Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
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Fällen, jedoch nicht bei ihnen möglich sei. Ihre<br />
El tern seien zu herrschsüchtig, zu engstirnig.<br />
Alles, was hier natürlich fehlt, ist Zerbrochenheit.<br />
Das bedeutet, zum Vater oder zur Mutter oder<br />
zu beiden zu gehen und zu sagen: »Hört mal, es tut<br />
mir leid, dass ich immer mit euch gestritten habe.<br />
Ich habe euch noch nie für all das gedankt, was ihr<br />
für <strong>mich</strong> getan habt, aber ich möchte das jetzt tun.<br />
Bitte vergebt mir, dass ich immer Mauern des<br />
Wi derstands gegen euch aufgebaut habe. Mit Gottes<br />
Hilfe möchte ich, dass die Dinge in Zukunft<br />
anders werden.«<br />
Ein zeitloses Beispiel dafür, wie der Gene rationskon<br />
flikt überwunden werden kann, ist die Ge -<br />
schichte vom verlorenen Sohn. Zuerst konnte es<br />
dieser un dankbare Kerl nicht abwarten, bis sein<br />
Vater gestor ben war – er wollte sein Erbteil gleich<br />
haben. Als er es dann bekam, ging er auf und davon<br />
und verschwendete es auf Mondscheinpartys,<br />
Zech gelagen und noch auf mancherlei andere Art.<br />
Doch schließlich war das Geld weg und die Freunde<br />
auch. Der Ver schwender stand plötzlich völlig<br />
mittel los da und musste ums bloße Überleben<br />
kämpfen. Er begann an die Knechte seines Vaters zu<br />
denken, denen es besser ging als ihm. Was für ein<br />
Narr war er doch ge wesen! Er hatte sein Zuhause<br />
mit vollen Taschen verlassen, aber jetzt kam er mit<br />
leeren Händen heim. Er war, sein Recht fordernd,<br />
weggegangen, aber jetzt kam er um Gnade bittend<br />
zurück. Er war mit stolz erhobenem Haupt hinausgezogen,<br />
aber nun kam er gedemütigt heim.<br />
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