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Die aeltesten Urkunden fur St. Stephan in Strassburg

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<strong>Die</strong> ältesten <strong>Urkunden</strong> für <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan <strong>in</strong> <strong>St</strong>rassburg. 9<br />

gleichung ziehe ich die vier aus guten Facsimiles mir zugängliehen<br />

Monogramme Lothars von <strong>Urkunden</strong> der Jahre 825,<br />

839, 841 und 848 heran. i) <strong>Die</strong> Abweichungen <strong>in</strong> G. bestehen<br />

dar<strong>in</strong>, dass das A nicht über oder unter dem Querbalken e<strong>in</strong>gezeichnet,<br />

sondern an den l<strong>in</strong>ken Arm des II l<strong>in</strong>ks unten angeschlossen<br />

ist, dass ferner das 0 l<strong>in</strong>ks unten <strong>in</strong> die Beugung<br />

des L ganz kle<strong>in</strong> e<strong>in</strong>getragen ist, statt sich unter oder über<br />

dem Querbalken zu bef<strong>in</strong>den, und dass endlich das J senkrecht<br />

diesen Querbalken durchschneidet, anstatt <strong>in</strong> die obere<br />

Rundung des II e<strong>in</strong>gezeichnet zu se<strong>in</strong>. <strong>Die</strong>selbe Gestalt wie <strong>in</strong><br />

G. br<strong>in</strong>gen auch die Kopien A. B. und C. sowie der Guilliman'sche<br />

Druck. Ich erwähne diese E<strong>in</strong>zelnbeiten nur, weil<br />

es mir darnach doch zweifelhaft ersche<strong>in</strong>en will, ob hier Nachzeichnung<br />

e<strong>in</strong>es Orig<strong>in</strong>als vorliegt und nicht vielmehr e<strong>in</strong>er<br />

Kopie, doch haben allezeit die Abschreiber gerade das Monogramm<br />

mit ziemlicher Willkür behandelt. Was schliesslich<br />

das Actum anbetrifft, so passt die Ortsangabe Argentoraco<br />

gar nicht <strong>in</strong> das It<strong>in</strong>erar, da Lothar sich fast das ganze Jahr<br />

845 h<strong>in</strong>durch <strong>in</strong> Aachen aufgehalten - er urkundet u. a.<br />

dort am 21. März und am f3. Juni, während Lo. auf den<br />

15. Mai fällt - und nur im Spätsommer e<strong>in</strong>en Zug <strong>in</strong> die<br />

Provence unternommen hat. Man wird annehmen dürfen, dass<br />

die Datierung der echten Vorlage lautete: Aquisgrani palatio<br />

regio, um so mehr, als die drei <strong>Urkunden</strong> Lothars, die von<br />

<strong>St</strong>rassburg datiert s<strong>in</strong>d, 840 Juli 24, 25 und 292), die Ortsangabe<br />

<strong>St</strong>razburc oder <strong>St</strong>razbur civitate br<strong>in</strong>gen. Der Zusatz:<br />

cum iremus <strong>in</strong> Italia<strong>in</strong> ist allerd<strong>in</strong>gs nicht schablonenhaft,<br />

dar<strong>in</strong> hat Fritz Recht, aber so s<strong>in</strong>gulär, dass er den<br />

schlimmsten Verdacht erwecken muss. In <strong>Urkunden</strong> Lothars<br />

kommt e<strong>in</strong>e derartige zeitliche Nebenangabe niemals vor, sie<br />

dürfte überhaupt für jene Zeiten sehr schwer nachweisbar se<strong>in</strong>. 5)<br />

Weshalb übrigens der Fälscher gerade das Actum nicht verschonte,<br />

lässt sich immerh<strong>in</strong> begreifen. Er glaubte die Wahri)<br />

Dipiemi Imperiali e Reali delle oancellerie d'Jtalia Fase. 1, Ne. 6<br />

u. 7, Kaiserurkunden <strong>in</strong> Abbildungen Lief. 1, Ne. 8, Mabillon, De re<br />

diplomatica p, 402 mb. XXX (Reg. Imp. 1, No. 989, 1026, 1058 u. 1098).<br />

- 2) Reg. Imp. 1, Ne. 1034-1036. - 5) Häufig s<strong>in</strong>d solche Nebenangaben<br />

<strong>in</strong> <strong>St</strong>aufischen Diplomen. E<strong>in</strong>e sehr ähnliche f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Datierung<br />

He<strong>in</strong>richs V. von 1116; cum <strong>in</strong> proc<strong>in</strong>ctu sumus <strong>in</strong> Ital<strong>in</strong>m ituri. 5.<br />

<strong>St</strong>umpf, Acta imp. <strong>in</strong>edita S. 468, Ne. 328,

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