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Die aeltesten Urkunden fur St. Stephan in Strassburg

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<strong>Die</strong> ältesten <strong>Urkunden</strong> für <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan <strong>in</strong> <strong>St</strong>rassburg. 5<br />

und au q5h bei Schilter cum suis term<strong>in</strong>is, . mit 1 rem begriffe,<br />

avec ses termes. In G. steht e<strong>in</strong> wieder von späterer Hand<br />

mit dunklerer D<strong>in</strong>te überfahrenes Wort, das Von Schöpfl<strong>in</strong>,<br />

Grandidier und mir silvis gelesen worden ist. Auch Fritz<br />

me<strong>in</strong>t, dass dies faktisch dastehe. Das ist • nicht richtig.. Genauere<br />

Prüfung ergiebt, dass von älterer D<strong>in</strong>te geschrieben<br />

s<strong>in</strong>d die drei Buchstaben s, i, 1 oder vielleicht auch b und<br />

dann noch e<strong>in</strong> nicht mehr erkennbares Zeichen, vielleicht i. Für<br />

das ergänzte vis ist der vorhandene Raum zu kle<strong>in</strong>. Auch<br />

suis ist sicher nicht die ursprüngliche Schreibung, wie schon<br />

der Vergleich mit dem grade <strong>in</strong> dr Zeile darüber bef<strong>in</strong>dlichen<br />

suis ergiebt. <strong>Die</strong> durch H<strong>in</strong>aufziehen des ersten 1-<strong>St</strong>riches<br />

und E<strong>in</strong>flicken e<strong>in</strong>es zweiten 1-<strong>St</strong>riches nach 1 und e<strong>in</strong>es 5<br />

entstandene Form suis ist me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach e<strong>in</strong>e sehr frühe<br />

Korrektur. Auch diese Abweichung sche<strong>in</strong>t mir ziemlich hedeutungslos<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

4) G. hat an drei <strong>St</strong>ellen das erste Mal die Form fical<strong>in</strong>os,<br />

an zweiter <strong>St</strong>elle ficalibus mit ansche<strong>in</strong>end ausradiertem s<br />

zwischen i und c, zuletzt üscal<strong>in</strong>is. Von den ältern Kopien<br />

br<strong>in</strong>gen allerd<strong>in</strong>gs A. und B. überall die gebräuchlichere Form<br />

mit s, E. aber, das derselben Überlieferungsreihe angehört,<br />

zeigt an erster <strong>St</strong>elle fiscal<strong>in</strong>os mit durchstrichenem s, an zweiter<br />

fiscalibus wieder mit durchstrichne<strong>in</strong> s. Unter den Drucken<br />

hat Guilliman, wie schon Fritz bemerkt hat, zwar an erster<br />

<strong>St</strong>elle fiscal<strong>in</strong>os, aber an zweiter ficalibus mit besonderer erklärender<br />

Randnotiz. Schilter folgt alt drei <strong>St</strong>elled genau<br />

G., während Schöpfl<strong>in</strong> das nur an der zweiten <strong>St</strong>elle thut,<br />

an der ersten fiseal<strong>in</strong>os druckt und Graudidier überall das s<br />

e<strong>in</strong>schiebt. Wenn irgendwo so sche<strong>in</strong>t mir hier re<strong>in</strong>e Schreiberwillkür<br />

vorzuliegen, aus der sich nichts schliessen lässt.<br />

5) Von der Kaiser<strong>in</strong> Hirm<strong>in</strong>gard wird <strong>in</strong> G. als dilectis-<br />

S<strong>in</strong>le conjugis gesprochen. Das Wort dilectissim ist deutlich<br />

ohn jede Abkürzung ausgeschrieben. Nun haben A. und B.<br />

dulcissime, letztere Kopie am Rande durchstrichen di1ectissim,<br />

auch E. zeigt im Text dulcissimae unterstrichen, am Rande<br />

aber von gleicher Hand dilectissimnae. <strong>Die</strong> Übersetzungen<br />

sprechen von allerliebsten gemahel, die Drucke, auch Guilliman,<br />

br<strong>in</strong>gen dilectissjme. Beide Formen s<strong>in</strong>d kanzleigemäss, ihr<br />

Schwanken halte ich für belanglos. Auch hat bereits Bresslau')<br />

1) Bresslau im Neuen Archiv XVII, 450.

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