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Die aeltesten Urkunden fur St. Stephan in Strassburg

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<strong>Die</strong> ältesten <strong>Urkunden</strong> für <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan <strong>in</strong> <strong>St</strong>rassburg.<br />

und nebenan später noch e<strong>in</strong>e Anzahl Namen, darunter auch<br />

männliche, h<strong>in</strong>zugefügt s<strong>in</strong>d. <strong>Die</strong> Äbtiss<strong>in</strong> wird dar<strong>in</strong> nicht<br />

hervorgehoben.') Aus diesem Verzeichnis kehrt dann e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Namen im <strong>St</strong>. Galler Oonfraternitatsbuch wieder,<br />

dessen <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan betreffender E<strong>in</strong>trag de<strong>in</strong> 839 angehören<br />

soll. 2) <strong>Die</strong>s Verzeichnis nennt zuerst vier Geistliche,<br />

drei Presbyter und e<strong>in</strong>en Diakonen, dann die Äbtiss<strong>in</strong> Adalheid<br />

und 28 Nonnen <strong>in</strong> der ersten Spalte, daneben 14 Nonnen<br />

<strong>in</strong> der zweiten Spalte und noch 20 spätes' e<strong>in</strong>getragene<br />

Namen, darunter wiederum männliche. Mag nun dies Blatt<br />

mit andern am Oberrhe<strong>in</strong> entstanden se<strong>in</strong>, wie A. Schulte<br />

aus nicht zu verachtenden Gründen vermuthet 4), oder <strong>in</strong><br />

<strong>St</strong>. Gallen selbst, jedenfalls besitzt es urkundlichen Wert und<br />

ist für uns von hoher Bedeutung. Dass es <strong>in</strong> zwei Spalten<br />

gewissermassen e<strong>in</strong>e doppelte Namensliste br<strong>in</strong>gt, ist leicht damit<br />

zu erklären, dass Genossenschaften, die <strong>in</strong> Gebetsverbrüderung<br />

standen, e<strong>in</strong>ander die Namen ihrer lebenden und<br />

ihrer verstorbenen Angehörigen zur E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> den liber<br />

vitae mitzuteilen pflegten, und zwar von den Verstorbenen meist<br />

mit Beschränkung auf die letzte Generation. ) Damit löst<br />

sich auch der Überschuss an Namen auf und wir dürfen für<br />

das Jahr 839 die Zahl der Angehörigen der <strong>St</strong>ephansabtei auf<br />

vier Priester und 29 Schwestern ansetzen, e<strong>in</strong>e Zahl, welche<br />

jener Bestimmung <strong>in</strong> Lo. so genau entspricht, dass Wir die<br />

letztere als gut beglaubigt wohl auch der echten Vorlage zurechnen<br />

dürfen. E<strong>in</strong>e merkwürdige Bewandtnis hat es mit<br />

dem Namen der Äbtiss<strong>in</strong>. Wenn auch das <strong>St</strong>. Galler Verbrüderungsbuch<br />

dafür den Namen Adallieid verzeichnet, so<br />

mag immerh<strong>in</strong> sechs Jahre später schon e<strong>in</strong>e andere Äbtiss<strong>in</strong><br />

an ihre <strong>St</strong>elle getreten se<strong>in</strong>. Dass nun unter den Namen der<br />

Schwestern an 26. <strong>St</strong>elle e<strong>in</strong>e Ruaddrud ersche<strong>in</strong>t, lässt doch<br />

') l'iper p. 545 weist zwar im Index e<strong>in</strong>e Äbtiss<strong>in</strong> Eudburga <strong>St</strong>.<br />

<strong>St</strong>ephan zu, doch gehört dieselbe gar nicht dah<strong>in</strong>, sonden, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

nach Scheimis hei Zürich. Übrigens setzt Piper p. 43, Anm. sie selbst<br />

dorth<strong>in</strong>, (10011 nimmt er hier nun wieder Adelheid, die <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan angehört,<br />

für Schennis <strong>in</strong> Anspruch, witht'end er sie im Index richtig SE.<br />

<strong>St</strong>ejhan zuweist 'J Vgl. Piper a. a. 0. p. 4 .. Der E<strong>in</strong>trag gehört<br />

zum dritten Quaternio, den Piper <strong>in</strong> das Jahr 339 setzt. - ) Vgl. Piper<br />

p. 43 Col. 107 u, IOS, 1-17. - 4)<br />

A. Schulte i. 6. Mitt. 6. Inst. f. österr.<br />

Geschichtsforschung XI, 1.26. - 9 Vgl. A. Ebner, <strong>Die</strong> klösterlichen Gebetsverbrüderungen<br />

5. 72 ff,<br />

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