwas Ähnliches auf die Beine<br />
zu stellen!“<br />
Darko Belic,<br />
New Model Planning Manager<br />
DHL Automotive GmbH<br />
Apfelfest<br />
Im September waren die Kinder<br />
und Jugendlichen der Heilpädagogischen<br />
Wohngruppe 2 (HWG 2)<br />
von Haus Nazareth Leverkusen<br />
auf das Apfelfest der <strong>Stiftung</strong><br />
Kastanienhof eingeladen. Drei<br />
Mädchen erzählen:<br />
„Schon auf der Fahrt war die<br />
Stimmung bestens. Auf dem<br />
großen Wiesengelände mit Apfel-<br />
und Kastanienbäumen des<br />
Kastanienhofes begrüßte uns<br />
Frau Bohl herzlich. Es gab für die<br />
Kinder zahlreiche Attraktionen,<br />
wie Kisten klettern, Apfelmus<br />
herstellen, surfen, malen mit<br />
einer Farbschleudermaschine,<br />
einen Sinnespfad zum Barfußlaufen<br />
und ein Riesen-Dartspiel.<br />
Wie auch im letzten Jahr wurden<br />
wir kulinarisch bestens versorgt.<br />
Es war ein rundum gelungener<br />
Nachmittag. Für diese Einladung<br />
danken wir herzlich.“<br />
In eigener Sache:<br />
aktuelle Stellenangebote<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> sucht regelmäßig qualifizierte<br />
Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen.<br />
Aktuelle Stellenangebote finden Sie auf unserer Internetseite<br />
unter www.die-gute-hand.de.<br />
<strong>Die</strong> Förderschule Außenstelle Haus<br />
Hermann-Josef Köln feierte 2012 ihr zehnjähriges<br />
Bestehen.
8<br />
Gottfried Blankenhagen <br />
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die<br />
wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied<br />
nehmen müssen.“ (Albert Schweitzer)<br />
<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />
trauert um Gottfried<br />
Blankenhagen,<br />
der über 20<br />
Jahre – zunächst im<br />
Kuratorium, dann<br />
als ehrenamtlicher<br />
Geschäftsführer<br />
– unermüdlich für<br />
die <strong>Stiftung</strong> tätig<br />
war. Durch sein<br />
juristisches Fachwissen, ganz<br />
besonders aber durch seine<br />
Menschlichkeit, ist er vielen<br />
ein treuer Weggefährte und<br />
lieber Freund geworden. Nach<br />
Gottfried Blankenhagen<br />
(*22.08.1927, † 05.10.2012)<br />
seinem Ausscheiden<br />
im Jahre 2002<br />
war er bei zahlreichen<br />
Veranstaltungen<br />
und Feiern ein<br />
immer gern gesehener<br />
Gast.<br />
Im festen Glauben,<br />
dass er in Gottes<br />
<strong>Hand</strong> geborgen ist,<br />
lebt Gottfried Blankenhagen in<br />
unseren Herzen und Gedanken<br />
weiter. Unsere Anteilnahme gilt<br />
insbesondere auch seiner Familie<br />
und Freunden.<br />
Faust multikulturell<br />
Mit dem neuen Theaterprojekt ist IN VIA Köln ein weiterer Erfolg gelungen.<br />
30 junge Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern, Kulturen und<br />
Religionen führten Faust unter der Regie von Hans-Peter Speicher auf.<br />
Auch ein Jugendlicher aus Haus Hermann-Josef Köln war dabei.<br />
Kindgerechte<br />
Kapelle<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> plant,<br />
die Kapelle im Heilpädagogischen<br />
Kinderdorf Biesfeld zu renovieren.<br />
<strong>Die</strong> Kapelle soll vor allem kindgerechter<br />
gestaltet werden. Dafür ist<br />
vorgesehen, die Bestuhlung zu erneuern<br />
und die Räumlichkeiten so<br />
einzurichten, dass beispielsweise<br />
Meditationen auch auf dem Boden<br />
stattfinden können. Wenn Sie sich<br />
für dieses Projekt engagieren<br />
möchten, freut sich das Heilpädagogische<br />
Kinderdorf Biesfeld über<br />
eine Spende!<br />
Petra Beckmann,<br />
Einrichtungsleitung<br />
Heilpäd. Kinderdorf Biesfeld<br />
Nach anfänglichen Bedenken wegen<br />
seiner Rolle zeigte der Mitwirkende<br />
aus Haus Hermann-Josef<br />
Köln während der Proben immer<br />
mehr Begeisterung, Selbstsicherheit<br />
und Engagement. <strong>Die</strong>sen Enthusiasmus<br />
konnten dann fast 20<br />
Jugendliche und Pädagogen bei<br />
seinem Auftritt, bestehend aus<br />
deutschen Dialogen und einer<br />
Gesangseinlage in Kisuaheli, auf<br />
inspirierende Weise erleben.<br />
Seit zehn Jahren betreut IN VIA<br />
junge Menschen, die sich im Über-<br />
gang zwischen Schule und Beruf<br />
befinden und durch Flucht- und<br />
Migrationserfahrungen geprägt<br />
wurden. „Theater ist angewandtes<br />
Deutsch und vergrößert den Wortschatz<br />
ungemein“, erklärt Hans-<br />
Peter Speicher, selbst Deutschlehrer.<br />
Ebenso diene es dem Aufbau<br />
des Selbstbewusstseins und gebe<br />
den vielen Laienschauspielern<br />
zum ersten Mal Anerkennung.<br />
Sandra Dahmen,<br />
Verwaltung<br />
Haus Hermann-Josef Köln<br />
<strong>Die</strong> Kinderdorf-Kapelle<br />
Spendenkonto:<br />
Konto-Nr.: 338 000 808<br />
Kreissparkasse Köln,<br />
BLZ 370 502 99,<br />
Verwendungszweck:<br />
Kinderdorf-Kapelle<br />
Herzlichen Dank unseren Spendern ...<br />
... für das Heilpädagogische<br />
Kinderdorf Biesfeld<br />
• Jozefa de Brabander und Jan Gielens<br />
• Pax-Bank e.G., Köln<br />
Hochzeit Körner<br />
• Cornelia und Mattias Otto<br />
Trauerfall Gottfried Blankenhagen<br />
• Dr. Hannelore Wegener<br />
• Renate und Peter Hansen<br />
• Ruth Schmidt-Weyland<br />
• Wohnungsbaugenossenschaft zu Köln<br />
e.G., Köln<br />
• Helmut Schmelz<br />
• Marita und Adolf Brombach<br />
• Ursula und Hans-Peter<br />
Schwellenbach<br />
• Gabriele und Hans-<strong>Die</strong>ter Voß<br />
• Hildegard und Klaus Mogge<br />
• Robert Plützer<br />
• Josef Becker<br />
• Prälat Dr. Karl-Heinz Vogt<br />
• Josef Bois<br />
• Elisabeth Jansen<br />
• Dr. H. und B. Brunotte<br />
• Ursel Flug<br />
• Anne und Heinrich Hölzl<br />
• Adolf Hermann Thiel<br />
• Hermann Schumacher<br />
• Heribert Mörsberger<br />
• Eva Schmitter<br />
• Eva Röhrig<br />
• Werner Heer<br />
• Angelika Wirtz<br />
• Lintrud und Paul Stern<br />
• Christ Koßmann<br />
• Birgit Brock<br />
• Maria Klara Blankenhagen<br />
• Theodora Kürbiß<br />
• Marlene und Reinhard Stapper<br />
• Jakob Overzier<br />
• Heinz Betz<br />
• Hildegard und Johannes Gahlmann<br />
• Martin Zimmermann<br />
• Barbara Schönleber<br />
Wir danken auch allen Sachspendern<br />
Wenn Sie nicht namentlich genannt werden möchten, geben Sie uns bitte Bescheid!<br />
• Otto Döpper<br />
• Prof. Dr. Christian Jacobs<br />
• Paul Buscham<br />
• Annemie Kalteyer<br />
• Rita Frings<br />
... für den Wohnverbund<br />
Haus Agathaberg<br />
• Margret und Albertus Mathar<br />
... für Haus Nazareth Leverkusen<br />
• a.c. international, Antonia<br />
Civello-Beutling, Leverkusen<br />
• Karin Schubert<br />
• Reinhard und Regina Stepanski<br />
• Dom Brauhaus, Stefan Ley,<br />
Leverkusen<br />
• Essmann Reisen, Burscheid<br />
• Heinz und Math. Görke<br />
• Thomas Huppertz<br />
• Marienschule, Opladen<br />
• Günther Wieczorrek<br />
• Stefan und Ute Weißenberg