Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
Zerbrich mich, Herr
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Sofortiger Gehorsam<br />
Aber das ist noch nicht alles. Gott möchte, dass wir<br />
als Zerbrochene seinen Willen annehmen und ihm<br />
gehorchen. Der Psalmist drückt das in treffender<br />
Kürze so aus:<br />
Seid nicht wie ein Ross, wie ein Maultier, das<br />
keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem<br />
Schmuck, musst du sie bändigen, sonst nahen sie<br />
dir nicht. Psalm 32,9<br />
Ein feuriges Pferd neigt dazu durchzugehen, während<br />
ein Maultier Dickköpfigkeit und Halsstarrigkeit<br />
symbolisiert. Diese beiden gefährlichen Tenden<br />
zen gibt es auch in Verbindung mit dem Willen<br />
Gottes. Man kann vorwärtsgehen, ohne dabei eine<br />
kla re Weisung zu haben, drauflosstürmen, ohne<br />
überhaupt geschickt worden zu sein. Andererseits<br />
ist es jedoch auch möglich, sich der klaren Führung<br />
des <strong>Herr</strong>n bewusst zu widersetzen.<br />
Wie zum Beispiel Jona: Es war gar keine Frage,<br />
was Gott von ihm wollte. Er hatte den Auftrag, nach<br />
Ninive zu gehen und dort zur Umkehr aufzurufen.<br />
Doch er war noch nicht zerbrochen. Deshalb ging er<br />
auch an Bord eines Schiffes, das genau in die entgegengesetzte<br />
Richtung fuhr. Erst nach seinem albtraumhaften<br />
Erlebnis im Bauch des großen Fisches<br />
war sein Wille gebrochen und er bereit, Gehorsam<br />
zu leisten. Dann ging er weiter und machte dabei<br />
die Erfahrung, dass Gottes Wille doch gut und<br />
wohlgefällig und vollkommen ist (vgl. Römer 12,2).<br />
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