Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
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Ein überraschendes Bild der Zerbrochenheit<br />
sehen wir in dem Eselsfohlen, das Jesus bei seinem<br />
Ein zug in Jerusalem ritt (Lukas 19,29-35). Niemals<br />
zuvor hatte jemand auf diesem Tier gesessen, und<br />
man hätte erwarten können, dass es sich heftig<br />
gegen je den Versuch, es zu besteigen, wehren<br />
würde. Doch als der <strong>Herr</strong> Jesus sich ihm nahte, da<br />
erlebte es das Wunder einer sofortigen Zerbrochenheit.<br />
Der Wille dieses Fohlens ordnete sich dem<br />
Willen seines Schöp fers völlig unter.<br />
Vielleicht ist es ja ein Vermischen von Metaphern,<br />
wenn man in die Thematik der Zerbrochenheit<br />
den Ton mit hineinbringt, aber gerade der Ton<br />
in der Hand des Töpfers stellt sehr gut dar, was ein<br />
zer brochener Mensch in des <strong>Herr</strong>n Händen ist – er<br />
lässt sich formen und gibt jedem Druck der Finger<br />
des <strong>Herr</strong>n sofort nach. Und so ist das tägliche Gebet<br />
eines er gebenen Gläubigen:<br />
Nimm du <strong>mich</strong> ganz hin, o Gottes Sohn!<br />
Du bist der Töpfer, ich bin der Ton.<br />
Mach aus mir etwas nach deinem Sinn,<br />
Während ich harre, nimm <strong>mich</strong> ganz hin.<br />
Nimm du <strong>mich</strong> ganz hin, o Gottes Sohn!<br />
Prüfe, erforsch <strong>mich</strong> am Gnadenthron.<br />
Weißer denn Schnee, <strong>Herr</strong>, wasche <strong>mich</strong> rein,<br />
Dass ich dein Eigen immer mag sein.<br />
Nimm du <strong>mich</strong> ganz hin, o Gottes Sohn!<br />
Mit deinem Geiste jetzt in mir wohn.<br />
Sei in dem Herzen König allein,<br />
Lass alle sehen, dass ich ganz dein.<br />
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