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Die aeltesten Urkunden fur St. Stephan in Strassburg

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40 Wiegand.<br />

<strong>St</strong>aufischen und bischöflich <strong>St</strong>rassburgischen Güter im Elsass 1)<br />

noch recht Vieles dunkel ist. Ganz besonders vermissen wir<br />

e<strong>in</strong>e Untersuchung über die Geschichte und den Besitz der<br />

Grafen von Egisheim-Dagsburg, die vom zehnten bis <strong>in</strong> das<br />

zwölfte Jahrhundert das mächtigste und e<strong>in</strong>flussreichste G-<br />

schlecht <strong>in</strong> elsässischen Landen gewesen zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>en.<br />

Ohne e<strong>in</strong> keckes E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> die Wirrnisse der Genealogie<br />

werden sich auch diese Fragen nicht lösen lassen und es hängt<br />

gerade hier von e<strong>in</strong>em erleuchteten Scharfblick und e<strong>in</strong>er<br />

glücklichen J.(omb<strong>in</strong>ationsgabe ausserordentlich viel ab, da sehr<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich die Habsburger wie die Zähr<strong>in</strong>ger, die Mömpelgarter<br />

und die Pfirter, die Horburger und die Dagsburger<br />

Herren mit den alten Grafen von Egisheim eng zusammenhängen.<br />

2) E<strong>in</strong> beträchtlicher Teil der Besitzungen dieser<br />

Dynastien stammt aus der grossartigen Güterausstattung des<br />

Egisheimer Hauses, welche durch die ganze Oberrhe<strong>in</strong>ische<br />

Tiefebene bis zum Fuss der Alpen gelagert war. Doch sehen<br />

wir zu, was sich ohne diese Vorarbeit bezüglich unserer sieben<br />

Orte ermitteln lässt.<br />

Verhältnismässig am klarsten liegen die D<strong>in</strong>ge bei Wolfganzen.<br />

<strong>Die</strong>ser Ort, der Horburgisch, noch früher Habsburgisch<br />

war 3), hat ursprünglich zum Egisheimer Gut gehört.<br />

Das geht aus e<strong>in</strong>er Urkunde von 1044 hervor, <strong>in</strong> welcher<br />

der <strong>St</strong>rassburger Canonikus und spätere Erzbischof von Ravenna<br />

Hunfrit von Mömpelgart-Wülfl<strong>in</strong>gen das Bistum <strong>St</strong>rassburg<br />

unter Bischof Wilhelm zum Erben se<strong>in</strong>es ganzen vorn<br />

Vater stammenden Besitzes e<strong>in</strong>setzt, darunter „curtis ad Wolfgangesheim<br />

cum omni utilitate", unter der Bed<strong>in</strong>gung, dass<br />

er dies Gut auf Lebenszeit als Lehen tragen dürfe. 5) Aus<br />

') A. Schulte, Geschichte der Habsburger <strong>in</strong> den ersten drei Jahrhunderten<br />

1887; J. Fritz, Das Territorium des Bistums <strong>St</strong>rassburg, 1885;<br />

A. Meister, <strong>Die</strong> Hohenstaufen im Elsass, 1890. - 2) Vgl. darüber W.<br />

Gisi „Guntramnus comes" <strong>in</strong> den Forschungen z. deutschen Gesch. XXVI,<br />

287 ff.; E. Krüger, Zur Herkunft der Zithr<strong>in</strong>gcr <strong>in</strong> dieser Zeitschrift<br />

VI, 553 ff. u. VII, 478ff.; L. Viellnr d, Doduments et Msoire peur servir<br />

ä l'hist. du territoire de Belfort 1884. - 3) Vgl. Schöpfl<strong>in</strong>, Als. iii. II,<br />

p. 74 u. Schulte's Historische Karte der Habsburgischen Besitzungen<br />

am Oberrhe<strong>in</strong>. Nach gatiger Mitteilung des H. Kollegen Pfannenschmid<br />

kommt Wolfganzen <strong>in</strong> dem osterreichischen Lehcnbuch, das<br />

von 1276-1031 reicht (Colmar. Bez.-Archiv C. 25) nicht vor, es war also<br />

nicht ausgeliehen. - 9 S. Wttrdtwe<strong>in</strong>, Nova subs. dipl. VI, 200 No. 91.

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