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Die aeltesten Urkunden fur St. Stephan in Strassburg

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<strong>Die</strong> ältesten <strong>Urkunden</strong> für <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan <strong>in</strong> <strong>St</strong>rassburg. 3<br />

H. fase. 2611 fand sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Papierhandschrift des 16. Jahrhunderts<br />

unter andern auf die Geschichte von <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan bezüglichen<br />

Excerpten auch Lo. nach e<strong>in</strong>em Vidimus des judex<br />

curiae Argent<strong>in</strong>ensis von 1360 März 23. (E.) <strong>Die</strong>s würde<br />

das älteste sicher nachweisbare Datum für die neue Überlieferungsreihe<br />

se<strong>in</strong>. Und ebenda kam zu jenem Koncept e<strong>in</strong>er<br />

Übersetzung des 14. Jahrhunderts die Re<strong>in</strong>schrift zu Tage.<br />

In e<strong>in</strong> Pergamentheft von acht Blättern s<strong>in</strong>d die ältesten drei<br />

<strong>Urkunden</strong> für <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan, neben Lo. die <strong>Urkunden</strong> Ludwigs<br />

d. D. und Bischof Weruhers, <strong>in</strong> deutscher Übertragung mit<br />

sorgfältiger Schrift von e<strong>in</strong>er Hand aus der ersten Hälfte des<br />

15. Jahrhunderts e<strong>in</strong>getragen. '.) Von verschiedenen andern<br />

Papierkopien, deutschen und französischen . Übersetzungen<br />

aus dem 17. und 18. Jahrhundert will ich hier absehen, da<br />

sie für unsere Zwecke meist ohne Belang s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>St</strong>ellen wir nun e<strong>in</strong>mal der Spur von Fritz nachgehend<br />

die wesentlichen Abweichungen der neuen Überlieferung von<br />

dem gefälschten <strong>St</strong>ück im Bezirksarchiv, das wir mit G. bezeichnen<br />

wollen, zusammen. Dass die Untersuchung dabei<br />

stark <strong>in</strong>'s M<strong>in</strong>utiöse streift und mikroskopisch wird, ist nicht<br />

nach me<strong>in</strong>em Geschmack, liegt aber <strong>in</strong> der Natur der Sache<br />

begründet.<br />

1) Der Name der Äbtiss<strong>in</strong> von <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan lautet an den<br />

drei <strong>St</strong>ellen der Urkunde, wo er vorkommt, <strong>in</strong> A. B. C. D. E. F.<br />

sowie <strong>in</strong> den Drucken bei Guiiliman und Herrgott abgesehen<br />

von lautlichen Abwandlungen Ruadrut. In G. hat zweifellos<br />

ursprünglich Basilla gestanden, das hat schon nach dem Vorgang<br />

der Gailla christiana 4) Schöpfl<strong>in</strong> )‚ dem Grandidier 5) gefolgt<br />

ist, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Druck richtig gegen Mabillon 4), der Ruatbada<br />

lesen wollte, ausgeführt. Dafür sprechen vor allem das<br />

b und das doppelte 1 zu deutlich. Auch Fritz ist derselben<br />

Ansicht. Ich will hier nur hervorheben, was bisher unbeachtet<br />

blieb, dass an der zweiten <strong>St</strong>elle, wo G. statt des Namens e<strong>in</strong>e<br />

Pergamentlücke zeigt, doch noch am Schluss der unterste Teil<br />

e<strong>in</strong>es Buchstabens sichtbar ist, der me<strong>in</strong>es Erachtens nichts<br />

andres se<strong>in</strong> kann als c caudata <strong>in</strong> Basill. Für die Feststellung,<br />

') Gall<strong>in</strong> ehristiana V, 464, ausgegeben 1731. - 2) Schöpfl<strong>in</strong>, Als.<br />

dipl. 1, 81, Anm. q. - 5) Orandidier, Hist de l'g1. de <strong>St</strong>rasb. fl,<br />

p. CCXXIV Anm. a. - 4) Mabillon, Annales orU<strong>in</strong>is. Benedicti, Lucae<br />

1739, Vol. fl, 620. <strong>Die</strong> Pariser Ausgabe war mir nicht zugänglich.<br />

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