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Die aeltesten Urkunden fur St. Stephan in Strassburg

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48 Wiegand.<br />

eam amonuit sicut ipso a beata Athala admonitus fuerat. quo<br />

noluit se <strong>in</strong>tromittere de tanto labore et tam gravibus expensis.<br />

post mortem vero ips<strong>in</strong>s iledewigis electa fuit <strong>in</strong> locum<br />

ejus quedam nom<strong>in</strong>e Bertha, que cum sororibus suis adiit<br />

Rudolfum tune temporis episeopum Argent<strong>in</strong>ense<strong>in</strong> rogans eum,<br />

ut adjutorium ei prestaret pro reliquiis sanctis <strong>in</strong>veniendis.<br />

qui fidelit.er <strong>in</strong> hoc opere laboravit et fidele subsidium mmistravit.<br />

per ostensionem cujusdarn converse devote dicte ITem<strong>in</strong>e,<br />

cui beata Athala locum occultacionis reliquiarum suarum <strong>in</strong><br />

visione ostendit, <strong>in</strong> quo loco dum foderetur, reliquie ejus<br />

<strong>in</strong>vente sunt." 1) Wie gesagt, die Notiz macht schon durch<br />

die Erwähnung des richtigen Bischofs- und Äbtiss<strong>in</strong>nennamens 2)<br />

e<strong>in</strong>en zuverlässigen E<strong>in</strong>druck. Wenn man ihr Glauben schenken<br />

will, so darf man wohl annehmen, der Fälscher unserer <strong>Urkunden</strong><br />

hätte, wenn dieselben nach jenem grossen Funde gefertigt<br />

worden wären, gewiss nicht unterlassen hervorzuheben,<br />

dass der Leichnam der h. Attala <strong>in</strong> der Abtei <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan<br />

ruhe, etwa mit der Wendung: » ubi sacratissimum corpus ejus<br />

humatum cst" oder ubi sancta Attala corpore requiescit",<br />

vorausgesetzt, dass er mit de<strong>in</strong> der Diplome<br />

Lothars h<strong>in</strong>reichend vertraut gewesen. Dass er sich dagegen<br />

allerd<strong>in</strong>gs vielfache Verstösse erlaubte, haben wir leider früher<br />

konstatieren müssen. Man hätte also als Term<strong>in</strong>us ad que<strong>in</strong><br />

das Jahr 1172. Allzuviel Gewicht möchte ich übrigens selbst<br />

dieser Argumentation nicht beilegen.<br />

Auch darf Über die älteste urkundliche Überlieferung von<br />

<strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan wohl noch e<strong>in</strong>e Ver<strong>in</strong>uthung geäussert werden.<br />

Nach den Angaben unserer drei <strong>St</strong>ücke würde dieselbe folgende<br />

Gestaltung und Reihenfolge aufweisen: <strong>St</strong>iftungsurkunden<br />

'; S. Grandidier, Hist de l'gl. de <strong>St</strong>rasb. 1, p. j. LII 2o. 30.<br />

Er br<strong>in</strong>gt (las <strong>St</strong>ück ex codice manuscripte merabranaceo, .cui titulus:<br />

Historia de corpore dom<strong>in</strong>i fol. 21 u. 22. Ausführlicher ist das Exeerpt<br />

bei Schilters Königshoven p. 513 f, welcher aus derselben Quelle schöpft,<br />

doch schliesst dasselbe früher und br<strong>in</strong>gt nicht die Notiz vom Fund der<br />

Gebe<strong>in</strong>e. Sehr ähnlich ist die deutsche Version, die Schiltor im Anschluss<br />

daran aus der sogenannten Historia Lombardica br<strong>in</strong>gt. Vgl. über die<br />

letztere Oh. Pfister i. d. Annales de l'Est VI, 47 Anm. 2. - 2) Redewiga<br />

ist 1160 als Äbtiss<strong>in</strong> von <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan urkundlich bezeugt (Urk.-Buch<br />

4. <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>rassb. 1, 90 Z. 39), darauf muss die <strong>in</strong> der Legende genannte<br />

Bertba gefolgt se<strong>in</strong>, dar<strong>in</strong> wahrsche<strong>in</strong>lich die 1211 urkundlich ersche<strong>in</strong>ende<br />

iledewigis (Urk.-lluch d. <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>rasab. 1, 124 Z. 34.

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