Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
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das, was A. T. Pierson über ihn sagte: »Er hat aus<br />
dem Den ken, das er hatte, und aus allen Chancen,<br />
die Gott ihm bot, das meiste gemacht.« Und das<br />
glaube ich auch, wenn ich seine Predigten lese oder<br />
die Be richte über sein fruchtbares Leben überdenke.<br />
Doch ich denke auch an die Fähigkeiten des Denkens<br />
zum Bösen. An die herzlosen Tyrannen mit<br />
ihren Folterzellen, Konzentrationslagern und Gaskam<br />
mern. An die Brutalität, die Millionen unschuldiger<br />
Menschenleben forderte.<br />
Ich denke an Menschen, die ihre Gaben dazu<br />
benutz ten, den Glauben anderer zu zerstören –<br />
Männer wie Voltaire, Thomas Paine oder Ingersoll.<br />
Gott hatte sie mit einem scharfen Verstand be -<br />
schenkt, doch sie gaben diese Fähigkeit zur Verbreitung<br />
von Agnostizismus und Ungläubigkeit<br />
her.<br />
Oder ich denke an Menschen aus unserer Zeit,<br />
die Pornografie entwerfen, veröffentlichen oder<br />
dru cken. Was für eine Art, das Denken zu benutzen!<br />
Sie gehen mit Schund hausieren, sie vergiften das<br />
moralische Umfeld und fördern Unreinheit und<br />
Perversion.<br />
Wir sollten auch einmal das ausgedehnte Potenzial<br />
eines jeden Denkens zum Bösen beachten. Keiner<br />
von uns würde gern auch nur eine Stunde lang<br />
in der Öffentlichkeit mit einem Schild herumlaufen,<br />
auf dem der böseste Gedanke steht, den wir in<br />
dieser Woche gedacht haben. Wir wissen alle, wie<br />
uns das Denken dunkle Straßen der Sünde entlangführen<br />
kann, wohin kein menschlicher Blick zu<br />
folgen ver mag.<br />
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