Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
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menge weg in ein Haus eintrat, befragten ihn seine<br />
Jünger über das Gleichnis. Und er spricht zu<br />
ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr<br />
nicht, dass alles, was von außerhalb in den Menschen<br />
eingeht, ihn nicht verunreinigen kann?<br />
Denn es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in<br />
den Bauch, und es geht aus in den Abort – indem<br />
er so alle Speisen für rein erklärte. Er sagte aber:<br />
Was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt<br />
den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen<br />
der Menschen gehen hervor die schlechten Ge <br />
danken: Hurerei, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht,<br />
Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge,<br />
Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen<br />
Dinge gehen von innen aus und verunreinigen<br />
den Menschen. Markus 7,14-23<br />
Wir hören oft, dass Menschen sündige Gedanken<br />
mit frommen Erklärungen entschuldigen wie zum<br />
Beispiel: »Wir können nicht verhindern, dass sich<br />
Vögel auf unserem Kopf niederlassen, aber wir können<br />
sie daran hindern, dort ihr Nest zu bauen.« Dies<br />
soll dann bedeuten, dass lustvolle Versuchungen,<br />
die unein geladen in unser Denken kommen, nicht<br />
Sünde sind; die Sünde liege darin, diese Ver -<br />
suchungen herein zulassen und ihnen stattzugeben.<br />
Aber dann erhebt sich die Frage: »Wenn sie nicht<br />
Sünde sind, sind sie dann rein und heilig?« Die<br />
offen kundige Antwort darauf ist, dass uns jeder<br />
böse, lustvolle Gedanke, sei er nun bewusst hereingelassen<br />
oder nicht, ver unreinigt und deshalb ge -<br />
richtet und durch das Blut Christi gereinigt werden<br />
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