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Die aeltesten Urkunden fur St. Stephan in Strassburg

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<strong>Die</strong> ältesten <strong>Urkunden</strong> für <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan <strong>in</strong> <strong>St</strong>rassburg. 41<br />

e<strong>in</strong>er späteren Urkunde von 1052 entnehmen wir dann, dass<br />

nach dem Tode Hunfrits se<strong>in</strong>e Verwandten, vor alle<strong>in</strong><br />

an den Grafen Rudolf von Acha<strong>in</strong>i verheiratete Schwester<br />

Adelheid, die <strong>St</strong>ammutter der Herren von Horburg, auf dies<br />

Erbe Anspruch erhoben. ') Dass Hunfrit mit Ludwig J., Herrn<br />

von Mousson-Mömpelgart, de<strong>in</strong> Neffen Hugos Vl. von Egisheim<br />

und des Papstes Leo IX. verwandt war, wird kaum bezweifelt<br />

werden können.') Wir sehen also hier schon um die<br />

Mitte des elften Jahrhunderts Egisheimer Gut im strittigen<br />

Besitz der <strong>St</strong>rassburger Kirche, ohne freilich feststellen zu<br />

können, wer im zwölften Jahrhundert der wirkliche Inhaber<br />

geworden war, doch spricht die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit dafür, dass<br />

es <strong>St</strong>rassburg verloren gegangen war.<br />

Weniger wissen, wir von Pulversheim. Frühzeitig hatten<br />

dort die Abtei Lützel und das Kloster Marbach Besitz. ) Es<br />

war e<strong>in</strong> würtembergisches Lehen, das sehr lange die Rappoltste<strong>in</strong>er<br />

trugen 4), später zur österreichischen Herrschaft Bollweiler<br />

gehörig 5), und stammt demnach wohl ursprünglich aus<br />

Horburger Gut.<br />

In die spätere Herrschaft Bollweiler fällt auch Regisheim,<br />

das e<strong>in</strong> Habsburgisches Lehen war. ) Hier s<strong>in</strong>d wir für die<br />

frühere Zeit etwas besser unterrichtet. In e<strong>in</strong>em Güterverzeichnis<br />

der Abtei H. Kreuz, der kirchlichen Hauptstiftung<br />

der Egisheimer, werden für das zwölfte Jahrhundert <strong>in</strong> Regisheim<br />

verzeichnet, „beneficiales novem <strong>in</strong>ansus, unusquisque<br />

qu<strong>in</strong>qne sicios dabit et vig<strong>in</strong>ti tres malteras," 7) Nicht bios<br />

die Grafen von Pfirt, auch die Herren von Horburg hatten hier<br />

im 13. Jahrhundert Besitz, wie wir aus de<strong>in</strong> Urbar des <strong>St</strong>rassburger<br />

Bistums ersehen.') Auch Murbach hatte dort im<br />

1) S. lJrk.-Buch d. <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>rassb. 1, 47 Ne. 55. - 2) Vgl. Viellard<br />

a. a. 0. p. 7ff. - Im Jahre 1242 verkauft Kloster Rhe<strong>in</strong>au Ilesitzungeu<br />

zu Pulversbeim an Kloster Marbach, s. Züricher Urk.-Buch U,<br />

63 Wo. 5(35. Über die Güter der Abtei Lützel <strong>in</strong> Pulversbeim vgl. Trouillat,<br />

Mon. 111, 16 Ne. 14 u. 716. - 4) Im Jahre 1406 stellt Sma.sman<br />

v. RppoItste<strong>in</strong> dem Grafen von Würtemberg e<strong>in</strong> Lehensverzeichnis über<br />

das Mamilehen von Wülferaheim und Lobgass aus. Aus e<strong>in</strong>em Mömpelgarter<br />

Mmoire von 1723 im Colmarer Bez.-Arch. E. 380 nach gütiger<br />

Mitteilung des II. Kollegen Piannenschmid. 5) Vgl- SchpfI<strong>in</strong>,<br />

Als. dl. 11, 102. - 6) Vgl. Schöpfl<strong>in</strong> 5. a. 0. - 7) Vgl. Schöpfl<strong>in</strong>,<br />

Als. dipl. 1,477 Ne. 680 und Grandidier, Hist. d'Alsace II 154 Na. 502.<br />

- 6) <strong>St</strong>rassb. Bez.-Arch. G. 377 fol. 136: „her He<strong>in</strong>rich her Jacob rittere

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