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314 Ewald:<br />
serm <strong>Register</strong> kann sie auch in der That nicht entnommen seiii I).<br />
Sie ergänzt in glücklicher Weise die dort (auch in der Edition<br />
‚Jaffi's) befindlichen Lücken. Mag auch der unvergliehene Codex<br />
Trecensis als Schreckgestalt im Iliiitergruiid lauern, vorläufig<br />
spricht Alles hier für eine OriginalUberliebi'ung. Zwei Unterschiede<br />
fallen uns zwischen <strong>Register</strong> und Origiiial da auf. In der<br />
Adresse ist das Wort in Provincia hinter Nimes im Original fortgeblieben.<br />
Es war nur lii Horn für die Ortsbezeichnung von Wichtigkeit.<br />
Wohl aus dem Concepte, nicht aus dem Original, kann<br />
es übernommen worden sein. Am Schluss fehlt im Original (las<br />
Datum, Wogegen Kaltcnbru nuer ) Verwahrung eingelegt hat, Pflugk-<br />
Harttung geht von diesem einen Fall aus zu der Behauptung vor,<br />
„auch sonst lasse sieh erweisen, dass die wirklich ausgegebenen<br />
Briefe <strong>Gregors</strong> <strong>VII</strong>., ebenso wie die seines Vorgängers und Nachfolgers,<br />
oft oder richtiger wohl meistens, undatirt gewesen sind".<br />
Man muss es abwarten, was l'flugk-Ilarttung au Argumenten<br />
für diese bisher noch unbewiesene Ansicht vorbringen wird. Aber<br />
betrachtet man die von Jafft zusammengestellten 51 epistolae colleetae<br />
<strong>Gregors</strong> <strong>VII</strong>., Briefe, die zum Theil wohl auf die Original-<br />
Überlieferung zurückgehen, so finden wir nur in 2 Fällen Daten5.<br />
Einmal bei n. 45, einem Judicat in Briefform, welchem wie ähnlichen<br />
Privilegien eine volle Datirung gegeben ist, wie sie in Briefen<br />
schwerlich üblich war. Das andere Mal in n. 15 enthält (las<br />
Datum Ort, Monat und Tag, ohne die Indietioui. Dieser zweite<br />
Brief wird durch Hugo von Flavigny überliefert. Da dieser überhaupt<br />
ein reiches Material aus den päpstlichen <strong>Register</strong>n gekannt<br />
hat, so bleibt es ungewiss, ob er nicht gleichfhhls ein umfangreicheres<br />
<strong>Register</strong> Giegors V, 11. vor sich hatte Ich komme auf<br />
ihn mi Folgenden zurück, aber möchte hier bemerken, dass ein<br />
ganz gleichartiges Datum ohne Indiction auch der Brief <strong>Gregors</strong><br />
bei Pflugk-llarttung Acta 1 n. 54 trugt. Dieser scheint aber auf<br />
Originalüberlieferung zui'Itckzug(-lien. Also durch die epistølae collcetae<br />
würde sonst, falls sie auf Originale zurtickgehen, die Ansieht<br />
1) Löwenfehls apodietisclie Angabe (im historischen Jhrbue1s der Görresgesellselsaft<br />
II 112), dass nur eine Copie des <strong>Register</strong>s vorläge, ist nicht<br />
bewiesen.<br />
2) In den Mittheilungen des Oesterr. Instituts 1 456,<br />
3) Undatirt such die Briefe im Neuen Archiv IV 403 u. <strong>VII</strong> 161 ff.<br />
und Pflugk-}Iarttung Acta 1 n. 53.