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Die aeltesten Urkunden fur St. Stephan in Strassburg

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<strong>Die</strong> ältesten <strong>Urkunden</strong> für <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan <strong>in</strong> <strong>St</strong>rassburg. 25<br />

Lo. und La. frum für fratrum 1), <strong>in</strong> allen drei <strong>St</strong>ücken oib für<br />

omnibus mit zwei Abkürzungszeichen, das ebenfalls vor dem<br />

zwölften Jahrhundert kaum belegbar ist, und <strong>in</strong> We. roc für<br />

ratione, das ich erst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Mandat Friedrichs 1. aus dem<br />

Ende der 70er Jahre des zwölften Jahrhunderts entdecke.)<br />

Ich bemerke gleich hier, dass ich selbstverständlich es mir<br />

dr<strong>in</strong>gend angelegen se<strong>in</strong> liess, diese Schreiberhand wenn irgend<br />

möglich <strong>in</strong> den <strong>St</strong>rassburger <strong>Urkunden</strong> des zwölften Jahrhunderts<br />

wieder aufzuf<strong>in</strong>den. Zu diesem Zwecke habe ich<br />

namentlich die <strong>Urkunden</strong> der Bischöfe Gebhard, Burchard,<br />

Rudolf und He<strong>in</strong>rich, soweit sie mir erreichbar waren, <strong>in</strong> den<br />

Orig<strong>in</strong>alen sämmtlich e<strong>in</strong>gehend geprüft.) E<strong>in</strong>e auffallende<br />

Ähnlichkeit habe ich nur bei e<strong>in</strong>er Urkunde Bischof Burcharcis<br />

für Kloster Eschau Vom Jahr 1143 constatieren können. 4)<br />

<strong>Die</strong>selbe giebt sieh besonders bei der Abkürzung der Genetiv-<br />

Pluralendung oru<strong>in</strong>, ferner bei der Ligatur et, bei der e<strong>in</strong>fachen<br />

titela, auch im Ductus e<strong>in</strong>zelner Buchstaben kund;<br />

doch ist sie immerh<strong>in</strong> nicht so <strong>in</strong> die Augen spr<strong>in</strong>gend, dass<br />

ich mit Sicherheit e<strong>in</strong>e Entscheidung zu treffen wa gen könnte.<br />

Namentlich geben die vielen schleifenartigen Verzierungen<br />

der Schäfte des f und s, die <strong>in</strong> unsern drei <strong>St</strong>ücken fehlen,<br />

der Schrift von 1143 e<strong>in</strong> etwas anderes Aussehen, ganz abgerechnet,<br />

dass sich hier der Schreiber frei giebt, während<br />

er dort unter e<strong>in</strong>em gewissen Nachahmungszwange steht und<br />

künstelt. Es war übrigens nicht festzustellen, ob ihm wirklich,<br />

e<strong>in</strong>e Orig<strong>in</strong>alurkunde Lothars vorgelegen habe, es sprechen<br />

e<strong>in</strong>zelne Beobachtungen dafür, mehrere dagegen.<br />

Was schliesslich die beiden <strong>St</strong>ellen <strong>in</strong> We. anlangt, die sich<br />

von der Schrift des ganzen <strong>St</strong>ücks etwas abheben, der Name<br />

des Ma<strong>in</strong>zer Erzbischofs Barto und die Datierungszeile 6}, so<br />

liegt der Untershied hauptsächlich <strong>in</strong> der schwärzeren D<strong>in</strong>te,<br />

die für diese Nachträge verwandt ist Auch hier wechselt<br />

1)<br />

Vgl. Kaiserurk. 1. Abb. VI, 4, Urkunde Lothars III. vom Jahre<br />

1126. Vgl. ICaiserurk. 1. Abb. X, 16e. - 3)<br />

Nicht bios die <strong>in</strong> <strong>St</strong>rassburg<br />

ruhenden, sondern auch die <strong>in</strong> Colmar und Karlsrnhe bef<strong>in</strong>dlichen<br />

<strong>St</strong>ücke. - 4) <strong>St</strong>rassb. Bez.-Archiv G. 20. Auch die Unterschrift <strong>in</strong> der<br />

Urkunde Bischof Burcl,ards von 1147 Ego Ludewicns-Argent<strong>in</strong>ensium<br />

zeigt manche Ähnlichkeit, vgl. Urk.-Buch d. <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>rasab. 1, 51, Z. 33-35.<br />

Dagegen hat die Schrift der Urkunde von 1160 (Urk..Buch d. <strong>St</strong>. <strong>St</strong>rassb.<br />

1, 90, No. 110) e<strong>in</strong>en ganz abweichenden Charakter. - 5) Vgl. Urk..Buch<br />

d. <strong>St</strong>et <strong>St</strong>rassb. 1, 41, Z. 37 42, Z. 45.

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