Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
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Was Zerbrochenheit<br />
nicht bedeutet<br />
Nachdem wir nun einige Aspekte der Zerbrochenheit<br />
betrachtet haben, sollten wir kurz erläutern,<br />
was mit diesem Wort nicht gemeint ist.<br />
Es bedeutet nicht, dass wir weiche Menschen<br />
ohne Rückgrat werden sollten. Es bedeutet auch<br />
nicht, dass wir kraftlose Nullen werden sollen, die<br />
wenig Einfluss auf ihre Umgebung ausüben. Vielmehr<br />
ist das Gegenteil der Fall. Zerbrochenheit ist<br />
eins der schönsten Elemente eines starken Charakters.<br />
Es bedarf ja keinerlei Disziplin, um ungebrochen<br />
zu sein. Aber welche Selbstzucht ist doch er -<br />
forderlich, um Christus ähnlich zu sein, wenn<br />
unsere ganze Natur sich dagegen aufbäumt!<br />
Zerbrochene Menschen haben den über zeugends<br />
ten Charakter. Durch die unwiderstehliche<br />
Kraft ihres Lebenswandels beeinflussen sie in der<br />
Stil le. Es ist paradox, aber so steht es geschrieben:<br />
»Wenn du <strong>mich</strong> demütigst, machst du <strong>mich</strong> groß«<br />
(Psalm 18,36; Luther 1912).<br />
Sie sind auch zum Zorn fähig, wenn es die Lage<br />
erfordert. Das sehen wir auch am Leben unseres<br />
<strong>Herr</strong>n, der mit einer Geißel die Geldwechsler aus<br />
dem Tempel trieb. Wichtig dabei ist zu erkennen,<br />
dass er nicht zornig war wegen irgendeines<br />
Unrechts, wel ches man ihm persönlich angetan<br />
hatte, sondern weil seines Vaters Haus entehrt worden<br />
war. »Er war ein Löwe, wo es um Gottes Sache<br />
ging, und ein Lamm, wo es um seine Sache ging.«<br />
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