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Die aeltesten Urkunden fur St. Stephan in Strassburg

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<strong>Die</strong> ältesten <strong>Urkunden</strong> für <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan <strong>in</strong> <strong>St</strong>rassburg. 37<br />

poliert seien. Man wird me<strong>in</strong>es Erachtens mit Rücksicht darauf,<br />

dass die Schenkungsformel von tradidimus an bis auf<br />

appendiciis suis tadellos ist, dass die Pert<strong>in</strong>enzformel wenigstens<br />

e<strong>in</strong>ige echte Bestandteile zeigt und vor allem die Wendung<br />

ad lum<strong>in</strong>aria conc<strong>in</strong>nanda hundertfältig aus der Karol<strong>in</strong>gischen<br />

Zeit beglaubigt ist, ohne allzugrosse Kühnheit verrnut.hen<br />

dürfen,dass ei ne echte Schenkungsurkunde Lothars für <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan<br />

aus dem Jahre 845 existiert hat und dass <strong>in</strong> derselben Güter<br />

zu Bolsenheim, Limersheim, Lipsheim, Munz<strong>in</strong>gen, Nonnenweier,<br />

Ottenheim, Schiltigheim, Wangen, Wibolsheim und<br />

wohl auch zu Gundeneswilre') figurierten. Was Egesheim<br />

aubetrifit, so steigt dabei die Unsicherheit um e<strong>in</strong>ige Grade,<br />

namentlich da der Ort nicht fest zu lokalisieren ist. Dem<br />

Beisatz nach: juxta fluvium Illa sche<strong>in</strong>t damit e<strong>in</strong>e heute nicht<br />

mehr bekannte Ortschaft südlich <strong>St</strong>rassburg <strong>in</strong> • der Gegend<br />

von Eshau geme<strong>in</strong>t zu se<strong>in</strong>. Dürfte man es mit Egisheim<br />

im Ober-Elsass identifizieren, dann wurde die Sache kaum<br />

weniger bedenklich stehen. 2)<br />

Nach dem Oberelsass versetzt uns nämlich We., <strong>in</strong>dem<br />

es noch sieben Orte aufzählt, die <strong>in</strong> Lo. fehlen, wobei es unklar<br />

bleibt, ob sie zur <strong>St</strong>iftung Herzog Adalberts gehören oder<br />

König Childerich verdankt werden. Vier Ortschaften wenigstens,<br />

Wolfganzen, Mitlhausen, Pulversheim und Regisheim s<strong>in</strong>d oberelsässisch,<br />

die übrigen drei, Eckwershei<strong>in</strong>, Hüttendorf und Rosheim<br />

fallen <strong>in</strong> das Unterelsass. Schon Grandidier hebt<br />

hervor, dass voll alten Schenkung der Abtei fast nichts<br />

geblieben sei. 3) Und <strong>in</strong> der That heute lässt sich nur noch<br />

nachweisen, dass <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan <strong>in</strong> Eckwersheim vom 14. bis 17. Jahrhundert<br />

Güter besass, von dem Besitz an den übrigen Orten<br />

ist jede Kunde verschollen, wenn wir nicht das Faktum, dass<br />

1) Nach giftiger Mitteilung von H. Dr. Krieger e<strong>in</strong>e Ödung <strong>in</strong> der<br />

Gegend von Bodersweier, Zierolshofen, L<strong>in</strong>z zu suchen. Aus e<strong>in</strong>er Urkunde<br />

Bischof Konrads und des Domkapitels von <strong>St</strong>rassburg von 1295<br />

geht hervor, dass Herr Johann von Lichtenberg Gundeswi]re mit andern<br />

rechtsrhe<strong>in</strong>ischen Dörfern als Lehen der <strong>St</strong>rassburger Kirche besass (Urbar<br />

des Bistums p. 86 im <strong>St</strong>rassb. Bez.-Archiv G. 377). - 2) Das ober.<br />

elsässische Egisheim war e<strong>in</strong> sehr umworbener Ort. Murbach und Pairis,<br />

Lautenbach und Huguhofen, <strong>St</strong>. Thomas <strong>in</strong> <strong>St</strong>rassburg u. A. hatten dort<br />

Güter, Ebersheim erhob auf Grund gefälschter <strong>Urkunden</strong> Ansprüche. -<br />

Vgl. Grandidier, Hist. de l'gl. de <strong>St</strong>rasb. 1, 393.

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